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Über uns das All

Die Bewahrung der Schöpfung liegt in der aktiven Verantwortung der Menschen. Bei einem Studientag vom Amt für kirchliche Dienste (AKD) werden Erkenntnisse und Fragen rund um dieses Thema erörtert. Sibylle Sterzik sprach darüber mit Andrea Richter, Studienleiterin für Spiritualität beim AKD.

All Studientag AKD
Foto: pixabay

Frau Richter, warum hat der Film „Reise des Universums“ Sie inspiriert, den ersten Studientag „Ökologie und Spiritualität“ der EKBO zu veranstalten? 

Der Film hat mich emotional sehr berührt. Er schlägt eine Brücke zwischen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und spirituellen Menschheitserfahrungen. Mein älterer Bruder studierte Astrophysik und hat mich als Kind manchmal ins Berliner Planetarium am Insulaner mitgenommen. Die Vorträge mit den fantastischen Bildern des Alls gehören zu meinen ersten spirituellen Erfahrungen. Die Faszination des Universums und die Frage nach den großen Zusammenhängen hat mich bis heute nicht losgelassen. Die Verantwortung für das Weltenhaus fordert gleichermaßen eine spirituelle Grundhaltung und ökologische Orientierung. 

An wen richtet sich der Studientag und was steht auf dem Programm?

Der Studientag ist offen für alle neugierigen Menschen. Inhaltlich ausgerichtet ist er auf Menschen, die selbst pädagogisch in der Schule und/oder den Gemeinden tätig sind. Neben Impulsen aus der christlichen Mystik, einem Blick auf die aktuelle religionspädagogische und theologische Diskussion steht das gemeinsame Schauen des Films im Mittelpunkt. Die Veranstaltung ist als „work in progress“ konzipiert. Wir setzen auf die Intelligenz der Gruppe und sind gespannt, welche Themen sich in der Diskussion ergeben. 

Was möchten Sie und Ihr Team – Georg Wagener-Lohse und Susanne Schröder – bei diesem Studientag vermitteln?

Zuallererst wollen wir für das Thema begeistern. Wir wollen aber auch zeigen, dass Theologie und Spiritualität etwas Wesent­liches zu dem Diskurs über das Klima und die Ökologie beizutragen haben, zum Beispiel dass alles Leben nur auf Beziehungen und nicht vor allem auf Konkurrenz basiert. 

In welchen Gruppen ist der Film einsetzbar?

Der Film ist in sieben Kapitel unterteilt und mit didaktischem Begleitmaterial für den Schulunterricht ab 15 Jahren oder die Gemeinde­arbeit aufbereitet worden. 

Wo sehen Sie persönlich die Verbindung zwischen dem Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung und der Spiritualität?

Solange ich denken kann, ist mir das Gefühl der Verletzbarkeit des Kosmos sehr bewusst. Als Christin glaube ich, dass hinter den unendlichen Weiten des Alls und der Schönheit unseres Planeten Erde der Wille des liebenden Schöpfers steht. Es geht an ihm nicht spurlos vorüber, wenn seine Welt und das Leben auf ihr verletzt, ausgebeutet und zerstört werden. Gott selbst leidet an den Leiden der Erde. Um das an sich heranzulassen, braucht es eine geistliche, eine spirituelle Haltung und Lebensgestaltung. 

Sind weitere Initiativen geplant? 

Das Thema wird uns das ganze Jahr über begleiten. Vom 27. April bis zum 2. Mai gibt es einen Kurs im Kloster Lehnin: Einübung in eine ökologische Spiritualität. Wir möchten Menschen aus verschiedenen Kirchen für den Weg einer gemeinsamen Erfahrung gewinnen.

Reise des Universums. Erster Studientag Ökologie und Spiritualität. Kostenfreies Onlineseminar über Zoom. Montag, 22. Februar, 9.30–15.30 Uhr. Anmeldung unter www.akd-ekbo.de/kalender/die-reise-des-universums.

„Reise des Universums“ (USA 2011), Regie: David Kennard, Patsy Northcutt, Matthias-Film. Der Film  basiert auf dem Buch „Journey of the Universe“ ­des Evolutionsphilosophen Brian Swimme und der ­Religionswissenschaftlerin Mary Evelyn Tucker. 

Andrea Richter ist Studienleiterin und Beauftragte für Spiritualität in der EKBO beim Amt für kirchliche Dienste. 

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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