Von Claudia Ludwig
In der vergangenen Woche haben wir uns im Ausschuss Gerechtigkeit – Frieden – Bewahrung der Schöpfung (GFB) zu unserer vermutlich vorletzten Sitzung getroffen. In dieser Sitzung hatten wir auch Pröpstin Christina-Maria Bammel zu Gast. Im Gespräch mit ihr konnten wir uns über die Perspektiven der Themen austauschen, die der Ausschuss zu bearbeiten hat.Ein wichtiges Thema auf unserer Tagesordnung war das Klimaschutzgesetz. Seit unserer Klausurtagung im Februar haben wir die Entwicklung des Gesetzes in unseren Sitzungen stetig begleitet. Erfreut haben wir zur Kenntnis genommen, dass viele Bereiche unserer Kirche in die Gestaltung einbezogen wurden und dass es sehr konstruktive Resonanz auf den Gesetzentwurf gab.
Eine der intensiv diskutierten Fragen war die, ob der einzurichtende Fonds zentral bei der Landeskirche oder dezentral in den Kirchenkreisen angebunden sein soll. Beide Lösungen haben Nachteile, und für beide gibt es gute Argumente. Ursprünglich hatte der Ausschuss GFB für eine Anbindung an die Landeskirche votiert, denn so sieht er eine gerechte Verteilung an die Kirchengemeinden nach einheitlichen Kriterien ermöglicht, das Solidarprinzip unserer Kirche bewahrt, den Aufwand möglichst klein gehalten und die Umsetzung besser sichergestellt.
In der Diskussion auf den verschiedenen kirchlichen Ebenen haben sich jedoch andere argumentative Schwerpunkte durchgesetzt, denen der Ausschuss GFB ebenfalls folgen konnte. So können bei einer Anbindung an die doch recht unterschiedlichen Kirchenkreise die Gegebenheiten vor Ort wohl besser berücksichtigt werden.
Es ist uns bewusst, dass die finanziellen Spielräume der Gemeinden durch die Verpflichtung zur Rücklagenbildung bereits stark beschränkt wurden. Auch der Klimaschutz wird durch die CO2-Abgabe Kosten verursachen. Doch wird dieses Geld später für merkliche Einsparungen sorgen, wenn mit Hilfe dieser Abgabe finanzierte Klimaschutzmaßnahmen den Energieverbrauch vor allem der vielen Gebäude deutlich senken.
Das Klimaschutzgesetz ist ohne Zweifel ein wichtiger Baustein für die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes der Landeskirche. Es reicht jedoch nicht, das Gesetz zu verabschieden, sondern wir alle sind weiterhin aufgefordert, auch darüber hinaus unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Claudia Ludwig ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.