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Klimaschutzgesetz beraten

Junge Leute fragen Erwachsene: Was tut ihr für den Schutz des Klimas? Die ­Kirche ist nicht untätig. Der Synodalausschuss Theologie, Liturgie und Kirchenmusik beriet den Entwurf eines Klimaschutzgesetzes, der auf der Landessynode beschlossen werden soll. Dessen Vorsitzender, Thomas Seibt, berichtet

Foto: Markus Spiske/Pexels

Von Thomas Seibt

Per Mail schickt sie mir ihr Wahlplakat. 19 Jahre ist sie alt, das Abitur gerade in der Tasche. In ihrem Heimatort in der Nähe von Düsseldorf engagiert sie sich bei Fridays for Future und in der "Grünen Jugend". Jetzt kandidiert sie bei den Kommunalwahlen. "Und was tut ihr für die Bewahrung der Umwelt, für den Schutz des Klimas?" So schließt die Mail der jugendlichen Aktivistin. Ihr Gesicht auf dem Wahlplakat und ihre drängende Frage an uns, die Älteren, begleiten mich, als der Synodalausschuss Theologie, Liturgie und Kirchenmusik zum vorletzten Mal in dieser Legislaturperiode zusammenkommt. Zweieinhalb Stunden konzentrierter Austausch und intensive Diskussion – sie haben viel Dank verdient, die Synodalen, die dafür Zeit und Kraft einsetzen.

Ausführlich beraten wir den Entwurf des Klimaschutzgesetzes. Im Oktober soll es der Landessynode zur Verabschiedung vorgelegt werden. Hans-Georg Baaske, der Leiter des Umweltbüros der EKBO, zeigt noch einmal auf, dass der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten, aber doch zu begrenzen ist. Was wir als Kirche dazu beitragen können, hat vor allem mit den Gemeindehäusern und Kirchen zu tun. Es geht um praktische Entscheidungen zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes und um die Akzeptanz und Finanzierung dieser Maßnahmen. Wie kann das Gesetz so gestaltet werden, dass es Wirkung entfaltet? Wie kann es zur Anregung für andere Akteure werden? Was kann der theologische Ausschuss dazu beitragen, dass es von den Gemeinden mitgetragen und unterstützt wird? 

Zwei Gesichtspunkte trägt der Ausschuss in die weiteren Beratungen ein. Erstens: Der durch Abgaben auf CO2-Emissionen gespeiste Klimaschutzfonds sollte nicht zentral auf der Ebene der Landeskirche angesiedelt werden, sondern durch Fonds in den Kirchenkreisen ersetzt werden. Über die regionalen, gemeinde­nahen Strukturen kann am ehesten Akzeptanz für den kirchlichen Klimaschutz geschaffen werden und für eine sachgerechte, transparente Ausreichung von Geldern aus dem Klimaschutzfonds gesorgt werden.

Zweitens: Zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes ist eine kritische Analyse des Gebäudebestands notwendig. Welche Gebäude sollen weiter genutzt und entwickelt werden und welche sind entbehrlich? Was dient dem kirchlichen Auftrag? Welche Weichenstellungen sind mit dem Klima- und Umweltschutz vereinbar?

Noch einmal schaue ich auf das Wahlplakat aus Nordrhein-West­falen: Was wird sie wohl sagen zu unseren kirchlichen Bemühungen – die junge, grüne Kandidatin als ­engagierte Vertreterin einer neuen Generation?

Thomas Seibt ist Superintendent im Berliner Kirchenkreis Steglitz.

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1. Kirchen erhalten.... Heinz-Walter Knackmuss Lieber Herr Röger,die Kulturministerin des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle, hat auf meine Anregung eine Verordnung erlassen, dass mit Zustimmung des Denkmalschtzes und des Konsistoriums Photovoltaik auf Kirchen der Normalfall sein soll. Das wäre eine Möglichkeit die Stromversorgung der Kirchengebäude autark zu machen, denn die Akkus erlauben eine Versorgung bei Tag und Nacht und durch die Einspeisungen noch Geld zu Verdienen und evtl. eine Heizung zu betreiben. Nun sind aber die Pfarrer dagegen und blockieren solche Maßnahmen. Sie haben im voauseilenden Gehorsam Angst, dass der Denkmalschutz das Projekt für Ihre Kirche ablehnen würden oder führen ästhetische Gründe an. Ich würde gern für die SMA in Rathenow dafür eine Spenenaktion starten, aber es fehlt die Zustimmung des Pfarrers. Ich finde, die Kirchenleitung müsste auch die Pfarrer motivieren, solche Projekte zu unterstützen.Wenn es den Christen mit dem Erhalt der Schöpfung Gottes wirklich ernst ist, müssten Photovoltaikanlagen auf alle Kirchendächer.
2. Die Kirche weiter umbauen Wolfgang Banse Nicht immer denkt eine Konsistorialpräsidentin.hier EKBO, Viola Vogel in den richtigen Kategorien.Ist sie eine Prophetin, Hellseherin, was den Zustand der EKBO betrifft.Bei grundsätzlichen Entscheidungen, sollte die Basisdemokratie angewendet w erden, hier Anhörung, Beteiligung der Kirchenglieder, im Bezug:"Wir sind das Kirchenvolk"Einsparungen, was das aufgeblähte Personal im Konsistorium betrifft.Der Rotstift sollte was das Personal anbetrifft, nicht das Bischofsbüro aussperren.Verabschiedung vom Beamtentum, Fahrer abschaffen,Mittelklasse PKw sich zu wenden.Pfarrwohnungen und Pfarrhäuser entsprechend zu aktuellem Mietzins vermieten.Die Kirche unterliegt keinem Modetrend, der wechselt.Gläubige identifizieren sich mit der Kirche, hier Kirchengemeinden, mit denen sie sich verbunden fühlen, beheimatet sind.Sie Familienkirchen , von der Taufe, über Konfirmation, Trauung bis zur Beerdigung für die Familie sind. Gemeindeglieder möchten nicht alle ein paar Jahre ein neues Gesangbuch...Dem Volk, hier Kirchenvolk auf`s Maul schauen, hier Reformator Martin Luther, sollte das Konsistorium beherzigen.Es ist nicht alle gut, was in der EKBO angedacht, umgesetzt wird.Kirchernmitgliedsaustritte zu Hauf belegen dies.
3. "Kontrast könnte nicht größer sein" Wolfgang Banse Die evangelische, protestantische Kirche sollte eindeutig Stellung, Position beziehen, wo sie steht im Bezug was die AFD betrifft.Lippenbekenntnisse sind nicht gefragt, sind fehl am Platz.Die Kirchen sollten sich intensiv beteiligen Ausländerfeindlichkeit, im Bezug:"Suchet der Stadt Bestes" Das Wächteramt, welches die Kirchen inne haben, sollte zum Vorschein kommen, im Bezug Antisemitismus, Rechtsextremismus, Ausländerfeindlichkeit,Behindertenfeindlichkeit.Aus der jüngsten deutschen Geschichte, hier 1933 bis 1945 sollten Lehren gezogen werden.Die Kirchen sind KPÖR, dieses sollten sie leben, erfahrbar werden lassen, im Bezug AFD. In drei neuen Bundesländern finden 2024 Landtagswahlen statt.Beide Amtskirchen sollten ein gemeinsames Wort zu den jeweiligen anstehenden Landtagswahlen herausgeben, im Hinblick auf die AFD.Flagge,Gesicht zeigen,wo für die Kirche, die Kirchen im Jahr 2024 stehen.

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