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Brand in Eberswalde: Wie geht es weiter?

Nach dem Brand bleibt die Maria-Magdalenen-Kirche in Eberswalde gesperrt. Die Bestürzung in Gemeinde und Stadt ist groß – aber auch die Unterstützung

Das Innere der Maria-Magdalenen-Kirche vor dem Brand und am
6. Dezember. Fotos: Bernd Janowski/FAK; Ansgar Koreng/CC BY-SA 3.0 (DE)

Von Yvonne Jennerjahn (epd) und Friederike Höhn

Sie gehört zu den bedeutenden Stadtpfarrkirchen Brandenburgs: die Maria-Magdalenen-Kirche in Eberwalde (Kirchenkreis Barnim). Am Morgen des 2. Dezembers brach im Inneren der denkmal­geschützten Kirche aus dem 14. Jahrhundert ein Feuer aus. Nach einer Woche steht die Brandursache noch nicht fest, jedoch können erste Einschätzungen zu den Schäden durch Feuer und Ruß getroffen werden.

„Außer einer Emporenwand aus dem 18. Jahrhundert haben alle Kunstschätze den Brand überstanden“, berichtet Pfarrer Hanns-Peter Giering. Zur Ausstattung gehört unter anderem ein Anfang des 

17. Jahrhunderts geschaffener Altaraufsatz mit protestantischen Bildmotiven, der als bedeutendes Werk der Spätrenaissance und als eines der Hauptwerke seiner Gattung in Brandenburg gilt. „Ein großer Dank geht an dieser Stelle an die Feuerwehr“, unterstreicht der Pfarrer, „die mit Sachverstand gelöscht hat.“ So hat das Löschwasser keine weiteren Schäden verursacht.

Jedoch ist der gesamte Innenraum von Rußablagerungen in Mitleidenschaft gezogen worden. Restaurationsarbeiten werden notwendig sein. Pfarrer Giering geht davon aus, dass die gesamte Kirche neu ausgemalt werden muss. Auch die Empore wird wohl in großen Teilen erneuert werden müssen. „Welche Maßnahmen anstehen, werden Fachleute beurteilen“, so der Pfarrer. Die genaue Schadenssumme ist noch nicht ermittelt, jedoch kann von einer hohen sechsstelligen Summe ausgegangen werden, wie der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, Christian Mehnert gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd) äußerte.

Das Bauwerk ist von der Polizei gesperrt worden. Der Brand soll in einem geschlossenen Raum im Obergeschoss ausgebrochen sein. Die Brandursache ist auch eine Woche später noch unklar. Denkbar ist ein technischer Defekt, wie der rbb ­berichtet. Die Polizei ermittelt.

Keine Gottesdienste an Weihnachten in der Kirche

Derweil feierte die Gemeinde den zweiten Adventssonntag im Gemeindesaal. „Alle waren ziemlich geschockt“, berichtet Pfarrer Giering. Nach dem Gottesdienst ging es gemeinsam in die Maria-Magdalenen-Kirche. Dort herrschte bedrückende Stimmung. Auch über die Kirchen­gemeinde hinaus sei die Bestürzung groß, so Giering. „Aber auch der Mut, Sachen anzupacken, ist zu spüren.“ Die Kirche soll so schnell wie möglich – „aber nicht ohne Verstand“ – wieder aufgebaut werden. Zwei Jahre könne dies dauern, so der rbb.

Mittlerweile steht fest, dass der Weihnachtsgottesdienst nicht in der Maria-Magdalenen-Kirche gefeiert werden kann. Die Unfallgefahr ist zu groß. „Wir sind auf der Suche nach einer Alternative“, sagt Pfarrer Giering. Mögliches Ausweichquartier könnte die seit 2012 nicht mehr genutzte Johanniskirche sein.

In ihrer langen Geschichte hat die Maria-Magdalenen-Kirche bereits den Stadtbrand von 1499 miterlebt. Ihm fiel die ursprüngliche Orgel zum Opfer. Aber schon damals wurde wieder aufgebaut und erneuert. Damals entstanden Fresken, von denen Lilienmotive und eine überlebensgroßen Abbildung des Heiligen Christophorus ­erhalten geblieben sind.

Aus eigenen Mitteln wird die Kirchengemeinde den Wiederaufbau nicht bewerkstelligen können. Spenden sind daher willkommen. Der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V. überbrachte spontan 5000 Euro, ebenso viel stellt die Wohnungsbaugenossenschaft Eberwalde in Aussicht. Auch die Stadt sagte finanzielle Hilfe zu. 

