Von Ulrike Trautwein
Das Jahr 2021 habe ich ausgelassen und zuversichtlich begonnen. Ich war mir so sicher, dass der ganze Pandemiespuk bald beherrschbar und dann auch irgendwann vorbei sein wird. Es ist anders gekommen und so gehe ich jetzt verhaltener ins neue Jahr 2022.
In den Tagen rund um Weihnachten nehme ich mir immer Zeit für einen persönlichen Rückblick, nicht zuletzt, weil ich in dieser Zeit auch Geburtstag habe. Da passt es gut, noch einmal Revue passieren zu lassen, was alles geschehen ist und darüber nachzudenken, was ich mir für das kommende Jahr erhoffe.
Gute Vorsätze zum Jahresanfang sind aber nicht meine Sache, schließlich nehme ich mir ständig etwas vor, das brauche ich nicht auch noch beim Jahreswechsel. Die Dankbarkeit dafür, dass wir uns hier alle impfen lassen können, die nehme ich mit ins neue Jahr und bleibe zuversichtlich, dass wir es mehr und mehr schaffen werden mit dem Virus so zu leben, dass nicht weiter so viel Leidvolles geschieht und wir wieder insgesamt mehr Freiheit gewinnen. Ich wünsche mir sehnlichst, dass das auch für die Menschen in der ganzen Welt gilt.
In den Tagen des Jahreswechsels denke ich besonders an Menschen in meiner Nähe, die es gerade schwer haben durch Krankheiten oder andere Schicksalsschläge. Ich bete für sie, dass sich Licht zeigt und sie gut durch die dunklen Täler kommen.
Für 2022 habe ich viele Pläne. Gleich im Januar freue ich mich darauf, dass der neue Pfarrer für Kirche in Neubaugebieten mit seiner Arbeit anfängt. Wir werden eng zusammenarbeiten und ich bin gespannt auf interessante Ideen und Projekte, sie beleben mich und schenken mir Zuversicht im Blick auf unsere Kirche. Außerdem hoffe ich auf einige internationale Begegnungen und Reisen. Diesen Austausch habe ich in den letzten beiden Jahren besonders vermisst. Der digitale Raum ermöglicht vieles, kann aber nur ein schwacher Abglanz echter Begegnung sein.
Jesus sagt: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen!“ Diese Jesusworte der Jahreslosung werden mich begleiten. Jesus auf der Spur zu bleiben und darauf zu vertrauen: Er weist mich nicht ab, da passiert immer wieder Überraschendes!