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Die Neuen

In den kommenden Wochen finden wieder Ordinationsgottesdienste in der EKBO statt. Nachdem wir in der vorletzten Ausgabe bereits 9 Pfarrer*innen vorgestellt haben, folgen nun die nächsten 9 von insgesamt 20

Neue Pfarrerinnen und Pfarrer EKBO Ordinationen 2021

Kathrin Deisting, Siemensstadt (Kirchenkreis Spandau)

Ihr Mittel gegen Lampenfieber?

Tief durchatmen. Und die Aufregung Gott geben, er/sie soll sich darum kümmern. Häufig spreche ich innerlich ein Vaterunser – es ist zugleich Gebet und Ablenkung vom Lampenfieber. 

Welches Buch spielt neben der Bibel eine bedeutende Rolle in Ihrem Leben?

Im Moment ist meine Lieblingsautorin Susanne Niemeyer – mit Witz und Charme lässt sie biblische Geschichten neu aufleben und zeigt sie in einem anderen Licht. Amüsant und kurzweilig wie in der Geschichte „Eva und der Zitronenfalter“. 

Ihr liebstes Bibelwort?

Spätestens seit Beginn der Pandemie ist es „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“ (2. Timotheus 1,7).

Auf wen würden Sie gern mal eine Laudatio (Lobrede) halten?

Mein Mentor und meine Mentorin aus dem Vikariat würden eine Laudatio erhalten, da ich mich durch ihre Begleitung wirklich sehr gut vorbereitet auf den Beruf fühle. Und meine Familie sowie Freundinnen und Freunde, die immer an meiner Seite waren – während des Studiums, dem Vikariat und auch jetzt zu Beginn meines Berufslebens.

Wem möchten Sie lieber nicht begegnen?

Grundsätzlich würde ich sagen: lebensfeindlich gesinnten Menschen. Damit kann ich persönlich nichts anfangen. Gleichzeitig würde ich sehr wahrscheinlich auch mit diesen Menschen den Dialog suchen. 

Und wo haben Sie zuletzt Gott angetroffen?

Bei den Menschen und an den Orten in meinen neuen Gemeinden. Ich glaube, dort wo gebetet wurde/wird, ist einfach oft eine besondere Atmosphäre. Das spürt man/frau. Und in den Begegnungen fühle ich die Verbundenheit der Menschen mit dem Ort als Raum und ihre eigene Spiritualität wird sichtbar. Wir kommen (auf Abstand) ins Gespräch, über die Welt und über Gott. 

Sebastian Gebauer, Falkensee-Falkenhagen (Kirchenkreis Falkensee)

Ihr Mittel gegen Lampenfieber?

Einübung beziehungsweise Wiederholung, also Dinge immer und immer wieder tun.

Welches Buch spielt neben der Bibel eine bedeutende Rolle in Ihrem Leben?  

Früher war das auch so eine Art Buch, heute elektronisch: mein Kalender.

Ihr liebstes Bibelwort?

„Fahre hinaus, wo es tief ist (…) Fürchte dich nicht!“ (Lukas 5,4 und 10).

Auf wen würden Sie gern mal eine Laudatio halten? 

Auf die vielen Menschen, die sich in unseren Kirchengemeinden ehrenamtlich engagieren. Jede*r Einzelne von ihnen hat eine Laudatio verdient.

Wem möchten Sie lieber nicht begegnen? 

–––

Und wo haben Sie zuletzt Gott angetroffen?

Letzten Sonntag im Kirchenkreis Falkensee.

Lennart Schirr, Fürstenwalde-Süd (Kirchenkreis Oderland-Spree) 

Ihr Mittel gegen Lampenfieber?

Singen, am liebsten einfache Kanon- oder Taizélieder. Das schafft Raum in meinem Kopf.

Welches Buch spielt neben der Bibel eine bedeutende Rolle in Ihrem Leben?

Die Josephus-Trilogie von Lion Feuchtwanger. Er hat es geschafft, mir einen lebendigen Zugang in die biblische Zeit aufzutun und ein bleibendes Interesse in mir geweckt.

Ihr liebstes Bibelwort?

„Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ (2. Korinther 12,9a). 

Auf wen würden Sie gern mal eine Laudatio halten?

