Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Inhalt springen
RSSPrint

„Das ging sehr unter die Haut“

Die Klimapilger erreichten in der vergangenen Woche Deutschland

Auf dem Bahnhof in Forst begrüßte ein kleines Empfangskomitee die Pilger. Foto: Chris Böer/Klimapilgerweg 2021

Berlin/dk Die Klimapilger*-innen sind seit vergangener Woche in Deutschland unterwegs. Mit dem Zug überquerten sie am 18. August die deutsch-polnische Grenze. Mit dabei war auch Waldemar Pytel, Bischof der Diözese Breslau der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen und Schirmherr des polnischen Abschnitts des Klimapilgerwegs. Er begleitete nach seinem Reisesegen beim Start im polnischen Zielona Góra die ­etwa 20-köpfige Pilgergruppe und deren polnische Gast­gebende nach Forst. 

Stellvertretend für viele unterwegs 

EKBO-Generalsuperintendentin Theresa Rinecker und ­Bischof Wolfgang Ipolt vom Erzbistum empfingen sie nach der zwei Kilometer langen Zugstrecke. Gemeinsam liefen sie zur evangelischen Stadtkirche St. Nikolai in Forst und feierten  einen ökumenischen Gottesdienst. Generalsuperintendentin Rinecker dankte den Klimapilgernden dafür, dass sie stellvertretend für viele von uns gehen und ­darauf aufmerksam machen, dass unser aller Lebenswandel an vielen Stellen sein Maß verloren hat. 

Zum Abschluss des vom Gospelchor der Gemeinde mitgestalteten Gottesdienstes sagte Bischof Pytel: „Diese Pilgerfahrt ist nicht nur notwendig, dies ist ein besonderer Aufruf an Christen, einerseits um Buße zu tun, um zu sehen, was wir jetzt mit unserem Planeten tun, andererseits aber auch, dass wir gemeinsam Schritte in die Wege leiten.“

Die Pilgerinnen und Pilger zogen nach Ende des Gottesdienstes weiter nach Sacro, um dort in der Kulturkirche ihr Nachtlager aufzuschlagen. Zum Ausklang dieses Tages, der ganz im Zeichen der Ökumene und der deutsch-polnischen Freundschaft stand, gab es ein lockeres Abend­programm im Garten mit der Live-Band „Hegeleicht“. 

Gelungene Zusammenarbeit in der Ökumene

Pilger Christian Seidel ist von der ökumenischen Zusammenarbeit sehr begeistert. „In vielen Orten werden wir von katholischen Gemeinden unterstützt“, sagte der Protestant und Dauerpilger aus Potsdam. So auch in Drebkau, wo die Frauen und Männer am ­vergangenen Samstag in einem ehemaligen katho­lischen Pfarrhaus übernachteten; die evangelische Gemeinde verpflegte sie. Am nächsten Tag feierten sie dort Gottesdienst. Danach machten sich die Pilger*innen auf den Weg nach Proschim. ­„Dieser Tag war emotional bewegend“, sagte Christian Seidel. Viele sahen erstmals eine Region, die einer Mondlandschaft gleicht, so Seidel. 

In Proschim trafen sie ­Bewohner*innen, die bis vor Kurzem noch damit rechnen mussten, ihren Wohnort für den Tagebau Welzow II verlassen zu müssen. Proschim stand vor der Abbaggerung. „Das ging sehr unter die Haut“, sagte Christian Seidel. Mittlerweile sind die Abbaggerungspläne des Tagebaubetreibers LEAG aber vom Tisch.

Der 5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit startete am 14. August im polnischen Zielona Góra und führt bis zum 29. Oktober ins schottische Glasgow zur dortigen Weltklimakonferenz. Jede und jeder kann mitpilgern – eine Stunde, eine Tagesetappe (max. 25 Kilometer) oder auch länger mitlaufen. Dafür kann man sich allein oder auch mit einer Gruppe anmelden unter  https://anmeldung.klimapilgern.de/de/anmeldung_deutsch

Artikelkommentar

Artikelkommentar
captcha
Bitte tragen Sie das Ergebnis der Rechenaufgabe in das Feld ein.
Hinweis: Die von Ihnen ausgefüllten Formulardaten werden lediglich für die Zwecke des Formulars genutzt. Eine andere Verwendung oder Weitergabe an Dritte erfolgt nicht.

