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Kirchliche Telefonseelsorge warnt vor mehr familiären Konflikten

Viele sind überfordert mit der derzeitigen Situation.

Foto: Werner Krüper/epd

Von Christine Xuân Müller (epd)

Die Kirchliche Telefonseesorge in Berlin und Brandenburg (ktbb) hat vor mehr Konflikten in Familien angesichts der aktuellen Ausgangsbeschränkungen gewarnt. Es sei eine wachsende Zahl von Anrufen bei der Telefonseelsorge zu verzeichnen, bei denen es um familiäre Probleme bis hin zu häuslicher Gewalt gehe, sagte der Leiter der ktbb-Geschäftsstelle in Berlin, Uwe Müller, am Montag in Berlin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Durch die Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie gebe es in vielen Familien nun keine Ausweichmöglichkeiten mehr.

Das Arbeiten im Homeoffice verschärft Müller zufolge die Situation in vielen Familien. Neben ihrer eigenen Arbeit würden Eltern nun auch die Rolle als Lehrer beim Homeschooling ihrer Kinder übernehmen. "Das ist eine Überforderung für die Eltern und für die Kinder auch", sagte der ktbb-Vertreter.

Insbesondere Kindern fehle der Kontakt zu Freunden, im Sportclub oder einfach auf den Spielplatz zu gehen. Zudem fehlten die Großeltern oder andere Verwandte. "Alle, die im sozialen Gefüge eine Alternative darstellen, sind nicht vor Ort", sagte Müller. "Dabei entwickelt man schon einen Lagerkoller", fügte er hinzu.

Die ktbb verzeichne wie auch andere Akteure der Telefonseelsorge aktuell eine steigende Zahl von Anrufern. "Wir haben mindestens 50 Prozent mehr Anrufe als sonst", sagte Müller. Die kirchliche Telefonseelsorge versuche alle für sie verfügbaren Leitungen bis auf den letzten Platz zu nutzen. Dabei könne es dennoch vorkommen, dass Anrufer nicht gleich beim ersten Versuch zu den Seelsorgern durchkämen. Müller verwies darauf, dass es in Berlin seit gut einer Woche auch ein eigenes Corona-Seelsorgetelefon gibt, das unter anderem von der ktbb mitgetragen wird.

Neben familiären Konflikten würden die Mitarbeiter der kirchlichen Telefonseelsorge aktuell verstärkt auch "existenzielle Sorgen" bei Anrufern registrieren. Dabei gehe es unter anderem um wirtschaftliche Ängste.

Müller rief dazu auf, dass aktuelle Motto des "Social Distancing" nur körperlich zu nehmen, also physisch auf Abstand zu gehen. Soziale Bindungen sollte man angesichts der aktuellen Corona-Krise dagegen eher stärken. "Redet miteinander! Oder spielt Federball über den Gartenzaun!", sagte der ktbb-Vertreter weiter. Ebenso empfahl er, sich mit Verwandten oder Freunden zu Telefonaten zu verabreden: "Viele sitzen zu Hause und freuen sich, wenn sie mal andere Stimmen hören als nur aus dem Fernsehen." Der Aufruf zum "Social Distancing" gelte nicht für das zwischenmenschliche Miteinander, so Müller.

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1. Kirchen erhalten.... Heinz-Walter Knackmuss Lieber Herr Röger,die Kulturministerin des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle, hat auf meine Anregung eine Verordnung erlassen, dass mit Zustimmung des Denkmalschtzes und des Konsistoriums Photovoltaik auf Kirchen der Normalfall sein soll. Das wäre eine Möglichkeit die Stromversorgung der Kirchengebäude autark zu machen, denn die Akkus erlauben eine Versorgung bei Tag und Nacht und durch die Einspeisungen noch Geld zu Verdienen und evtl. eine Heizung zu betreiben. Nun sind aber die Pfarrer dagegen und blockieren solche Maßnahmen. Sie haben im voauseilenden Gehorsam Angst, dass der Denkmalschutz das Projekt für Ihre Kirche ablehnen würden oder führen ästhetische Gründe an. Ich würde gern für die SMA in Rathenow dafür eine Spenenaktion starten, aber es fehlt die Zustimmung des Pfarrers. Ich finde, die Kirchenleitung müsste auch die Pfarrer motivieren, solche Projekte zu unterstützen.Wenn es den Christen mit dem Erhalt der Schöpfung Gottes wirklich ernst ist, müssten Photovoltaikanlagen auf alle Kirchendächer.
2. Die Kirche weiter umbauen Wolfgang Banse Nicht immer denkt eine Konsistorialpräsidentin.hier EKBO, Viola Vogel in den richtigen Kategorien.Ist sie eine Prophetin, Hellseherin, was den Zustand der EKBO betrifft.Bei grundsätzlichen Entscheidungen, sollte die Basisdemokratie angewendet w erden, hier Anhörung, Beteiligung der Kirchenglieder, im Bezug:"Wir sind das Kirchenvolk"Einsparungen, was das aufgeblähte Personal im Konsistorium betrifft.Der Rotstift sollte was das Personal anbetrifft, nicht das Bischofsbüro aussperren.Verabschiedung vom Beamtentum, Fahrer abschaffen,Mittelklasse PKw sich zu wenden.Pfarrwohnungen und Pfarrhäuser entsprechend zu aktuellem Mietzins vermieten.Die Kirche unterliegt keinem Modetrend, der wechselt.Gläubige identifizieren sich mit der Kirche, hier Kirchengemeinden, mit denen sie sich verbunden fühlen, beheimatet sind.Sie Familienkirchen , von der Taufe, über Konfirmation, Trauung bis zur Beerdigung für die Familie sind. Gemeindeglieder möchten nicht alle ein paar Jahre ein neues Gesangbuch...Dem Volk, hier Kirchenvolk auf`s Maul schauen, hier Reformator Martin Luther, sollte das Konsistorium beherzigen.Es ist nicht alle gut, was in der EKBO angedacht, umgesetzt wird.Kirchernmitgliedsaustritte zu Hauf belegen dies.
3. "Kontrast könnte nicht größer sein" Wolfgang Banse Die evangelische, protestantische Kirche sollte eindeutig Stellung, Position beziehen, wo sie steht im Bezug was die AFD betrifft.Lippenbekenntnisse sind nicht gefragt, sind fehl am Platz.Die Kirchen sollten sich intensiv beteiligen Ausländerfeindlichkeit, im Bezug:"Suchet der Stadt Bestes" Das Wächteramt, welches die Kirchen inne haben, sollte zum Vorschein kommen, im Bezug Antisemitismus, Rechtsextremismus, Ausländerfeindlichkeit,Behindertenfeindlichkeit.Aus der jüngsten deutschen Geschichte, hier 1933 bis 1945 sollten Lehren gezogen werden.Die Kirchen sind KPÖR, dieses sollten sie leben, erfahrbar werden lassen, im Bezug AFD. In drei neuen Bundesländern finden 2024 Landtagswahlen statt.Beide Amtskirchen sollten ein gemeinsames Wort zu den jeweiligen anstehenden Landtagswahlen herausgeben, im Hinblick auf die AFD.Flagge,Gesicht zeigen,wo für die Kirche, die Kirchen im Jahr 2024 stehen.

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