Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Inhalt springen
RSSPrint

Gottesdienst um Mitternacht und Lasershow

Etwa 400 Teilnehmer*innen zwischen 12 bis 27 Jahren werden auf dem Landesjugendcamp der EJBO, das vom 10. bis 12. Juni in Bad Wilsnack stattfindet, erwartet. Warum solch ein Austausch für junge ­Menschen wichtig ist, erzählen Claudia Kühn und Tobias Kummetat, Studien­leiter*innen im Bereich Kulturelle Jugendbildung beim Amt für kirchliche Dienste (AKD) der EKBO Berlin, im Interview. Claudia Kühn koordiniert alle am Camp beteiligten Teams in der Vorbereitung und Tobias Kummetat begleitet die Bereiche Programmentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit.

Das Landesjugendcamp fand zuletzt 2018 in Eberswalde statt. Dort konnten die Teilnehmer*innen die Seele und noch mehr baumeln lassen. Foto: Henson Stehling

Strahlend in die Zukunft – warum ist dieses Motto für die evange­lische Jugend wichtig? 

Tobias Kummetat: Der Titel ist ­natürlich zweideutig gemeint: zum einen als Hinweis auf eine hoffnungsvolle, innere Haltung junger Menschen. Zum anderen zielt der Titel auf unsere gesellschaftliche Verantwortung in Bezug auf Umwelt- und Klimaschutz ab. Dies spielt durch die Atommüll-Endlagersuche in der Prignitz eine besondere Rolle.

Was ist das Besondere am Landesjugendcamp? Was nehmen die jungen Menschen von dort mit? 

Claudia Kühn: Für die Jugend­lichen ist das Camp ein tolles ­An­gebot zum Austausch und für Vernetzung untereinander. Es kommen viele junge Menschen aus der gesamten Landeskirche zusammen. Sie erleben eine große Gemeinschaft und bringen sich in das Programm mit ein. Sie feiern, gestalten gemeinsam, tauschen sich aus und erleben die EJBO hautnah. Gerade im länd­lichen Raum sind die Jungen Gemeinden oft klein und weit verstreut. Die Jugendlichen erfahren, dass sich viele jungen Menschen der evangelischen Jugend zugehörig und verbunden fühlen. Aber auch die ­Mitarbeitenden nehmen Impulse für ihre Arbeit vom Camp mit und immer wieder kommen neue Kooperationen auf den Weg.

Wie viele junge Menschen werden erwartet? 

Kühn: Das Camp findet auf dem Gelände der Kathanehalle in Bad Wilsnack statt. Es kommen Jugend­liche von 12 bis 27 Jahren zusammen und wir erwarten circa  400 Teilnehmende aus der gesamten Landes­kirche. Traditionell wird auf dem Camp gezeltet. Wir haben ein erfahrenes Küchenteam mit Jugendlichen aus dem Kirchenkreis Cottbus, das sich um die Verpflegung kümmert. Am Freitag gibt es als Auftakt ein großes gemeinsames Essen. Es wird vom Kirchenkreis Charlottenburg/Wilmersdorf mit Unterstützung des Kirchenkreises Steglitz ausgerichtet. Das ganze Camp­wochenende kostet zwischen 30 und 35 Euro. 

Wo liegen die thematischen Schwerpunkte?

Kummetat: Die gesellschaftspolitischen Fragen spiegeln sich im Programm unseres Camps wider: Da gibt es ein Podium mit Friedens- und Klimaaktivist*innen, einen Workshop zum Thema Inklusion oder etwa ­Angebote zu mehr Nachhaltigkeit. Ein Highlight wird sicher der Mitternachtsgottesdienst in der Wunderblutkirche sein. Und zum ersten Mal haben wir mit der Konfi-Oase ein ­Extraprogramm für Konfis. Viele Programmpunkte werden von Menschen aus der Region Prignitz verantwortet und alle Teilnehmenden können sich auf eine Lasershow zum Auftakt freuen.

Wer hat das Programm erarbeitet?

Kummetat: Die Jugendarbeit aller Kirchenkreise der EKBO war einge­laden, sich am Planungsprozess zu beteiligen. Zusätzlich wurden regionale Initiativen der Prignitz in die Programmentwicklung eingebunden. Auf diesem Weg entstand eine Arbeitsgruppe aus etwa 15 Personen, die seit dem vergangenen Sommer das Gesamtprogramm entwickelt hat. 

Was hat Sie bei den Vorbereitungen überrascht?

Kühn: Die Unterstützung der Kommune vor Ort war einfach großartig! Das Amt Bad Wilsnack stand uns immer mit Rat und Tat zur Seite, es sind viele Kooperationen in der Region entstanden. 

Kummetat: Für die EJBO ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema. Wir freuen uns daher, dass wir zum Beispiel die Verpflegung auch mit Hilfe regionaler Partner*innen und überwiegend vegetarisch organisieren. Zudem freuen wir uns über viele Programmpunkte von Initiativen auch von außerhalb der kirchlichen Strukturen, wie zum Beispiel vom BUND und der Jugendfeuerwehr Bad Wilsnack. Das Programmheft steht nun online, herzliche Einladung zum Stöbern unter www.ejbo.de. Und am Samstag, dem 11. Juni, freuen wir uns auch über Tagesgäste. 

Die Fragen stellte Constance Bürger.

Artikelkommentar

Artikelkommentar
captcha
Bitte tragen Sie das Ergebnis der Rechenaufgabe in das Feld ein.
Hinweis: Die von Ihnen ausgefüllten Formulardaten werden lediglich für die Zwecke des Formulars genutzt. Eine andere Verwendung oder Weitergabe an Dritte erfolgt nicht.

Artikelkommentare

(3) Artikel Name Ihr Kommentar
1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

Hier gelangen Sie zur Übersicht über alle Kommentare.