Artikelkommentare

(3) Artikel Name Ihr Kommentar
1. Kirchen erhalten.... Heinz-Walter Knackmuss Lieber Herr Röger,die Kulturministerin des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle, hat auf meine Anregung eine Verordnung erlassen, dass mit Zustimmung des Denkmalschtzes und des Konsistoriums Photovoltaik auf Kirchen der Normalfall sein soll. Das wäre eine Möglichkeit die Stromversorgung der Kirchengebäude autark zu machen, denn die Akkus erlauben eine Versorgung bei Tag und Nacht und durch die Einspeisungen noch Geld zu Verdienen und evtl. eine Heizung zu betreiben. Nun sind aber die Pfarrer dagegen und blockieren solche Maßnahmen. Sie haben im voauseilenden Gehorsam Angst, dass der Denkmalschutz das Projekt für Ihre Kirche ablehnen würden oder führen ästhetische Gründe an. Ich würde gern für die SMA in Rathenow dafür eine Spenenaktion starten, aber es fehlt die Zustimmung des Pfarrers. Ich finde, die Kirchenleitung müsste auch die Pfarrer motivieren, solche Projekte zu unterstützen.Wenn es den Christen mit dem Erhalt der Schöpfung Gottes wirklich ernst ist, müssten Photovoltaikanlagen auf alle Kirchendächer.
2. Die Kirche weiter umbauen Wolfgang Banse Nicht immer denkt eine Konsistorialpräsidentin.hier EKBO, Viola Vogel in den richtigen Kategorien.Ist sie eine Prophetin, Hellseherin, was den Zustand der EKBO betrifft.Bei grundsätzlichen Entscheidungen, sollte die Basisdemokratie angewendet w erden, hier Anhörung, Beteiligung der Kirchenglieder, im Bezug:"Wir sind das Kirchenvolk"Einsparungen, was das aufgeblähte Personal im Konsistorium betrifft.Der Rotstift sollte was das Personal anbetrifft, nicht das Bischofsbüro aussperren.Verabschiedung vom Beamtentum, Fahrer abschaffen,Mittelklasse PKw sich zu wenden.Pfarrwohnungen und Pfarrhäuser entsprechend zu aktuellem Mietzins vermieten.Die Kirche unterliegt keinem Modetrend, der wechselt.Gläubige identifizieren sich mit der Kirche, hier Kirchengemeinden, mit denen sie sich verbunden fühlen, beheimatet sind.Sie Familienkirchen , von der Taufe, über Konfirmation, Trauung bis zur Beerdigung für die Familie sind. Gemeindeglieder möchten nicht alle ein paar Jahre ein neues Gesangbuch...Dem Volk, hier Kirchenvolk auf`s Maul schauen, hier Reformator Martin Luther, sollte das Konsistorium beherzigen.Es ist nicht alle gut, was in der EKBO angedacht, umgesetzt wird.Kirchernmitgliedsaustritte zu Hauf belegen dies.
3. "Kontrast könnte nicht größer sein" Wolfgang Banse Die evangelische, protestantische Kirche sollte eindeutig Stellung, Position beziehen, wo sie steht im Bezug was die AFD betrifft.Lippenbekenntnisse sind nicht gefragt, sind fehl am Platz.Die Kirchen sollten sich intensiv beteiligen Ausländerfeindlichkeit, im Bezug:"Suchet der Stadt Bestes" Das Wächteramt, welches die Kirchen inne haben, sollte zum Vorschein kommen, im Bezug Antisemitismus, Rechtsextremismus, Ausländerfeindlichkeit,Behindertenfeindlichkeit.Aus der jüngsten deutschen Geschichte, hier 1933 bis 1945 sollten Lehren gezogen werden.Die Kirchen sind KPÖR, dieses sollten sie leben, erfahrbar werden lassen, im Bezug AFD. In drei neuen Bundesländern finden 2024 Landtagswahlen statt.Beide Amtskirchen sollten ein gemeinsames Wort zu den jeweiligen anstehenden Landtagswahlen herausgeben, im Hinblick auf die AFD.Flagge,Gesicht zeigen,wo für die Kirche, die Kirchen im Jahr 2024 stehen.

Hier gelangen Sie zur Übersicht über alle Kommentare.