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Campanile der Potsdamer Friedenskirche soll ab 2021 saniert werden

Ein Großteil der Kosten sind gesichert - jetzt startet eine Spendenkampagne

Foto: epd-bild / Gordon Welters

Potsdam/epd Der Glockenturm der Friedenskirche im Potsdamer Park Sanssouci soll ab 2021 für rund 4,3 Millionen Euro saniert werden. Der derzeitige Zustand des Denkmals im Unesco-Weltkulturerbe sei kritisch, sagte der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Christoph Martin Vogtherr, beim Start einer Spendenkampagne für den bereits seit einiger Zeit gesperrten Campanile am Dienstag in Potsdam.

Dank des finanziellen Engagements der Hermann-Reemtsma-Stiftung und des TV-Moderators Günther Jauch und seiner Frau seien bereits große Teile der Kosten gesichert, hieß es. Für rund 3,8 Millionen Euro lägen inzwischen verbindliche Förderzusagen vor. Davon komme rund eine Million Euro von der Reemtsma-Stiftung.

Derzeit seien noch rund 500.000 Euro offen, die durch die Spendenkampagne der Deutschen Stiftung Denkmalschutz eingeworben werden sollen, hieß es weiter. Die Sanierungsarbeiten sollen Anfang 2021 beginnen und bis Anfang 2024 abgeschlossen werden.

Das Ensemble der Friedenskirche mit ihrem wenige Meter vom Kirchenschiff entfernt stehenden Glockenturm sei ein großes Meisterwerk der historisierenden Architektur des 19. Jahrhunderts, sagte Vogtherr. König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) habe damit seinerzeit ein Fanal für das christliche Preußen und zur Neutralisierung der Aufklärung setzen wollen. Es sei ein "schöner Treppenwitz der Weltgeschichte", dass sich nun ein demokratisches Gemeinwesen um den Erhalt des Denkmals kümmere, sagte Vogtherr.

Jauch sagte, für ihn sei die Friedenskirche mit schönen persönlichen Erinnerungen verbunden. Bei seinem ersten Besuch in Potsdam Heiligabend 1989 habe er die Friedenskirche als besonders schönes Bauwerk bewundert. Obwohl katholisch, habe er dann in der evangelischen Kirche seine Hochzeit gefeiert, sagte Jauch. Die Hochzeit sei damals kurzfristig verlegt worden, weil Journalisten von dem eigentlich geplanten Hochzeitsort, der Sacrower Heilandskirche an der Havel, erfahren hätten.

Vor fünf Jahren war bereits eine Spendenkampagne zum Auftakt der Sanierung der Friedenskirche gestartet worden. Inzwischen wurden die Arbeiten an den Kirchendächern und die Restaurierung des aus Venedig stammenden rund 800 Jahre alten Apsismosaiks im Kircheninneren abgeschlossen. An der Finanzierung der rund eine Million Euro teuren Arbeiten war ebenfalls die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligt.

Das Engagement der evangelischen Kirchengemeinde und die Unterstützung durch private Förderer leisteten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Denkmalensembles, betonte Vogtherr. Nach den Arbeiten am Campanile seien die nächsten Sanierungsschritte unter anderem an der Fassade der Friedenskirche nötig, sagte Bereichsbauleiter Frank Karalus: "Wenn wir den Turm fertig haben, dann geht es weiter."

Die preußische Schlösserstiftung ist Eigentümerin der von 1845 bis 1848 errichteten Friedenskirche. Das nach Plänen des Hofarchitekten Ludwig Persius (1803-1845) gebaute Gotteshaus im Marlygarten von Sanssouci wird von der evangelischen Kirche genutzt. Architektonische Vorlage für die Kirche war ein idealisierter Kupferstich der Basilika San Clemente in Rom. Vorbild des Campanile ist der Glockenturm der römischen Kirche Santa Maria in Cosmedin.

