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Das Jahr der Königin

Musik. Die Orgel ist das Instrument des Jahres 2021. In Berlin und Brandenburg wird das mit vielen Veranstaltungen gefeiert

2021 Jahr der Orgel
Die Max-Reger-Orgel in der Weihnachtskirche in Berlin-Haselhorst aus dem Jahr 1913. Foto: Jürgen Blume/epd

Berlin/epd/dk Im Berliner Musikinstrumenten-Museum am Potsdamer Platz wurde am vergangenen Montag offiziell das „Instrument des Jahres“, die Orgel, sowie das Begleitprogramm, das sich die beiden Landesmusikräte in Brandenburg und Berlin dazu überlegt haben, vorgestellt. Museumsdirektorin Conny Restle spielte zum Auftakt auf einer der 50 Orgeln, die sich im Museum befinden. Für sie ist die Orgel „das größte und farbenprächtigste im Konzert der Instrumente“. Bis zum 24. Oktober wird in ihrem Haus die passende Sonderausstellung „Klang. Kunst. Konstruktion“ zu sehen sein.

In diesem Jahr trägt erstmals ein Tasteninstrument den Titel „Instrument des Jahres“, gewählt von zwölf Landesmusikräten. Die Orgel gilt als „Königin der Instrumente“. Die meisten Exemplare sind einzigartig, weil sie speziell für einen architektonischen Raum erbaut wurden, in dem sie erklingen sollen. Der Klang wird dabei durch Pfeifen erzeugt, durch die ein Luftstrom geblasen wird. Seit 2017 sind Orgelmusik und Orgelbau durch die Unesco als Immaterielles Kulturerbe anerkannt.

Die meisten Orgeln befinden sich in Kirchen. Aber es gibt auch Kinoorgeln, wie die im Kino Babylon in Berlin-Mitte oder die vielen Drehorgeln, die vor 100 Jahren noch in den Hinterhöfen der Stadt erklangen, wie Bischof Christian Stäblein in einem Grußwort sagte. Er ist neben Erzbischof Heiner Koch einer der Schirmherren des Orgeljahres in Berlin und Brandenburg. 

Mit zahlreichen Veranstaltungen sollen in diesem Jahr die unterschiedlichen Orgeln in Berlin und Brandenburg möglichst vielen Menschen vorgestellt werden. 365 Orgelkonzerte finden im Rahmen des „Orgelbandes“ statt: Gemeinsam mit dem Erzbistum Berlin und der EKBO wurde für jeden Tag in 2021 eine Veranstaltung rund um die Orgel geplant. Auch jüngere Menschen sollen in diesem Jahr mit unterschiedlichen Programmen explizit angesprochen werden. Es gibt zum Beispiel ein Projekt, bei dem 365 Schulklassen jeweils eine Orgel in der Stadt besuchen. Darüber hinaus wurde eine App entwickelt, in der bereits 300 Orgeln gelistet sind und mit der interaktive Orgelrundgänge möglich sind. 

Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) würdigte die Orgel-Landschaft in der Hauptstadt als einzigartig. Mit mehr als 800 bespielbaren und 1435 dokumentierten Orgeln sei Berlin die größte Orgelstadt Deutschlands. In Brandenburg gibt es nach Schätzung des Landesmusikrates rund 1500 Orgeln. Eine genaue Bestandsaufnahme soll in diesem Jahr erfolgen. Hinzu kommen mehrere Orgelbau-Werkstätten. In Berlin und Brandenburg gibt es eine bemerkenswerte Geschichte im Orgelbau. In den vergangenen fünf Jahren flossen mehr als 700000 Euro vom Land in Restaurierung oder Anschaffung von Instrumenten.

Bischof Stäblein würdigte auch das Engagement der gut 190 Organisten und Organistinnen in der Landeskirche, der Orgelbauer sowie der Ehrenamtlichen, die dafür sorgten, dass die zahlreichen, zum Teil sehr alten Instrumente weiter klingen. Die Orgellandschaft sei „die vielleicht lebendigste Kultur überhaupt“, weil sie in vielen Orten gepflegt werde. Orgelmusik lade zum Träumen ein, indem sie Raum für eine andere Welt schaffe, so Stäblein. 

Orgelband: „Orgelpunkt“. Musik und Andacht. Mit Dietmar Hiller an der Fleiter-Orgel. Sonntag, 17. Januar, 17 Uhr, Heilig-Kreuz-Kirche (kath.), Malchower Weg 22, Berlin-Hohenschönhausen.
Alle Termine unter www.landesmusikrat-berlin.de

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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