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„Vergesst nicht, wie charmant ich war“

Am 30. Mai ist Bernd Schade nach langer Krankheit verstorben. Abschiedsworte von der Gruppe „Christ und Motorrad“

Foto: epd

Lieber Bernd,

du hast vor zwei Wochen in deinem Blog geschrieben: „Wenn ich verstorben bin, dann werdet ihr euch Gedanken machen, was erinnernswert an mir sein solle. Gut, ich war sicherlich kein ausgeprägter Familienmensch. Dafür wollte ich immer auch ein besonders guter Theologe sein. Ich war manchmal hart und unnachgiebig, dafür aber auch ein einfühlsamer Seelsorger, der mit den schwersten Kalibern zurechtkommen konnte. Ihr werdet euch an meinen Motorradfahrstil erinnern: so elegant und zum Niederknien schön. Und anderes werdet ihr mit Recht benennen, offen, schonungslos, humorvoll, liebevoll. Eines ist mir aber wichtig: Dass ihr nie vergesst, wie charmant ich eigentlich war!“ Kurz nach deinem 65. Geburtstag hat Gott dich am 30. Mai zu sich genommen. 

Du warst von 2008 bis 2014 Kreisjugendpfarrer und hast diese Zeit genutzt, um deine unterschiedlichen Wirkungsbereiche miteinander zu verknüpfen und Beziehungen zwischen den Menschen zu gestalten. So kam es auch zur Mitwirkung von „Christ und Motorrad“ bei den Landesjugendcamps 2012 in Großzerlang und 2013 in Hirschluch. Durch deine einfühlsame und nachgehende Seelsorge, deine Fähigkeit, im Team zu arbeiten und deine wichtigen und oft überraschenden theologischen Impulse sind viele Weggefährten aus dieser Zeit dir noch heute eng verbunden.

Während deiner Jahre in der Jugendarbeit bist du auch nach Berlin-Reinickendorf gezogen und hast hier deine Heimat gefunden. Du hast mehr als 25 Jahre in „deiner“ Kirche auf dem Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenanstalt, die zum Maßregelvollzug umgebaut wurde, gewirkt. Die Seelsorge bei den psychisch Kranken war der Schwerpunkt deiner beruflichen Tätigkeit. Es liegt in der Natur dieser Arbeit, dass sie für Außenstehende schwer einsehbar ist.

Öffentlichkeitswirksam waren dein starkes Engagement in den sozialen Medien und deine Arbeit als Bikerpfarrer. Du hast die Gruppe „Christ und Motorrad“ 27 Jahre geprägt und neben den jährlichen Anlassgottesdiensten und der Mahn- und Gedenkfahrt für die tödlich verunglückten Motorradfahrer auch die Pilgerreisen ins Leben gerufen. 

Auch während deiner Krankheit hast du weitergearbeitet, bis dich deine Kräfte verließen. Für viele verschiedene Menschen warst du ein wichtiger Wegbegleiter und Impulsgeber. Und charmant. Danke, dass du bei uns warst. Wir werden dich sehr vermissen.

Der Kirchenkreis hat eine digitale Gedenkwand für Erinnerungen eingerichtet: padlet.com/kk_reinickendorf/gedenken_bernd_schade

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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