Dietrich Bonhoeffer, weil er seinen Glauben erst wirklich in der Anfechtung und im Zweifeln fand und mir vor Augen geführt hat, dass das Zweifeln wichtiger Bestandteil eines tiefen Glaubens und Gottvertrauens ist. Nicht nur die theologischen Abhandlungen, sondern gerade auch Bonhoeffers liturgische Stücke sind mir sehr wertvoll geworden. 

Wem möchten Sie lieber nicht begegnen?

Da fällt mir konkret niemand ein. Vielmehr würde ich mir wünschen, dass ich die Offenheit habe, jeder Begegnung die Chance zu geben, etwas Wertvolles zu werden. 

Und wo haben Sie zuletzt Gott angetroffen?

Gott war die ganze Zeit hinter der Couch! Nein, es ist ganz unterschiedlich: Mal fühle ich mich Gott in der Gemütsruhe verbunden, mal in dem gemeinschaftlichen Sein und Feiern. Gott kann ich nicht ergreifen oder irgendwo antreffen, vielmehr erlebe ich Momente des Getragenseins und der Nähe.

Elisabeth Koppehl, Luckenwald (Kirchenkreis Zossen-Fläming)

Ihr Mittel gegen Lampenfieber? 

Das wüsste ich auch gerne. Normalerweise setze ich mich ein paar Minuten vorher irgendwohin, atme tief durch und spreche ein kurzes Gebet, dass mein Vorhaben gelingen möge.

Welches Buch spielt neben der Bibel eine bedeutende Rolle in Ihrem Leben?

Da gibt es mehrere. Ein Buch, das ich gerne in die Hand nehme ist „Alice im Wunderland“. Die Geschichte versetzt mich immer wieder in meine Kindheit zurück.

Ihr liebstes Bibelwort?

„Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ (2. Korinther 12,9a).

Auf wen würden Sie gern mal eine Laudatio halten?

Ich glaube all diejenigen, die sich für andere Menschen einsetzen und die sich darum mühen, die Welt jeden Tag ein bisschen besser zu machen, sollten öfter mal erwähnt werden.  

Wem möchten Sie lieber nicht begegnen? 

Einer Person, die genau die Charakterzüge hat, die ich an mir selbst nicht leiden kann. Ich glaube nicht, dass das mir oder der anderen Person guttun würde. 

Und wo haben Sie zuletzt Gott angetroffen?

Zwischen den Seiten eines Buches, das ich in der Badewanne gelesen habe. 

Ulrike E. Auga, Humboldt Universität zu Berlin, Theologische Fakultät

Ihr Mittel gegen Lampenfieber?

Vorlesung und Gottesdienst sind Formen der intensiven, vertrauensvollen Begegnung. Üben lässt die Performance ausstrahlen.

Welches Buch spielt neben der Bibel eine bedeutende Rolle in Ihrem Leben?

Für mich hat das Werk Christa Wolfs eine anhaltende Bedeutung, das Politisch-Poetische in „Kein Ort nirgends“ und das Prophetische in „Kassandra“.

Ihr liebstes Bibelwort? 

„Böses fürchte ich nicht. Ja, du bist bei mir, dein Stab und deine Stütze – sie lassen mich aufatmen“ (Psalm 23,4). 

Auf wen würden Sie gern mal eine Laudatio halten?

Ich lebte auf der ganzen Welt, aber die kühle, wild-ruhige Ostsee ist doch am Schönsten.

Wem möchten Sie lieber nicht begegnen?

Gegenwärtig aggressiver werdende postdemokratische Personen sind eine Gefahr für die Gesellschaft.

Und wo haben Sie zuletzt Gott angetroffen?

Bei uns in der EKBO, weil sie ein Schiff unterstützt, um die Leben von migrierenden Menschen zu retten.

Brayan Quispe Cárdenas, Gropiusstadt (Kirchenkreis Neukölln)

Ihr Mittel gegen Lampenfieber?

Wenn ich aufgeregt bin, atme ich sehr tief ein und trete der Situation entgegen, so wie sie ist.

Welches Buch spielt neben der Bibel eine bedeutende Rolle in Ihrem Leben?

Mein erstes Studium war Philosophie, deshalb habe ich eine persönliche Sammlung. Interessant finde ich immer noch Nietzsche.

