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Kirche im Ohr

Radiogottesdienste und Podcasts sind das Handwerkszeug von Michael Dürschlag aus Michendorf, Medienpfarrer in Ausbildung

Dürschlag Kirche podcast Pfarrer
„Im Netz kann ich unabhängig von Zeit und Raum bei den Menschen sein“, sagt Pfarrer Michael Dürschlag. Foto: Susanne Atzenroth

Von Susanne Atzenroth

Die vergangenen Monate haben klargemacht: Wenn scheinbar nichts mehr geht, geht dennoch vieles – so fanden GKR-Sitzungen als digitale Konferenzen statt oder Gottesdienste auf dem Videokanal Youtube. „Dinge wurden möglich, die vorher nicht vorstellbar waren“, so Michael Dürschlag. Der Pfarrer aus Michendorf-Wildenbruch (Kirchenkreis Mittelmark-Brandenburg) durchläuft derzeit eine zweijährige Zusatzausbildung zum Medienpfarrer, die von Pastoralkolleg und Medienhaus der EKBO angeboten wird. 

Die deutschlandweiten kirchlich-digitalen Gehversuche während der Corona-Zeit hätten aber auch gezeigt, dass manches, was mit gutem Willen und ganzem Herzen produziert wurde, die gewünschte Zielgruppe nicht erreichte oder gar an der falschen Stelle für Erheiterung sorgte, erklärt Michael Dürschlag. „So funktioniert es nicht, einfach einen analogen Gottesdienst abzufilmen“, erläutert er. „Wenn wir Kirche ins Netz bringen wollen, sollte es gleichermaßen spirituell, reflektiert und professionell sein.“ Bei einem klassischen Rundfunkgottesdienst werde im Vorfeld jedes Wort aufgeschrieben und gewogen. „Das bedeutet mehrere Wochen harte Arbeit“, weiß er aus Erfahrung. Schon zehn Radiogottesdienste hat er als Pfarrer gestaltet. Die ersten vier zwischen 2003 und 2013 im Rahmen seiner früheren Pfarrstelle in Pritzwalk im Kirchenkreis Prignitz. Inzwischen ist die Dorfkirche Wildenbruch eine von fünf offiziellen „Radiokirchen“ der EKBO. Mindestens einmal im Jahr wird von dort gesendet. 

Das Motto: Immer und anders für die Menschen da sein

„Den oder die Medienpfarrer*in gibt es allerdings nicht“, so Dürschlag. In der noch bis zum Januar 2021 laufenden Ausbildung gelte es vielmehr, das jeweils passende Medium zu finden und es dann in Einzelcoachings zu vertiefen.“ So produziert der Michendorfer Pfarrer neben den Radiogottesdiensten und Sendungen wie dem Abendsegen im RBB, die in Zusammenarbeit mit dem Rundfunkdienst der Landeskirche entstehen, vor allem Podcasts für den neuen Internetauftritt seiner Gemeinde. „Im Netz kann ich unabhängig von Zeit und Raum bei den Menschen sein“, so Dürschlag.

Mit dem Slogan „Wir sind immer und anders für euch da“ wirbt die Gemeinde für ihre neue Website. Sie ging pünktlich zu Ostern zeitgleich mit dem ersten Podcast des angehenden Medienpfarrers ins Netz. Dort ist eine bunte Mischung aus Kirchenmusik, Gebeten, Bildern und Angeboten für Kinder zu finden.  Vom Aufbau orientiert sie sich an der Social-Media-Plattform Insta­gram und will damit jüngere Nutzer*innen ins digitale Gemeindeboot holen. 

Doch auch eine digitale Kirche brauche zwingend die gelebte Gemeinschaft, das ist Michael Dürschlag wichtig. Während der Monate, in denen seine Gemeinde nicht zusammenkommen durfte, zündete er jeden Abend um 18 Uhr allein in der Michendorfer Kirche eine Kerze an und sprach dazu ein Glocken­gebet, dass er vorher an alle Gemeindeglieder verschickt und auf der Internetseite veröffentlicht hatte. Wer mochte, konnte es aus der Ferne mitbeten und war zum Geläut der Glocken mit anderen verbunden. Kreative Angebote wie dieses seien während der Corona-Zeit an vielen Orten entstanden, betont der 

