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Faire Verfahren für Flüchtlinge trotz Corona-Krise gefordert

Infos über Coronavirus für Flüchtlinge in Berliner Unterkünften

Foto: Harald Wenzel/epd

Berlin (epd). Das Berliner "Zentrum Überleben" für geflüchtete Folteropfer hat Ausländerbehörden und Verwaltungsgerichte aufgefordert, angesichts der Corona-Krise für faire und ordentliche Verfahren zu sorgen. Es müsse sichergestellt werden, dass Schutzsuchende ihre Rechte durch eine gute Verfahrensberatung und Vorbereitung der Anhörung wahrnehmen können, erklärte der Geschäftsführer des "Zentrums Überleben", Carsten Völz, am Dienstag in Berlin. Solange die Krise anhalte, sollten deshalb asyl- und aufenthaltsrechtliche Verfahrenstermine möglichst verschoben werden.

"Wenn öffentliche Stellen geschlossen werden, kann das schwerwiegende Konsequenzen für geflüchtete und schutzsuchende Menschen haben", sagte Völz weiter. Insofern sollte bei allen Maßnahmen längerfristig und vorausschauend gehandelt werden. Dies betreffe den Umgang mit Aufenthaltspapieren genauso wie staatliche Leistungen. So müsse die gesundheitliche Versorgung genauso gewährleistet bleiben wie die Übernahme von Kosten und die Bargeldauszahlungen für Geflüchtete ohne Konto, unterstrich Völz. "Wir bitten den Senat dringend, bei allen aktuellen Maßnahmen die spezifischen Lebenslagen und Bedarfe dieser vulnerablen Gruppe mit zu bedenken", fügte er hinzu.

Das "Zentrum Überleben" setzt sich für Überlebende von Folter und Kriegsgewalt ein. Hilfesuchende erhalten medizinische, psychotherapeutische und andere Unterstützung. Derzeit werden Menschen vor allem aus Syrien, Afghanistan, Türkei, Irak, Tschetschenien, Iran und Eritrea betreut.

Unterdessen informierte das Berliner Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF), dass Flüchtlinge in den Unterkünften über das Coronavirus informiert werden. Seit Anfang der Woche gebe es Info-Blätter zum Thema Sicherheit und Quarantäne in sechs Sprachen, teilte das LAF mit. Die Informationen liegen auf Arabisch, Farsi, Kurdisch, Russisch, Türkisch und Vietnamesisch vor.

Zudem seien die Betreiber der Unterkünfte bereits Anfang März per Mail mit Hinweisen zur Hygiene rund um das Thema Covid-19 informiert worden. Auch mehrsprachige Flyer seien ausgehängt sowie Piktogramme für Analphabeten und nicht berücksichtigte Sprachen verschickt worden.

Sämtliche Informationen stehen auch auf der Homepage des Landesamtes als Download zur Verfügung. Zudem gebe es für Betreiber von Unterkünften eine Hotline, die auch am Wochenende von 9-18 Uhr erreichbar sei. "Wir stehen darüber werktäglich in engem Kontakt mit den Betreibern von Unterkünften wie auch Sicherheits-Dienstleistern, um Fragen der Beschäftigen wie auch der Geflüchteten zu beantworten, so weit das in unsere Zuständigkeit fällt", sagte der Sprecher des LAF, Sascha Langenbach.

Berlin hat den Angaben zufolge in den ersten zwei Monaten des Jahres 1.008 weitere Flüchtlinge aufgenommen. Bundesweit gab es in diesem Zeitraum 19.539 Neuzugänge.

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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