Von Friederike Höhn
Und, wie lief Ihre erste Woche der Fastenzeit? Haben Sie gleich voll durchgestartet oder sich behutsam an Ihre Vorhaben rangetastet? Ich habe mich viel mit dem Thema Klimawandel und Lebenswandel beschäftigt, habe Artikel gelesen und mich darüber ausgetauscht, was ich selbst zum Erhalt der Schöpfung beitragen kann – im Gespräch mit meinen Mitmenschen, aber auch in den sozialen Medien.
Diese zweite Woche des Klimafastens steht unter dem Motto „Energie“. Wir alle wissen, dass die Abkehr von der Kohleverstromung und der Ausbau erneuerbarer Energien wesentliche Schritte auf dem Weg zur Eindämmung der Erderhitzung sind. Und wir als Verbraucher*innen können hier einiges tun.
Ich werde mir diese Woche mal meinen Stromanbieter genauer anschauen und prüfen, wie „mein“ Strom eigentlich erzeugt wird. Aus Kohle, aus Gas, womöglich sogar atomar? Welche erneuerbaren Energien fördere ich mit meinem Geld? Ideal wäre ein lokaler Anbieter, denn damit werden auch Arbeitsplätze und Infrastruktur hier in der Region geschaffen.
Zudem möchte ich meinen eigenen Energiehaushalt überprüfen: Wo geht mir meine Energie verloren und wie kann ich nach einem langen Arbeitstag wieder auftanken? Ich gebe zu: Ich schaue einfach gerne fern. Erst die regionalen Nachrichten, dann die Tagesschau, später vielleicht noch einen Film oder eine unterhaltsame Serie. Diese Woche bleibt der Fernseher aus. Das spart ein wenig Energie für die Erde – zugegeben, nicht so viel, aber besser als gar nichts. Vor allem aber befördert es mein Fastenvorhaben, das Umdenken: Was ist mir wichtig? Wie komme ich zu mir und lasse mich nicht einfach berieseln? Energie umlenken und auftanken. Vielleicht probiere ich es auch mit Meditation.
Welche Ideen wollen Sie diese Woche umsetzen? Schreiben Sie mir über Ihre Erfahrungen beim Klimafasten:
Redaktion „die Kirche“,
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E-Mail: hoehn(at)wichern.de