Pfarrer: „Jetzt gilt es, sie weiter­zuentwickeln und damit neue Wege der Gemeinschaft zu finden, die dem modernen Leben angemessen sind.“

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1. Kirchen erhalten.... Heinz-Walter Knackmuss Lieber Herr Röger,die Kulturministerin des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle, hat auf meine Anregung eine Verordnung erlassen, dass mit Zustimmung des Denkmalschtzes und des Konsistoriums Photovoltaik auf Kirchen der Normalfall sein soll. Das wäre eine Möglichkeit die Stromversorgung der Kirchengebäude autark zu machen, denn die Akkus erlauben eine Versorgung bei Tag und Nacht und durch die Einspeisungen noch Geld zu Verdienen und evtl. eine Heizung zu betreiben. Nun sind aber die Pfarrer dagegen und blockieren solche Maßnahmen. Sie haben im voauseilenden Gehorsam Angst, dass der Denkmalschutz das Projekt für Ihre Kirche ablehnen würden oder führen ästhetische Gründe an. Ich würde gern für die SMA in Rathenow dafür eine Spenenaktion starten, aber es fehlt die Zustimmung des Pfarrers. Ich finde, die Kirchenleitung müsste auch die Pfarrer motivieren, solche Projekte zu unterstützen.Wenn es den Christen mit dem Erhalt der Schöpfung Gottes wirklich ernst ist, müssten Photovoltaikanlagen auf alle Kirchendächer.
2. Die Kirche weiter umbauen Wolfgang Banse Nicht immer denkt eine Konsistorialpräsidentin.hier EKBO, Viola Vogel in den richtigen Kategorien.Ist sie eine Prophetin, Hellseherin, was den Zustand der EKBO betrifft.Bei grundsätzlichen Entscheidungen, sollte die Basisdemokratie angewendet w erden, hier Anhörung, Beteiligung der Kirchenglieder, im Bezug:"Wir sind das Kirchenvolk"Einsparungen, was das aufgeblähte Personal im Konsistorium betrifft.Der Rotstift sollte was das Personal anbetrifft, nicht das Bischofsbüro aussperren.Verabschiedung vom Beamtentum, Fahrer abschaffen,Mittelklasse PKw sich zu wenden.Pfarrwohnungen und Pfarrhäuser entsprechend zu aktuellem Mietzins vermieten.Die Kirche unterliegt keinem Modetrend, der wechselt.Gläubige identifizieren sich mit der Kirche, hier Kirchengemeinden, mit denen sie sich verbunden fühlen, beheimatet sind.Sie Familienkirchen , von der Taufe, über Konfirmation, Trauung bis zur Beerdigung für die Familie sind. Gemeindeglieder möchten nicht alle ein paar Jahre ein neues Gesangbuch...Dem Volk, hier Kirchenvolk auf`s Maul schauen, hier Reformator Martin Luther, sollte das Konsistorium beherzigen.Es ist nicht alle gut, was in der EKBO angedacht, umgesetzt wird.Kirchernmitgliedsaustritte zu Hauf belegen dies.
3. "Kontrast könnte nicht größer sein" Wolfgang Banse Die evangelische, protestantische Kirche sollte eindeutig Stellung, Position beziehen, wo sie steht im Bezug was die AFD betrifft.Lippenbekenntnisse sind nicht gefragt, sind fehl am Platz.Die Kirchen sollten sich intensiv beteiligen Ausländerfeindlichkeit, im Bezug:"Suchet der Stadt Bestes" Das Wächteramt, welches die Kirchen inne haben, sollte zum Vorschein kommen, im Bezug Antisemitismus, Rechtsextremismus, Ausländerfeindlichkeit,Behindertenfeindlichkeit.Aus der jüngsten deutschen Geschichte, hier 1933 bis 1945 sollten Lehren gezogen werden.Die Kirchen sind KPÖR, dieses sollten sie leben, erfahrbar werden lassen, im Bezug AFD. In drei neuen Bundesländern finden 2024 Landtagswahlen statt.Beide Amtskirchen sollten ein gemeinsames Wort zu den jeweiligen anstehenden Landtagswahlen herausgeben, im Hinblick auf die AFD.Flagge,Gesicht zeigen,wo für die Kirche, die Kirchen im Jahr 2024 stehen.

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