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Pilgern im Berliner Westen

Kreuz und quer durch Spandau pilgern: Das geht ab diesem Samstag. Der neue Pilgerweg durch den Kirchenkreis verbindet 26 Kirchen und am Wegesrand gibt es viel zu entdecken. Johanna Friese hat mit Projekt­koordinatorin Verena Kühne vor dem Start gesprochen.

Markierung auf der Strecke. Foto: Andrea Laug/Kirchenkreis Spandau

Frau Kühne, was kann man auf dem neuen Pilgerweg entdecken?

Dorfkirchen, eine Schilfdach­kirche, in der Gartenstadt eine Recycling­kirche aus alten Materialien eines Pulverschuppens, oder auch St. Nikolai als große bekannte Kirche, einfach eine große Vielfalt. Menschen halten die Kirchen offen. Spandau ist abwechslungsreich mit viel Wasser und viel Natur und die Wege führen an Sehenswürdigkeiten vorbei.

Gibt es Erklärungen am Wegesrand?

Wir haben ein Buch produziert mit Wegbeschreibungen, Bildern und Informationen. Wer mehr wissen möchte, fragt die Menschen, denen er in den Kirchen begegnet.

Wer hat die Wege erarbeitet und worauf kam es dabei an?

Recht schnell haben sich Ehrenamtliche gefunden, die bereit waren, diese Wege abzulaufen und die Strecken zu erarbeiten. Dafür sind wir dankbar, denn ohne die Wegeteams wäre das Projekt nicht gelungen. Es ging nicht darum, den schnellsten und direktesten Weg von Kirche zu Kirche zu finden, sondern den interessantesten. Möglichst weitab vom Straßenlärm und so gut es geht barrierefrei. 

Was reizt Menschen heute am Pilgern?

Beim Pilgern kann man In-sich-Gehen und gleichzeitig Dinge entdecken. Ein bewusstes Gehen, für das man sich Zeit nimmt. Man lässt sich auf die Umgebung anders ein und schaut auch nach innen. Das passt gut in unsere Zeit, in der Menschen Bewegung suchen und sich gleichzeitig aber auch entspannen wollen. 

Werden sich auch Gruppen, etwa Konfirmand*innen, aufmachen?

Corona hat uns ausgebremst. Es war geplant, dass die Jugend ein ganzes Wochenende pilgert und übernachtet. Das haben wir nun auf das Frühjahr verschoben. Ansonsten werden sich sicher kleinere Gruppen auf den Weg machen. Für Menschen, die nicht allein pilgern möchten, haben wir auch viele unterschiedliche Angebote. Es gibt auch einen Weg speziell für Familien.

Was macht den besonders? 

Die Route von der Gnadenkirche über die Rieselfelder zur Dorfkirche Gatow hat knapp 4,5 Kilometer mit viel Natur. Man kann durch Baumtunnel laufen und unterschiedliche Böden entdecken. Unser Pilgerführer bietet Anregungen, wie man mit Kindern pilgern kann.

Und was hat es mit dem Pilgerpass auf sich?

Man kann an den Kirchen Stempel sammeln und bekommt für genügend Stempel dann auch eine Pilgerurkunde.

Wie kam es zur Idee für ein solches Pilgerprojekt?

Wir hatten gute Erfahrungen mit den Kirchentagen auf dem Spandauer Marktplatz und wollten etwas Dezentrales machen, weil die Kirchengemeinden verstreut sind. Und wir wollten mit dem Bezirk zusammenarbeiten, der uns auch gut unterstützt.

Was haben Sie zur Eröffnung geplant?

Am Samstag um 10 Uhr läuten die Glocken in allen Kirchen und es werden Andachten gehalten. Danach kann man lospilgern. Die ersten drei Septemberwochenenden sind alle Kirchen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. 
Werden die Kirchen danach zukünftig offen bleiben?Das werden wir nicht immer überall leisten können, aber dafür haben wir 360-Grad-Aufnahmen produzieren lassen. Diese kann man über den QR-Code mit dem Mobiltelefon abrufen und sich die Kirche so trotzdem von innen anschauen.

Wie sieht es mit der Vorfreude aus, gibt es schon Reaktionen?

Unsere Wege-Teams sind noch immer sehr motiviert und freuen sich. Wir sind bei Instagram und Facebook, werben mit Anzeigen und Plakaten. Es gibt viele Anfragen, wann es endlich losgeht, und wo man das Pilgerbuch oder den Pilgerpass herbekommt.

Und sind Sie selbst schon einmal irgendwo gepilgert?

Noch nicht. Ich reise viel und wandere gern zu Fuß, das ist ja so ähnlich. Ich brauche die Bewegung, um zur Ruhe zu kommen. Pilgern wäre für mich genau das Richtige.


