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Unterwegs auf „Taufengeltour“

Die freie Autorin Susanne Atzenroth ist wieder mit ihrem Wohnwagen­anhänger auf Sommertour unterwegs, in diesem Jahr entlang Oder und Neiße. Mit dem Fahrrad machte sie eine „Taufengeltour“.

Der Taufengel in der Kirche auf dem Gelände der Komturei in Lietzen-Nord von 1730. Foto: Susanne Atzenroth

Von Susanne Atzenroth

Mit flatterndem Rocksaum und einem milden Lächeln halten sie die Taufschale. Hölzerne Taufengel hingen im 17. Und 18. Jahrhundert in vielen Kirchen Brandenburgs. Später kamen sie aus der Mode und verschwanden in Abstellkammern oder verstaubten auf ­Kirchenböden. Mehr als 150 von ihnen sind ­inzwischen restauriert und werden wieder zu Taufen hinuntergelassen. 

Vier dieser gefiederten Boten aus der ­Barock-Zeit können auf einer „Taufengeltour“ im Kirchenkreis Oderland-Spree per Rad entdeckt werden. Die Tour startet in Briesen und endet in Frankfurt (Oder). Beide Orte sind mit dem Zug gut erreichbar. Auf den 50 Kilometern durch Wald, Wiesen und beschauliche Dörfer liegen neun, teilweise außergewöhn­liche Kirchen am Wegesrand. So ist die Komturei in Lietzen-Nord ein letzter, noch erhaltenen Sitz der einstigen Tempelritter. Heute lebt hier die Adelsfamilie von Hardenberg. Die Kirche mit Taufengel ist jedoch frei zugängig und täglich geöffnet. 

Auch das Gotteshaus in Falkenhagen hat offen Türen. Mit ihrer burgartigen Erscheinung beeindruckt die Kirche aus dem 13. Jahrhundert am Rande des Dorfes. Dieses wartet außerdem mit mehreren Badestellen und einer Eisdiele auf – eine willkommene Abkühlung an warmen Sommertagen. In Wilmersdorf gibt es neben dem Taufengel eine Schnitzfigur der Anna Selbdritt aus dem 14. Jahrhundert zu besichtigen. Die Tour führt größtenteils über wenig befahrene Nebenstraßen und Radwege. Aber auch kleine Kopfsteinpassagen und einige Meter Landstraße und ein paar wenige Steigungen sind zu bewältigen. 

Es empfiehlt sich, vorab die Kirchenöffner*innen zu kontaktieren. Alle Details zur Strecke auf www.kirchentouren.de

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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