Ihr liebstes Bibelwort? 

Ein Wort, das mich immer begleitet, ist: „stehe auf“ dieses Wort kommt oft im Alten und im Neuen Testament vor.

Auf wen würden Sie gern mal eine Laudatio halten? 

Eine Laudatio würde ich auf meine Mutter halten. Sie hat mir gezeigt, ein Kämpfer zu sein.

Wem möchten Sie lieber nicht begegnen? 

Ich möchte keinem hungrigen Löwen begegnen.

Und wo haben Sie zuletzt Gott angetroffen?

Bei einem Beerdigungsgespräch in der vergangenen Woche. 

Boris Witt, Königs Wusterhausen (Kirchenkreis Neukölln)

Ihr Mittel gegen Lampenfieber?

Gute und umsichtige Vorbereitung reduziert die Aufregung bei jedem Gottesdienst. Alles andere liegt in Gottes Hand – sich diese Unverfügbarkeit immer wieder bewusst zu machen, kann entlasten. 

Welches Buch spielt neben der Bibel eine bedeutende Rolle in Ihrem Leben?

Die Erzählung „Oskar und die Dame in Rosa“ von Eric-Emmanuel Schmitt. Eine interessante Reflexion über Krankheit und die Endlichkeit und den Wert des Lebens.

Ihr liebstes Bibelwort?

 „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen“ (Matthäus 5,9). Die Bergpredigt zeichnet immer noch ein Bild davon, wie die Welt sein könnte. Frieden ist das Ziel für die Zukunft der Menschheit.

Auf wen würden Sie gern mal eine Laudatio halten?

Auf den britischen Schriftsteller Neil Gaiman. Einfach, weil er die besten Romane im Fantasy-Genre schreibt.  

Wem möchten Sie lieber nicht begegnen?

Dem britischen Premierminister Boris Johnson – auch wenn wir den gleichen Vornamen teilen, ist er mir zutiefst unsympathisch und macht aus meiner Sicht keine gute Politik. 

Und wo haben Sie zuletzt Gott angetroffen?

Das Schreiben von Predigten ist für mich ein ungemein kreativer Akt. Auf der Suche nach dem guten Einfall für die Predigt spüre ich häufig Gottes Gegenwart. Gleichzeitig begegnet mir in jedem Mitmenschen, der mir oder anderen ein freundliches Lächeln schenkt, Gott. 

Tobias P. Jachmann, Forst (Kirchenkreis Cottbus)

Ihr Mittel gegen Lampenfieber?

Dagegen habe ich leider noch nichts gefunden.

Welches Buch spielt neben der Bibel eine bedeutende Rolle in Ihrem Leben?

Mein(e) Tagebu(ü)ch(er).

Ihr liebstes Bibelwort?

„Bójazń njejo we lubosći, ale dopołnjona lubosć wuženjo bójazń.“ Nicht nur, weil es in den wendischen Worten direkt ins Herz geht, sondern auch weil die Sache so richtig ist: „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibt die Furcht aus“ (1. Joh 4,18).

Auf wen würden Sie gern mal eine Laudatio halten?

Auf den Menschen, der dafür sorgt, dass – egal wie früh ich aufstehe – immer schon die Zeitung im Kasten steckt. 

Wem möchten Sie lieber nicht begegnen?

Orthodoxen Freudianer*innen.

Und wo haben Sie zuletzt Gott angetroffen?

Neulich im Gottesdienst: Als „Ehre sei Gott in der Höhe“ ausgefallen ist und kurz irritierende Ruhe den Moment bestimmt hat. 

Simon Klaas, Forst (Kirchenkreis Cottbus)

Ihr Mittel gegen Lampenfieber?

Schattenfechten.

Welches Buch spielt neben der Bibel eine bedeutende Rolle in Ihrem Leben?

Shakespeares „Die Tragödie von König Richard III.“

Ihr liebstes Bibelwort?

„Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, es ist alles ganz eitel“ (Kohelet 1,2).

Auf wen würden Sie gern mal eine Laudatio halten?

Auf die frommen Großmütter. Meine ein­geschlossen.

Wem möchten Sie lieber nicht begegnen?

Meiner schlechteren Hälfte.

Und wo haben Sie zuletzt Gott angetroffen?

Darin.

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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