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Nutztier und Mitgeschöpf

Am 24. Januar widmet sich die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche dem Tierwohl und der Ernährungsethik

Tiergottesdienst Kirche Tierethik
Foto: Cordula Möbius

Von Cordula Möbius

Jedes Jahr im Januar, immer zur Zeit der Grünen Woche, wird in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert, in dem wichtige Fragen und Anliegen rund um die Landwirtschaft bedacht und im Gebet vor Gott gebracht werden. Den Brauch gibt es seit 20 Jahren.

Dieses Jahr ist vieles anders, da die Grüne Woche pandemiebedingt nicht in gewohnter Art und Weise ablaufen kann. Trotzdem dreht sich in diesen Tagen an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche vieles um die Landwirtschaft. So auch beim letzten Kapellengespräch, dass sich als Online-Konferenz via Zoom mit dem Impulspapier „Nutztier und Mitgeschöpf – Tierwohl, Ernährungsethik und Nachhaltigkeit aus evangelischer Sicht“ der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) befasste. „Wie geht unsere Gesellschaft mit Nutztieren um? Welche Auswirkungen haben unser Umgang mit Nutztieren und unser Fleischkonsum auf die Umwelt und auf die globale Entwicklung? Und was sagt die Bibel zum Verhältnis von Mensch und Tier?“ Das sind die zentralen Fragen des Papiers, die Oberkirchenrätin Anne-Kathrin Pappert, Referentin für Bio-, Medizin- und Umweltethik bei der EKD in ihrem virtuellen Vortrag erläuterte. Das Papier solle als Leitfaden für die Zusammenarbeit und den Diskurs mit zivilgesellschaftlichen Akteuren und mit Politikern und Wissenschaftlern dienen. Darüber hinaus gehe es auch um die selbstkritische Haltung innerhalb der Kirche.

Milchviehwirtschaft heute

Doch inwieweit ist der angestrebte kulturelle Wandel beim Umgang mit unseren Nutztieren bereits eingeläutet? Sind Verbesserungen schon erkennbar? Das erfuhren die Teilnehmenden aus erster Hand von den Junglandwirt*innen, die ebenfalls zugeschaltet waren: „Seit ich denken kann, investieren wir auf unserem Hof in ein besseres Tierwohl“, erklärte Stefan Westrup, Junglandwirt aus der Nähe von Osnabrück. Auch auf dem Betrieb von Anne te Brake im Emsland wird viel für das Wohl der dort lebenden 150 Milchkühe getan. Die Tiere können sich hinlegen, fressen und saufen wann sie wollen. Von Frühjahr bis Herbst kommen die Tiere auf die Weide. 

Beide Junglandwirte stellten heraus, dass es in der Landwirtschaft nicht die eine richtige Haltungsform gibt. Denn jeder Betrieb wirtschaftet unter anderen Rahmenbedingungen; einige Betriebe verfügen über viel eigenes Land, andere haben ihr Land gepachtet. Dazu kommen äußere (natürliche) Einflüsse, die die Planung erschweren. Sich stetig verändernde wirtschaftliche Rahmenbedingungen (Gesetze, Preisschwankungen) sind weitere Herausforderungen.

Gottesdienst als Video-Stream

Impulse aus dem Kapellengespräch sind in die Vorbereitungen des Gottesdienstes „Nutztier und Mit­geschöpf“ eingeflossen, der am Sonntag, dem 24. Januar 2021, in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten – und Bewohnern aus Stadt und Land - virtuell gefeiert werden soll. Die jungen Landwirtinnen und Landwirte schicken ihre Videobotschaften direkt von den Höfen und aus den Ställen. Musik kommt von Landesposaunenwartin Barbara Barsch und Horst Gorski, Vizepräsident des Kirchenamts der EKD, sendet aus Hannover Teile der Predigt. 

Videogottesdienst „Nutztier und Mitgeschöpf“ am Sonntag, 24. Januar, um 11 Uhr unter www.gedaechtniskirche-berlin.de

Das EKD-Papier finden Sie unter tinyurl.com/mitgeschoepf. Es kann auch unter versand@ekd.de zum Preis von 1,90 Euro bestellt werden.

