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Ein Messias für alle

Beim Internet-Filmportal Netflix ist die erste Staffel der Thriller-Serie „Messiah“ zu sehen. Es geht um die Frage: Was täten wir, wenn Jesus auf die Erde zurückkehrte? Die Antwort der Serie ist unterhaltsam, aber theologisch nicht besonders überzeugend

Messiah Netflix Jesus Serie
Der Messias kommt und er ist vielsprachig. Foto: Netflix/Hiba Judeh

Von Olaf Schmidt

In Damaskus herrscht Panik. Die Gotteskrieger des „Islamischen Staats“ stehen vor den Toren. Die Bevölkerung rechnet mit dem Schlimmsten. Ein junger Mann (Mehdi Dehbi) versucht, die Menschen zu beruhigen: „Gott wird eure Feinde besiegen!“, ruft er, während Geschosse einschlagen. „Rettung ist nahe!“ Niemand glaubt ihm; seine Zuhörer haben alle Hoffnung verloren. Da zieht ein gewaltiger Sandsturm herauf und zwingt den IS zum Rückzug. Damaskus ist gerettet. Der Straßenprediger hat recht behalten.

Die Szene aus der neuen Netflix-Serie „Messiah“ („Messias“) steckt voller Anspielungen: Sie spielt am Bab Tuma, dem „Thomastor“, das nach jenem „ungläubigen Thomas“ benannt ist, der an Jesu Auferstehung zweifelte. Auf dem Weg nach Damaskus ist Saulus dem auferstandenen Christus begegnet und zu Paulus geworden. Und der Straßenprediger sieht mit seinem langen Haar und dem Bart nicht nur aus wie der leibhaftige Jesus, seine Anhänger nennen ihn geradeheraus „Al-Masih“. „Masîh“ ist die arabische Bezeichnung für „Messias“.

Jeans unter dem Kaftan

Der Messias bei den Muslimen? So abwegig ist das nicht. Auch wenn Muslime nicht glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist, verehren sie ihn als bedeutenden Propheten. Im islamischen Schrifttum wird er durchaus als Messias bezeichnet. Nach einigen Überlieferungen wird er am Tag der Auferstehung auf die Erde zurückkehren, im Heiligen Land oder in Damaskus. Jedoch nicht am Thomas-, sondern am Osttor, dem Bab Sharki. Von Anfang an präsentiert sich Al-Masih als ein Erlöser, der Christen und Muslime gleichermaßen anspricht. Auch kulturell legt er sich nicht fest: Unter seinem traditionellen Kaftan trägt er Jeans, später auch eine Jeansjacke.

Nachdem Damaskus vom IS befreit ist, führt Al-Masih seine Anhänger in die Wüste bis an die israelische Grenze. Als er den Zaun überwindet, verhaftet ihn die israelische Grenzpolizei. Aviram Dahan (Tomer Sisley), ein hartgesottener Agent des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet, verhört Al-Masih nach allen Regeln der Kunst. Aber der dreht den Spieß einfach um. Denn Al-Masih weiß Dinge aus Avirams (ziemlich in Unordnung geratenem) Leben, die er unmöglich wissen kann.

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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