Radpilgern um den Ruppiner See

Pilgern geht nur mit dem Wanderstab? Weit gefehlt. Auf 28 Kilometern führt der Pilgerradweg einmal um den Ruppiner See. Gleich sieben sehenswerte Kirchen liegen an der Strecke. Mit ihrer besonderen Atmosphäre inspirieren sie dazu, sich allein oder in der Gruppe auf Pilgerfahrt zu begeben. Darüber hinaus gibt es viel zu entdecken und zu erfahren. Etwa, dass die Apostel Petrus und Paulus in den ländlichen Regionen als die Herren über das Wetter galten. In der Wulkower Kirche sind sie rechts und links des Altars dargestellt.

Die Themen Natur, Reisen und Gemeinschaft ziehen sich wie ein roter Faden durch die Tour und begleiten die Radpilgernden auf dem Weg, der oft direkt am Ufer entlangführt. An jeder Station befindet sich ein Kunstrelief, das mit Fragen zum Nachdenken anregt. In einer eigens entwickelten Web-App gibt es zum jeweiligen Thema Texte, Filme oder weitere Anregungen.

28 Kilometer mit Start in Neuruppin

Los geht es im brandenburgischen Neuruppin, das mit dem Zug von Berlin aus gut erreichbar ist. Wer gleich an den See möchte, kann von den Treppen vor der der Kloster­kirche einen ersten Blick hinüber zum gegenüberliegenden Ufer werfen. Dorthin führt der Pilgerradweg nun auf 28 Kilometern wenig befahrener Straßen und ausgewiesener Rad­wege über Alt Ruppin, Wulkow, Wuthenow und Karwe bis
Wustrau.

Hier sollten Radwanderer unbedingt noch etwas Zeit einplanen für den Besuch des Brandenburg-Preußen-Museums, das in einem wunderschönen Areal liegt, in das auch die Dorf­kirche Wustrau, einem Ortsteil von Fehrbellin, eingebettet ist. Übrigens ist im Museum an jedem 1. Sonntag im Monat der Eintritt frei. Die Dorfkirche Wustrau ist Teil der Initiative „Offene Kirche“ und kann in der Regel wochentags besucht werden. Den Schlüssel gibts im Pfarrbüro, Telefon: 033925/ 70254, für einen Besuch am Samstag und Sonntag bitte vorher im Pfarrbüro anmelden.

Auch die Pfarrkirche St-Nikolai im Neuruppiner Ortsteil Alt Ruppin gehört zu den „Offenen Kirchen“. Sie ist Freitag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr geöffnet.

Wahlweise geht es dann vom kleinen Bahnhof Wustrau-Radensleben wieder zurück oder auf sieben weiteren Kilometern ganz um den See herum bis nach Neuruppin.

Die genaue Streckenführung, Impulse und Infos zu den Kirchen in der Web-App: https://pira.estaruppin.de

Tipp: Diese und viele weitere Reisetipps gibt es in der Broschüre „Himmlische Touren durch Brandenburg“, die von der AG Spiritualität und Tourismus in der EKBO heraus­gegeben wurde. Sie kann digital oder gedruckt kostenlos bezogen werden über www.reiseland-brandenburg.de/shop/prospektbestellung/

Text/Foto: Susanne Atzenroth

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