Von Anke von Legat
Felix Ritter sitzt auf einem grauen Sofa vor einem indischen Wandbehang und nippt an seinem Kaffee. Er schaut seinem Gegenüber ins Gesicht, kneift ein bisschen die Augen zusammen, als müsse er sich die Details genau einprägen, und lächelt dann freundlich. „Ich kann dich nicht sehen“, sagt er. „Aber du kannst mich sehen.“
Genau darum geht es. Ritter spricht zu keinem Menschen – er redet mit einem Smartphone. In einem Youtube-Video möchte er Pfarrer*innen zeigen, wie man ein gutes Video dreht – genauer: wie man ein Video so gestaltet, dass es die gleiche Wirkung hat wie ein Gottesdienst, also: vom Evangelium erzählt, Mut macht, Trost schenkt, Gemeinschaft vermittelt.