Von Béla Dörr
Was zaubert Ihnen ein Lächeln ins Gesicht? Was macht Ihnen große Freude? Wobei wird Ihnen so richtig „warm ums Herz“? Diese Fragen haben wir uns als Jugendverband der Landeskirche Anfang des Jahres gestellt und beschlossen: Wir wollen dem in diesem Jahr nachspüren.
Diesem Moment, wenn es warm ums Herz wird. Nicht nur uns, sondern auch unseren Mitmenschen. Wir wollten es uns nicht nur gemütlich machen, sondern üben, dahin zu schauen, wo es immer wieder „kalt“ wird für unsere Mitmenschen. Dafür haben wir kleine und große Projekte geplant und umgesetzt.
So tagte die Landesjugendversammlung im März digital an einem Wochenende und wir konnten uns in unterschiedlichen Workshops mit Themen wie der zivilen Seenotrettung, der Situation von Jugendlichen in der Pandemie und Antirassismus in der (Jugend-) Arbeit auseinandersetzen. Dabei entstand unter anderem unser Antrag zur Antirassistischen Kirche, welcher in den Ausschüssen der Landessynode bearbeitet und dann bei der letzten Landessynode angenommen wurde.
Ein Projekt, das mir besonders am Herzen liegt, ist angelaufen: der (digitale) queere Stammtisch der EJBO. Alle zwei Monate können sich schwule/bisexuelle/nicht-binäre, sprich queere Jugendliche kennenlernen, miteinander quatschen und Andachten feiern. Der nächste Stammtisch wird am 17. Januar ab 18 Uhr stattfinden. Jugendliche können sich sehr gerne bei uns anmelden (www.ejbo.de).
Der Winter macht den Alltag für obdachlose Menschen schwer und auch sehr gefährlich, da tagtäglich gegen die Kälte gekämpft werden muss. Unser Beirat LiTheoS (Beirat für Liturgie, Theologie und Spiritualität) hat sich mit der Kältehilfe in Verbindung gesetzt und eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Mit den Spendengeldern können zum Beispiel Schlafsäcke gekauft werden, die auch für Minusgrade geeignet sind. Beim Ehrenamtsdank der Kältehilfe am 11. November führten Jugendliche und Hauptamtliche der EJBO ein kurzes Theaterstück zur Geschichte des St. Nikolaus auf. Es stand unter der Frage, wie sieht Barmherzigkeit aus? Und wann gehen wir im Alltag an jemandem vorbei, die Hilfe von uns gebrauchen kann?
Unsere vergangene Landesjugendversammlung konnten wir wieder analog stattfinden lassen. Was für ein Glück für uns, denn alle Ämter wurden neu gewählt. So zum Beispiel der Vorstand, die Jugendkammer und der Tagungsvorstand. Am Samstag stellten wir uns die Frage: Was soll uns in der kommenden Legislatur beschäftigen? Neue Schwerpunkte wurden gesetzt, bestehende Projekte neu ausgerichtet und Ideen ausgetauscht. Auch dabei wurde einem manchmal ganz schön warm ums Herz.
Unser EJBO-Jahr ist sehr schnell vergangen und hier konnte ich nur einige ausgewählte Beispiele zu unserem Jahresmotto erzählen. Seien Sie gespannt, was Sie nächstes Jahr mit uns erleben oder von uns lesen können, wenn wir ins neue Jahr starten mit dem Motto „Angekommen, angenommen!“.
Béla Dörr war bis September der EJBO-Vorsitzende