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Zänkische Zungen

Die Gläubigen behütet der Herr und vergilt reichlich dem, der Hochmut übt. Psalm 31,24

Symbolfoto: epd

Katharina Körting zum Wochenpsalm 

Ach, wenn es so wäre! Der 31. Psalm singt von der Güte Gottes, doch die Dankbarkeit darin klingt hart erkämpft. Wem fiele auch der Lobpreis immer leicht? 

Mich ge­borgen zu fühlen in Gott, wenn ich mich bedroht fühle, belästigt, ­gering geschätzt – wird eher schwierig. Unweigerlich schleicht sich ein „Aber“ hinein. „Wie groß ist deine Güte, Herr!“, möchte ich dann vielleicht ausrufen, „aber siehst du nicht, wie da diese und jene auf mich herabsehen und ­hinter meinem Rücken über mich herziehen?“ 

Ja, dann stelle ich mir gern vor, dass Gott dem reichlich vergilt, „der Hochmut übt“ (Vers 24), sich für etwas Besseres hält, nur weil er eine Position hat, auf der er sich wichtig tun kann, ohne sich ­bewusst zu sein, wie viel Zufall und wie wenig Verdienst darin liegen mögen. 

Wer gut Geld, genug zu essen und gepflegte Bildung hat, von ­niemandem behelligt wird, seine Kinder wohlversorgt weiß – der mag Gott preisen. Doch was ist, wenn es mal nicht so läuft? Wenn man gemobbt wird, zum Beispiel, von „zänkischen Zungen“ (Vers 21) gequält?

Dann erscheint das Dunkle noch dunkler und das Grobe noch gröber, und die anderen wirken wie ein gegnerischer Block aus „Rotten der Leute“ (Vers 21) – und genau dann kann es helfen, trotzdem zu ­preisen, sich mit Gott aus dem Elend zu erheben und daran erinnern, dass wir alle Heilige sind, ­einfach, indem wir glauben. 

Dann werden die Rotten wieder zu einzelnen Menschen, denen ich nicht hilflos ausgeliefert bin. Manchmal kann man sogar mit ­ihnen reden – vielleicht sogar über Gottes wunderbare Güte, die uns alle behütet. Ohne Aber.

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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