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Pilgerspuren – Wege in den Himmel

Bei Bauarbeiten im Hafen von Stade fand man 2013 unter anderem 200 Pilgerzeichen. Diese Plättchen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung „Wege in den Himmel“, die am 3. Oktober öffnet. Sie ist Teil einer Doppelausstellung zu „Pilgerspuren“ in Norddeutschland, die in den Museen Stade und dem Museum Lüneburg präsentiert wird

Foto: Hannah Heberlein

Von Ralf-Thomas Lindner

Fast 350000 Menschen waren im vergangenen Jahr auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela unterwegs. Das zeigt, dass das Phänomen Pilgern lebendig ist, auch wenn es vielleicht auf den ersten Blick für viele moderne Menschen in eine fremd anmutende Welt und Frömmigkeitskultur führt.

Mit dem Pilgern in Norddeutschland und von Norddeutschland aus beschäftigen sich zwei Ausstellungen in dem Museum Lüneburg und dem Museum im Schwedenspeicher in Stade. Die Ausstellung „Pilgerspuren – Von Lüne­burg an das Ende der Welt“ in Lüneburg ist bereits zu sehen. „Pilgerspuren – Wege in den Himmel“ wird in Stade am 3. Oktober eröffnet.

Wer sich in früheren Zeiten auf den langen und beschwerlichen Pilgerweg begab, hatte dafür religiöse Gründe. Man wollte Buße tun, ein ­Gelübde erfüllen, sich der Zuwendung Gottes versichern oder einfach ein sichtbares Glaubenszeugnis abgeben. Pilgern musste man dabei durchaus nicht selbst, sondern konnte diese Aufgabe auch an jemand anderen übertragen. Heute stehen beim Pilgern weniger ­religiöse Motive als etwa ein kurzzeitiges ­Aussteigen aus dem täglichen Einerlei, Selbst­findung, Entschleunigung und auch touris­tische Motive im Vordergrund.

Die drei großen Fernwallfahrten des Mittelalters, die im Mittelpunkt der Lüneburger Ausstellung stehen, führten nach Jerusalem zu den heiligen Stätten um das Grab Christi, nach Rom zu den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus und nach Santiago de Compostela zum Grab des Apostels Jakobus.

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1. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
2. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.
3. Frieden? Gert Flessing Das Wort Frieden ist ziemlich abgenutzt. Nicht erst heute ist das so. Als ein gewisser britischer Premierminister einst in London davon sprach, den "Frieden für unsere Zeit gesichert zu haben", war das den Atem nicht wert, den er verschwendet hat.
Ist es heute besser? Ich hörte irgendwann mal was von einer "europäischen Friedensordnung". Selbst das war eine Illusion.
Und unter uns, im eigenen Land? Man mag in keine Diskussion eintreten, weil viel zu oft die Emotionen über die Vernunft siegen. In unserer Kirche ist es leider nicht sehr viel anders.
Sind wir nur noch Kirche für jene Menschen, die eine "richtige Gesinnung" haben? Wobei ich mehr und mehr daran zweifle, dass es jene Gesinnung sein soll, von der Paulus im Philipperbrief schrieb.
Wie soll da Frieden entstehen?
Aber wenn wir selbst nicht, in unserer Mitte, unter dem Kreuz und in der Hoffnung des leeren Grabes lebend, miteinander in Frieden sein können, wie wollen wir dann der "Welt" dazu helfen?
Viel zu oft, auch da, wo sich Kirche und Politik kreuzen, sehen wir den Splitter im Auge des anderen. Das sollte nicht sein. sonst können wir uns alles, was wir so von Frieden und Mitmenschlichkeit erzählen, sparen.

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