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Auf nach Kanada

Seit 2014 ist Judith Kierschke Pfarrerin in Storkow (Kirchenkreis Oderland-Spree). Nun zieht es die 41-Jährige mit Mann und Kindern hinaus in die Welt: Zum 1. August wird sie Pfarrerin der deutschsprachigen Martin-Luther-Gemeinde in der kanadischen Hauptstadt Ottawa

Ottawa Kierschke
Fotos: Chelsey Faucher/unsplash.com, privat

Frau Kierschke, wie kam es, dass Sie Pfarrerin in Ottawa werden?

Die EKD veröffentlicht jedes Jahr ihre freien Auslandspfarrstellen und das habe ich mir immer mal gerne angeschaut. Doch so unbedingt weg wollte ich nicht, denn in Storkow hat es mir wirklich gut gefallen. Aber dann wurde die Auslandspfarrstelle in Ottawa frei und ich habe mich einfach mal beworben, weil nach Kanada wollten mein Mann und ich schon immer mal. Auch der gegenseitige Eindruck mit der dortigen Gemeinde war positiv, die haben wir im Januar schon besucht. Und schlussendlich hat dann alles gepasst, auch wenn wir lange nicht wussten, ob es zum 1. August auch wirklich klappt: der Flug, die Visa. Das hat sich erst in den letzten zwei Wochen ergeben.

Was erwartet Sie in Ottawa?

Die dortige Gemeinde ist sehr klein, hat 360 Mitglieder. Untypisch ist, dass die Hälfte deutsch- und die andere englischsprachig ist, denn vor zwei Jahren sind zwei Gemeinden fusioniert. Das heißt, ich muss einen Gottesdienst auf Deutsch und einen auf Englisch halten. Aber das wird schon werden. Die Kirche öffnet erst wieder im September, bis dahin werde ich Videogottesdienste machen. Da kann man dann sehen, wie ich mich Woche für Woche verbessere (lacht). Das Pfarrhaus steht in einer Vorstadtsiedlung, sehr nett und ruhig. Und sobald man aus der Stadt fährt, ist man umgeben von Wäldern und Nationalparks.

Was werden Sie vermissen?

Sicherlich die Kolleg*innen im Kirchenkreis, wir haben viel zusammen gemacht. Die alten Dörfer und Kirchen hier in Brandenburg. Die brandenburgische Landschaft genieße ich schon. Meine Familie, werde ich sehr vermissen. Wann können meine Mutter und Brüder mich mal besuchen? Das ist schon schwer, nicht zu wissen, wann man sich das nächste Mal sieht. Aktuell lässt es sich nicht abschätzen. Und, na klar, das deutsche Brot, das werde ich vermissen.

Und worauf freuen Sie sich?

Es wird ein Abenteuer, was ganz anderes. Darauf freuen wir uns als Familie schon. Auch auf die Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen vor Ort und auf die Sprache, auf die andere Liturgie im Englischen. Die ist sehr lutherisch. Auch darauf, wie Kirche in Kanada ist. Das System ist ganz anders, ohne Kirchensteuer. Außerdem stehen ganz andere Themen auf der Agenda, etwa die „First Nations“, die Ureinwohner Kanadas. Da bin ich sehr gespannt.

Auslandspfarrer*innen wie Judith Kierschke werden von der EKD für sechs Jahre entsendet. Mehr als 100 deutschsprachige Auslandsgemeinden gibt es weltweit.

Interview: Friederike Höhn

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1. Kirchen erhalten.... Heinz-Walter Knackmuss Lieber Herr Röger,die Kulturministerin des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle, hat auf meine Anregung eine Verordnung erlassen, dass mit Zustimmung des Denkmalschtzes und des Konsistoriums Photovoltaik auf Kirchen der Normalfall sein soll. Das wäre eine Möglichkeit die Stromversorgung der Kirchengebäude autark zu machen, denn die Akkus erlauben eine Versorgung bei Tag und Nacht und durch die Einspeisungen noch Geld zu Verdienen und evtl. eine Heizung zu betreiben. Nun sind aber die Pfarrer dagegen und blockieren solche Maßnahmen. Sie haben im voauseilenden Gehorsam Angst, dass der Denkmalschutz das Projekt für Ihre Kirche ablehnen würden oder führen ästhetische Gründe an. Ich würde gern für die SMA in Rathenow dafür eine Spenenaktion starten, aber es fehlt die Zustimmung des Pfarrers. Ich finde, die Kirchenleitung müsste auch die Pfarrer motivieren, solche Projekte zu unterstützen.Wenn es den Christen mit dem Erhalt der Schöpfung Gottes wirklich ernst ist, müssten Photovoltaikanlagen auf alle Kirchendächer.
2. Die Kirche weiter umbauen Wolfgang Banse Nicht immer denkt eine Konsistorialpräsidentin.hier EKBO, Viola Vogel in den richtigen Kategorien.Ist sie eine Prophetin, Hellseherin, was den Zustand der EKBO betrifft.Bei grundsätzlichen Entscheidungen, sollte die Basisdemokratie angewendet w erden, hier Anhörung, Beteiligung der Kirchenglieder, im Bezug:"Wir sind das Kirchenvolk"Einsparungen, was das aufgeblähte Personal im Konsistorium betrifft.Der Rotstift sollte was das Personal anbetrifft, nicht das Bischofsbüro aussperren.Verabschiedung vom Beamtentum, Fahrer abschaffen,Mittelklasse PKw sich zu wenden.Pfarrwohnungen und Pfarrhäuser entsprechend zu aktuellem Mietzins vermieten.Die Kirche unterliegt keinem Modetrend, der wechselt.Gläubige identifizieren sich mit der Kirche, hier Kirchengemeinden, mit denen sie sich verbunden fühlen, beheimatet sind.Sie Familienkirchen , von der Taufe, über Konfirmation, Trauung bis zur Beerdigung für die Familie sind. Gemeindeglieder möchten nicht alle ein paar Jahre ein neues Gesangbuch...Dem Volk, hier Kirchenvolk auf`s Maul schauen, hier Reformator Martin Luther, sollte das Konsistorium beherzigen.Es ist nicht alle gut, was in der EKBO angedacht, umgesetzt wird.Kirchernmitgliedsaustritte zu Hauf belegen dies.
3. "Kontrast könnte nicht größer sein" Wolfgang Banse Die evangelische, protestantische Kirche sollte eindeutig Stellung, Position beziehen, wo sie steht im Bezug was die AFD betrifft.Lippenbekenntnisse sind nicht gefragt, sind fehl am Platz.Die Kirchen sollten sich intensiv beteiligen Ausländerfeindlichkeit, im Bezug:"Suchet der Stadt Bestes" Das Wächteramt, welches die Kirchen inne haben, sollte zum Vorschein kommen, im Bezug Antisemitismus, Rechtsextremismus, Ausländerfeindlichkeit,Behindertenfeindlichkeit.Aus der jüngsten deutschen Geschichte, hier 1933 bis 1945 sollten Lehren gezogen werden.Die Kirchen sind KPÖR, dieses sollten sie leben, erfahrbar werden lassen, im Bezug AFD. In drei neuen Bundesländern finden 2024 Landtagswahlen statt.Beide Amtskirchen sollten ein gemeinsames Wort zu den jeweiligen anstehenden Landtagswahlen herausgeben, im Hinblick auf die AFD.Flagge,Gesicht zeigen,wo für die Kirche, die Kirchen im Jahr 2024 stehen.

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