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1. Kirchen erhalten.... Heinz-Walter Knackmuss Lieber Herr Röger,die Kulturministerin des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle, hat auf meine Anregung eine Verordnung erlassen, dass mit Zustimmung des Denkmalschtzes und des Konsistoriums Photovoltaik auf Kirchen der Normalfall sein soll. Das wäre eine Möglichkeit die Stromversorgung der Kirchengebäude autark zu machen, denn die Akkus erlauben eine Versorgung bei Tag und Nacht und durch die Einspeisungen noch Geld zu Verdienen und evtl. eine Heizung zu betreiben. Nun sind aber die Pfarrer dagegen und blockieren solche Maßnahmen. Sie haben im voauseilenden Gehorsam Angst, dass der Denkmalschutz das Projekt für Ihre Kirche ablehnen würden oder führen ästhetische Gründe an. Ich würde gern für die SMA in Rathenow dafür eine Spenenaktion starten, aber es fehlt die Zustimmung des Pfarrers. Ich finde, die Kirchenleitung müsste auch die Pfarrer motivieren, solche Projekte zu unterstützen.Wenn es den Christen mit dem Erhalt der Schöpfung Gottes wirklich ernst ist, müssten Photovoltaikanlagen auf alle Kirchendächer.
2. Die Kirche weiter umbauen Wolfgang Banse Nicht immer denkt eine Konsistorialpräsidentin.hier EKBO, Viola Vogel in den richtigen Kategorien.Ist sie eine Prophetin, Hellseherin, was den Zustand der EKBO betrifft.Bei grundsätzlichen Entscheidungen, sollte die Basisdemokratie angewendet w erden, hier Anhörung, Beteiligung der Kirchenglieder, im Bezug:"Wir sind das Kirchenvolk"Einsparungen, was das aufgeblähte Personal im Konsistorium betrifft.Der Rotstift sollte was das Personal anbetrifft, nicht das Bischofsbüro aussperren.Verabschiedung vom Beamtentum, Fahrer abschaffen,Mittelklasse PKw sich zu wenden.Pfarrwohnungen und Pfarrhäuser entsprechend zu aktuellem Mietzins vermieten.Die Kirche unterliegt keinem Modetrend, der wechselt.Gläubige identifizieren sich mit der Kirche, hier Kirchengemeinden, mit denen sie sich verbunden fühlen, beheimatet sind.Sie Familienkirchen , von der Taufe, über Konfirmation, Trauung bis zur Beerdigung für die Familie sind. Gemeindeglieder möchten nicht alle ein paar Jahre ein neues Gesangbuch...Dem Volk, hier Kirchenvolk auf`s Maul schauen, hier Reformator Martin Luther, sollte das Konsistorium beherzigen.Es ist nicht alle gut, was in der EKBO angedacht, umgesetzt wird.Kirchernmitgliedsaustritte zu Hauf belegen dies.
3. "Kontrast könnte nicht größer sein" Wolfgang Banse Die evangelische, protestantische Kirche sollte eindeutig Stellung, Position beziehen, wo sie steht im Bezug was die AFD betrifft.Lippenbekenntnisse sind nicht gefragt, sind fehl am Platz.Die Kirchen sollten sich intensiv beteiligen Ausländerfeindlichkeit, im Bezug:"Suchet der Stadt Bestes" Das Wächteramt, welches die Kirchen inne haben, sollte zum Vorschein kommen, im Bezug Antisemitismus, Rechtsextremismus, Ausländerfeindlichkeit,Behindertenfeindlichkeit.Aus der jüngsten deutschen Geschichte, hier 1933 bis 1945 sollten Lehren gezogen werden.Die Kirchen sind KPÖR, dieses sollten sie leben, erfahrbar werden lassen, im Bezug AFD. In drei neuen Bundesländern finden 2024 Landtagswahlen statt.Beide Amtskirchen sollten ein gemeinsames Wort zu den jeweiligen anstehenden Landtagswahlen herausgeben, im Hinblick auf die AFD.Flagge,Gesicht zeigen,wo für die Kirche, die Kirchen im Jahr 2024 stehen.

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