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"Ostern steht für Zuversicht"

Theologin Käßmann sieht in Hilfsaktionen "Auferstehungsgeschichten"

Foto: Norbert Neetz/epd

epd-Gespräch: Dieter Sell

Die hannoversche Theologin Margot Käßmann (61) sieht in den derzeit aufgrund der Corona-Krise laufenden Hilfsaktionen vieler Menschen österliche "Auferstehungsgeschichten". "Von Menschen, die aufstehen gegen Einsamkeit, Angst und Krankheit", sagte die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) dem Evangelischen Pressedienst (epd). Wenn einer für den Nachbarn einkaufen gehe, eine freiwillig Dienst tue in einem Pflegeheim, wo allerorten Verkäuferinnen die Regale auffüllten und an der Kasse säßen - "überall ereignen sich Geschichten der Hoffnung und der Liebe".

Vom bevorstehenden Osterfest erhofft sich Käßmann einen Schub an Mut, Hoffnung und Lebensfreude. "Ostern steht für Zuversicht", betonte die Theologin. Die Osterbotschaft der Bibel erzähle, dass das Leben stärker sei als der Tod und die Liebe die Kraft sei, die auch die dunkelste Zeit überwinde. "Karfreitag mit dem Tod Jesu ist der Tag der Angst, der Stille, des Todes. Ostern feiern wir mit der Auferstehung das Leben, das weiter geht als der Tod."

Durch die Epidemie seien viele Menschen erschüttert und in Existenzängsten, gesundheitlich und wirtschaftlich. Sie wünsche sich, dass die Ostergottesdienste im Radio und im Fernsehen genauso wie ein gemeinsam verabredetes Glockenläuten der evangelischen und katholischen Kirche am Sonntag um 12 Uhr das Gefühl vermitteln könnten, dass die Krise überwunden werde. "Diese Hoffnungsbilder brauchen wir jetzt dringend."

Es gebe zwar Menschen, die auch jetzt zuallererst an sich selbst dächten, räumte Käßmann ein. Aber ihr Menschenbild sei eher positiv. "Ich denke, dass Krisen auch das Beste hervorbringen. Menschen helfen, von denen du es nicht erwartet hättest. Andere tun selbstverständlich ihren Dienst, obwohl sie sich verkriechen könnten." Sich in Zeiten gebotener Abstandsregeln gedanklich zu verbinden, das helfe. "Viele Menschen finden kreative neue Formen der sozialen Nähe ohne körperlichen Kontakt. Das finde ich ermutigend."

Ostern ist das älteste und wichtigste Fest der Christenheit. Es erinnert an die Mitte des christlichen Glaubens: die Auferstehung Jesu Christi von den Toten nach seinem Leiden und Sterben am Kreuz.

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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