Spendenkonto der Stadtkirchengemeinde Eberswalde:
Kontoinhaber: KVA Eberswalde
IBAN: DE75100900003594110004
Verwendungszweck: Brandschaden MMK

 

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(3) Artikel Name Ihr Kommentar
1. Kirchen erhalten.... Heinz-Walter Knackmuss Lieber Herr Röger,die Kulturministerin des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle, hat auf meine Anregung eine Verordnung erlassen, dass mit Zustimmung des Denkmalschtzes und des Konsistoriums Photovoltaik auf Kirchen der Normalfall sein soll. Das wäre eine Möglichkeit die Stromversorgung der Kirchengebäude autark zu machen, denn die Akkus erlauben eine Versorgung bei Tag und Nacht und durch die Einspeisungen noch Geld zu Verdienen und evtl. eine Heizung zu betreiben. Nun sind aber die Pfarrer dagegen und blockieren solche Maßnahmen. Sie haben im voauseilenden Gehorsam Angst, dass der Denkmalschutz das Projekt für Ihre Kirche ablehnen würden oder führen ästhetische Gründe an. Ich würde gern für die SMA in Rathenow dafür eine Spenenaktion starten, aber es fehlt die Zustimmung des Pfarrers. Ich finde, die Kirchenleitung müsste auch die Pfarrer motivieren, solche Projekte zu unterstützen.Wenn es den Christen mit dem Erhalt der Schöpfung Gottes wirklich ernst ist, müssten Photovoltaikanlagen auf alle Kirchendächer.
2. Die Kirche weiter umbauen Wolfgang Banse Nicht immer denkt eine Konsistorialpräsidentin.hier EKBO, Viola Vogel in den richtigen Kategorien.Ist sie eine Prophetin, Hellseherin, was den Zustand der EKBO betrifft.Bei grundsätzlichen Entscheidungen, sollte die Basisdemokratie angewendet w erden, hier Anhörung, Beteiligung der Kirchenglieder, im Bezug:"Wir sind das Kirchenvolk"Einsparungen, was das aufgeblähte Personal im Konsistorium betrifft.Der Rotstift sollte was das Personal anbetrifft, nicht das Bischofsbüro aussperren.Verabschiedung vom Beamtentum, Fahrer abschaffen,Mittelklasse PKw sich zu wenden.Pfarrwohnungen und Pfarrhäuser entsprechend zu aktuellem Mietzins vermieten.Die Kirche unterliegt keinem Modetrend, der wechselt.Gläubige identifizieren sich mit der Kirche, hier Kirchengemeinden, mit denen sie sich verbunden fühlen, beheimatet sind.Sie Familienkirchen , von der Taufe, über Konfirmation, Trauung bis zur Beerdigung für die Familie sind. Gemeindeglieder möchten nicht alle ein paar Jahre ein neues Gesangbuch...Dem Volk, hier Kirchenvolk auf`s Maul schauen, hier Reformator Martin Luther, sollte das Konsistorium beherzigen.Es ist nicht alle gut, was in der EKBO angedacht, umgesetzt wird.Kirchernmitgliedsaustritte zu Hauf belegen dies.
3. "Kontrast könnte nicht größer sein" Wolfgang Banse Die evangelische, protestantische Kirche sollte eindeutig Stellung, Position beziehen, wo sie steht im Bezug was die AFD betrifft.Lippenbekenntnisse sind nicht gefragt, sind fehl am Platz.Die Kirchen sollten sich intensiv beteiligen Ausländerfeindlichkeit, im Bezug:"Suchet der Stadt Bestes" Das Wächteramt, welches die Kirchen inne haben, sollte zum Vorschein kommen, im Bezug Antisemitismus, Rechtsextremismus, Ausländerfeindlichkeit,Behindertenfeindlichkeit.Aus der jüngsten deutschen Geschichte, hier 1933 bis 1945 sollten Lehren gezogen werden.Die Kirchen sind KPÖR, dieses sollten sie leben, erfahrbar werden lassen, im Bezug AFD. In drei neuen Bundesländern finden 2024 Landtagswahlen statt.Beide Amtskirchen sollten ein gemeinsames Wort zu den jeweiligen anstehenden Landtagswahlen herausgeben, im Hinblick auf die AFD.Flagge,Gesicht zeigen,wo für die Kirche, die Kirchen im Jahr 2024 stehen.

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