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Glänzende Aussichten

Gedanken zum Predigttext am Letzten Sonntag nach Epiphanias

Ölgemälde auf Holz "Moses mit der Zehn-Geboten-Tafel" eines unbekanntem Künstlers, gemalt um 1600-1625. Foto: epd

Predigttext am Letzten Sonntag nach Epiphanias: 2. Mose 34,29–35

Als nun Mose vom Berge Sinai herabstieg, hatte er die zwei Tafeln des Gesetzes in seiner Hand und wusste nicht, dass die Haut seines Angesichts glänzte, weil er mit Gott geredet hatte. Als aber Aaron und alle Israeliten sahen, dass die Haut seines Angesichts glänzte, fürchteten sie sich, ihm zu nahen. Da rief sie Mose, und sie wandten sich wieder zu ihm, Aaron und alle Obersten der ­Gemeinde, und er redete mit ihnen. Danach nahten sich ihm auch alle Israeliten. Und er gebot ihnen alles, was der Herr mit ihm geredet hatte auf dem Berge Sinai. Und als er dies alles mit ihnen geredet hatte, legte er eine Decke auf sein Angesicht. Und wenn er hineinging vor den Herrn, mit ihm zu reden, tat er die Decke ab, bis er wieder herausging. Und wenn er herauskam und zu den ­Israeliten redete, was ihm geboten war, sahen die Israeliten, wie die Haut seines Angesichts glänzte. Dann tat er die Decke auf sein Angesicht, bis er ­wieder ­hineinging, mit ihm zu reden.

Von Sibylle Sterzik

Seine Augen glänzten! Oft sagen wir das als ­Ausdruck großer Freude, die sich im Gesicht widerspiegelt. Sein ganzes Gesicht strahlte, als er die ­geliebte Frau wiedersah. Ihre Augen leuchteten, als sie ihr Geschenk in den Händen hielt, genau das, was sie sich gewünscht hatte. Ja, der Glanz lief über das ganze Gesicht und es schien, als ginge er bis ­hinunter zu den Zehenspitzen. ­Natürlich: Es war kein Glänzen mit Händen zu greifen. Aber es wäre nicht zu übersehen.

Wovon glänzt Moses Haut?


Was also ist mit Mose auf dem Berg Sinai passiert, dass „die Haut seines Angesichts leuchtete“? Bekam er auch ein besonderes ­Geschenk oder ist er der Geliebten begegnet? Sicher nicht. Oder doch? Er macht sich mit zwei Gesetzes­tafeln auf den Abstieg ins Tal. Aber nicht davon glänzt seine Haut, ­sondern „weil er mit Gott geredet hatte“, so wird erzählt. 

Von dem Herrn auf dem Berg Sinai geht offenbar ein so großes Licht aus, dass Mose davon noch einen Glanz mit sich trug, als er davonging. Sein Volk fürchtete sich, als es ihn sah, hielt Abstand, so dass Mose es erst zu sich rufen musste. Auch von Engeln wird das in der Bibel berichtet. Sie erscheinen, ein großes Leuchten umhüllt sie und die ­Menschen überfällt große Furcht. 

Etwas färbt ab


Es bleibt nicht ohne Folgen, in Gottes Nähe zu sein, mit ihm zu sprechen, ihm zu begegnen. Es „färbt etwas ab“ auf Mose von dem wunderbaren Licht Gottes. Ist es die Freude, ihm gegenüber gestanden zu haben, die den Glanz erzeugt oder ist es der Abglanz des Heiligen – Mose kehrt verändert wieder um. 

So geht es Menschen, die Gott ­begegnen. Aus einem Gottesdienst komme ich oft anders wieder ­heraus, als ich hineingehe. Ob die anderen Gottesdienstbesucher mir das ansehen, da bin ich unsicher. Aber Gottes Wort rüttelt mich auf, es ­tröstet mich, es macht mich ein kleines bisschen liebevoller als zuvor. 

Das Leuchten weitergeben


Vielleicht ist das auch ein Leuchten, ein Glanz, den ich mitbringe vom Gottesdienst, in dem „Gott gegenwärtig ist“. Und den ich und die ­Gemeinde als glänzende Aussichten für andere weitergeben können.

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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