Der knapp 75 Kilometer lange Weg ist in drei Rundwege unterteilt mit einer jeweiligen Länge zwischen 21 und 30 Kilometern. Mehrere Abschnitte sind barrierefrei. Gepilgert werden kann auch per Rad; der Rundweg mit 63 Kilometern führt auch zu allen 26 Kirchen. Alle Infos zu den Strecken und Terminen rund ums Pilgern hier. Im Kirchenkreisbüro kann für 10 Euro ein Pilgerpaket mit Karte, Pass und Pilgerführer erworben werden, Telefon: (030) 32 29 44 300

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(3) Artikel Name Ihr Kommentar
1. Kirchen erhalten.... Heinz-Walter Knackmuss Lieber Herr Röger,die Kulturministerin des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle, hat auf meine Anregung eine Verordnung erlassen, dass mit Zustimmung des Denkmalschtzes und des Konsistoriums Photovoltaik auf Kirchen der Normalfall sein soll. Das wäre eine Möglichkeit die Stromversorgung der Kirchengebäude autark zu machen, denn die Akkus erlauben eine Versorgung bei Tag und Nacht und durch die Einspeisungen noch Geld zu Verdienen und evtl. eine Heizung zu betreiben. Nun sind aber die Pfarrer dagegen und blockieren solche Maßnahmen. Sie haben im voauseilenden Gehorsam Angst, dass der Denkmalschutz das Projekt für Ihre Kirche ablehnen würden oder führen ästhetische Gründe an. Ich würde gern für die SMA in Rathenow dafür eine Spenenaktion starten, aber es fehlt die Zustimmung des Pfarrers. Ich finde, die Kirchenleitung müsste auch die Pfarrer motivieren, solche Projekte zu unterstützen.Wenn es den Christen mit dem Erhalt der Schöpfung Gottes wirklich ernst ist, müssten Photovoltaikanlagen auf alle Kirchendächer.
2. Die Kirche weiter umbauen Wolfgang Banse Nicht immer denkt eine Konsistorialpräsidentin.hier EKBO, Viola Vogel in den richtigen Kategorien.Ist sie eine Prophetin, Hellseherin, was den Zustand der EKBO betrifft.Bei grundsätzlichen Entscheidungen, sollte die Basisdemokratie angewendet w erden, hier Anhörung, Beteiligung der Kirchenglieder, im Bezug:"Wir sind das Kirchenvolk"Einsparungen, was das aufgeblähte Personal im Konsistorium betrifft.Der Rotstift sollte was das Personal anbetrifft, nicht das Bischofsbüro aussperren.Verabschiedung vom Beamtentum, Fahrer abschaffen,Mittelklasse PKw sich zu wenden.Pfarrwohnungen und Pfarrhäuser entsprechend zu aktuellem Mietzins vermieten.Die Kirche unterliegt keinem Modetrend, der wechselt.Gläubige identifizieren sich mit der Kirche, hier Kirchengemeinden, mit denen sie sich verbunden fühlen, beheimatet sind.Sie Familienkirchen , von der Taufe, über Konfirmation, Trauung bis zur Beerdigung für die Familie sind. Gemeindeglieder möchten nicht alle ein paar Jahre ein neues Gesangbuch...Dem Volk, hier Kirchenvolk auf`s Maul schauen, hier Reformator Martin Luther, sollte das Konsistorium beherzigen.Es ist nicht alle gut, was in der EKBO angedacht, umgesetzt wird.Kirchernmitgliedsaustritte zu Hauf belegen dies.
3. "Kontrast könnte nicht größer sein" Wolfgang Banse Die evangelische, protestantische Kirche sollte eindeutig Stellung, Position beziehen, wo sie steht im Bezug was die AFD betrifft.Lippenbekenntnisse sind nicht gefragt, sind fehl am Platz.Die Kirchen sollten sich intensiv beteiligen Ausländerfeindlichkeit, im Bezug:"Suchet der Stadt Bestes" Das Wächteramt, welches die Kirchen inne haben, sollte zum Vorschein kommen, im Bezug Antisemitismus, Rechtsextremismus, Ausländerfeindlichkeit,Behindertenfeindlichkeit.Aus der jüngsten deutschen Geschichte, hier 1933 bis 1945 sollten Lehren gezogen werden.Die Kirchen sind KPÖR, dieses sollten sie leben, erfahrbar werden lassen, im Bezug AFD. In drei neuen Bundesländern finden 2024 Landtagswahlen statt.Beide Amtskirchen sollten ein gemeinsames Wort zu den jeweiligen anstehenden Landtagswahlen herausgeben, im Hinblick auf die AFD.Flagge,Gesicht zeigen,wo für die Kirche, die Kirchen im Jahr 2024 stehen.

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