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Sensible Lebensader

An diesem Wochenende lädt der Kirchenkreis Prignitz zum Elbekirchentag nach Lenzen ein

Seit 2008 werden die besondere Flusslandschaft, das Miteinander von Mensch und Natur, die Bewahrung der Schöpfung und ihre Gefährdung an einem Elbeort thematisiert. Das Motto  des diesjährigen Kirchentags „Grenzenlos: Elbe“ will 2022 zu neuen Denkperspektiven ermutigen  

Von Wolfgang Nier

Die Elbe ist mehr als ein Fluss, mehr als Wasser. Sie ist eine sensible ­Lebensader für Mensch und ­Natur. Sie ist Lebensraum seit vielen Generationen von Menschen, die an ­ihrem Ufer wohnen: in Dörfern und Städten zweier europäischer Länder, Tschechien und Deutschland. In Deutschland durchfließt sie fünf Bundesländer: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Niedersachsen und Hamburg und bildet die Landesgrenze zu Schleswig-Holstein.

Sie ist der Lebensraum für ­Arbeit und Erholung. Sie markiert geografische Grenzen zwischen Landschaften und erinnert an die nicht mehr existierende politische Grenze zwischen den beiden deutschen Ländern BRD und DDR. Sie wurde in dieser Zeit Zeugin für ­Leben und Tod, für ­Freiheit und Einschränkung. Menschen gelang die Flucht in die Freiheit, Menschen starben für ihren Drang nach Freiheit. Sie wurde in dieser Zeit aber auch Zeugin für Menschen, die „Ja“ sagten zu Einschränkung und im wahrsten Sinne des Wortes „Eingrenzung“, weil sie alte Eltern, ihre Höfe und ihre Heimat nicht verlassen wollten.  

Im August 2002 wurde sie durch die Hochwasserkatastrophe infolge von extremen Regenfällen ein Ort der Gefahr und Bedrohung, gleichzeitig ein Ort für eine große Solidarität der Menschen aus ganz Deutschland. 

Der Raum der Elbe ist auch Ort und Gegenstand unterschiedlicher Sichten des Lebens. Wem gehört sie? Dem Naturschutz? Der Landwirtschaft? Dem Tourismus? Wer hat das Sagen im Alltag an der Elbe?

Als Kirche erinnern wir aber auch an die großen Begegnungen Gottes mit den Menschen an den „Wassern“. An den Kampf um Identität und Segen des Stammvaters ­Jakob. An die Rettung des Volkes ­Israel auf der Flucht vor ­Verfolgung und Bedrohung. An die Einsicht von Schuld und den Ruf von Johannes dem ­Täufer zur Umkehr in der Taufe. Und im Bild an das Geschenk der Vergebung und an die Verheißung des ewigen Lebens. So sind die Flüsse nicht nur ­Naturräume oder Lebensräume, sondern Begegnungsräume: Orte der Begegnung zwischen Mensch und Gott, Orte der Begegnung ­untereinander. Dieses wollen wir gemeinsam feiern während des ­Elbekirchentages 2022 in Lenzen: mit Nachdenklichkeit und Freude, mit Reden und Zuhören, mit Begegnung und ­Begeisterung, mit Musik und Meditation, mit Spaß und Genuss. Wir ­laden Sie herzlich ein mit uns zu ­feiern, vom 27. bis 29. Mai in Lenzen an der Elbe. 

Das Programm: https://www.elbekirchentag-lenzen.de/programm

Wolfgang Nier ist Pfarrer im ­Pfarrsprengel ­Lenzen-Lanz-Seedorf. 

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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