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(3) Artikel Name Ihr Kommentar
1. Bischof Meister räumt Fehler ein, bleibt aber im AmtNr14,24,o3.20244 Wolfgang Banse Wie geht mnan mit Menschen um, die in der Kirche, hier Ev.luth. Landeskirche Hannover zu Schaden kommen,hier Umgang mit sexueller Gewalt.Das verhalten von Landesbischof Meister, früher Generalsuperintendent des Sprengels der EKBO ist nicht zu rechtfertigen. Trotz schwerwiegende Fehler bleibt er im Amt.Er sollte nicht allein entscheiden über diese Thematik.Hier sollten die mündigen Kirchenglieder der Ev.luth. Landeskirche darüber befinden, ob diese sich noch eine gedeihliche Zusammenarbeit mit Ralf Meister in der Ev.luth. Landeskirche Hanover vorstellen können.Ebenfalls sollte diese Thematik auf der Frühjahrs-Synode als Tagesordnungspunkt behandelt werden.Hier handelt sich um keine Lappalie, sondern um einen schwerwiegenden Fehler, der nicht mit einer Entschuldigung von Ralf Meister beglichen ist.
2. Kirchen erhalten.... Heinz-Walter Knackmuss Lieber Herr Röger,die Kulturministerin des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle, hat auf meine Anregung eine Verordnung erlassen, dass mit Zustimmung des Denkmalschtzes und des Konsistoriums Photovoltaik auf Kirchen der Normalfall sein soll. Das wäre eine Möglichkeit die Stromversorgung der Kirchengebäude autark zu machen, denn die Akkus erlauben eine Versorgung bei Tag und Nacht und durch die Einspeisungen noch Geld zu Verdienen und evtl. eine Heizung zu betreiben. Nun sind aber die Pfarrer dagegen und blockieren solche Maßnahmen. Sie haben im voauseilenden Gehorsam Angst, dass der Denkmalschutz das Projekt für Ihre Kirche ablehnen würden oder führen ästhetische Gründe an. Ich würde gern für die SMA in Rathenow dafür eine Spenenaktion starten, aber es fehlt die Zustimmung des Pfarrers. Ich finde, die Kirchenleitung müsste auch die Pfarrer motivieren, solche Projekte zu unterstützen.Wenn es den Christen mit dem Erhalt der Schöpfung Gottes wirklich ernst ist, müssten Photovoltaikanlagen auf alle Kirchendächer.
3. Die Kirche weiter umbauen Wolfgang Banse Nicht immer denkt eine Konsistorialpräsidentin.hier EKBO, Viola Vogel in den richtigen Kategorien.Ist sie eine Prophetin, Hellseherin, was den Zustand der EKBO betrifft.Bei grundsätzlichen Entscheidungen, sollte die Basisdemokratie angewendet w erden, hier Anhörung, Beteiligung der Kirchenglieder, im Bezug:"Wir sind das Kirchenvolk"Einsparungen, was das aufgeblähte Personal im Konsistorium betrifft.Der Rotstift sollte was das Personal anbetrifft, nicht das Bischofsbüro aussperren.Verabschiedung vom Beamtentum, Fahrer abschaffen,Mittelklasse PKw sich zu wenden.Pfarrwohnungen und Pfarrhäuser entsprechend zu aktuellem Mietzins vermieten.Die Kirche unterliegt keinem Modetrend, der wechselt.Gläubige identifizieren sich mit der Kirche, hier Kirchengemeinden, mit denen sie sich verbunden fühlen, beheimatet sind.Sie Familienkirchen , von der Taufe, über Konfirmation, Trauung bis zur Beerdigung für die Familie sind. Gemeindeglieder möchten nicht alle ein paar Jahre ein neues Gesangbuch...Dem Volk, hier Kirchenvolk auf`s Maul schauen, hier Reformator Martin Luther, sollte das Konsistorium beherzigen.Es ist nicht alle gut, was in der EKBO angedacht, umgesetzt wird.Kirchernmitgliedsaustritte zu Hauf belegen dies.

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