Mann mit Bart und Brille
Hansjörg Lohbrunner. Foto: Oberlinklinik

Hansjörg Lohbrunner: Integrieren, Motivieren, Moderieren

Hansjörg Lohbrunner ist Ärztlicher Direktor des Oberlinhauses Babelsberg.

Von Klaus Büstrin

Potsdam. Erinnern, danken, feiern. Das gehört neben medizinischer Kompetenz und Zuwendung für Kranke, Hilfesuchenden und Menschen mit Beeinträchtigung zum Oberlinhaus, einer diakonischen Einrichtung in Potsdam-Babelsberg. Seit ihrer Gründung vor gut 150 Jahren gibt es immer wieder Jubiläen, die sich zu feiern lohnen, und Gedenktage, die zur Erinnerung einladen.

Auf 105 Jahre kann auch das Krankenhaus zurückblicken. Damals, 1920, wartete es noch für die Einwohner im damaligen Nowawes bei Potsdam mit verschiedenen medizinischen Fachrichtungen auf. Ab 1929 konzentrierte man sich jedoch auf die Orthopädie. Seitdem steht die Oberlin-Klinik mit ihrem Profil für Potsdam und weit darüber hinaus für eine bestmögliche medizinische Versorgung zur Verfügung.

Oberlinhaus: Bis zu 20 Operationen täglich

„Rund 4800 Patientinnen und Patienten kommen jährlich zu uns, um sich stationär oder teilstationär behandeln zu lassen“, sagte Hansjörg Lohbrunner, Ärztlicher Direktor der Klinik. „Moderne Diagnostikverfahren und die Spezialisierung auf operative und konservative Behandlung von Beschwerden am Muskel- und Skelettsystem stehen in unserem Klinik-Programm.“ Täglich werden in der Oberlin-Klinik von den Ärztinnen und Ärzten sowie von OP-Fachpflegekräften bis zu 20 Operationen durchgeführt.

Im Sommer des vergangenen Jahres ist Hansjörg Lohbrunner zum Ärztlichen Direktor ernannt worden. Das Oberlinhaus kennt er schon seit Längerem. 2006 kam er nach zwölf Jahren Tätigkeit an der Charité in Berlin an die orthopädische Klinik nach Babelsberg. Sein Fachgebiet: Anästesie. Zugleich ist er Transfusionsverantwortlicher Arzt. Das Spektrum der modernen Anästhesie, das er als Chefarzt mit seinem Team abdeckt, ist umfangreich. Am liebsten möchte er bei den Patienten sein, denn ihre Begleitung vor, während und nach dem medizinischen Eingriff im Prozess der Narkose ist ihm nach wie vor ein Herzensanliegen. Vor allem möchte er den Patienten die Angst vor der Ausnahmesituation Operation nehmen.

Diverses Team im Oberlinhaus

Zum Amt des Ärztlichen Direktors gehört auch das Integrieren, Moderieren und Motivieren der Mitarbeiter, vor allem der Ärzteschaft. „Ich habe ein menschlich und fachlich ausgezeichnetes Team an meiner Seite, auf das ich mich verlassen kann. Auch unser Haus benötigt immer wieder neue Fachpflegekräfte“, sagt Lohbrunner. Das Team in der Klinik ist sehr divers. Dort sind zum Beispiel auch Menschen mit Migrationsgeschichten, die sich zum muslimischen Glauben bekennen. In den Teams sind sie unverzichtbar für die Gesundheitsversorgung. „Ich habe seitens der deutschen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Patienten keine Berührungsängste zu ihnen erlebt“, so Hansjörg Lohbrunner. „Die christliche Orientierung des Oberlinhauses wird dadurch sichtbar wie wir Menschen anderer Religionen und Kulturen begegnen, eben mit Wertschätzung, Dialog und Toleranz.“

Enge Zusammenarbeit mit anderen christlichen Krankenhäusern in Potsdam

Der Ärztliche Direktor des Oberlinhauses lobt die Zusammenarbeit, mit den beiden anderen christlichen Krankenhäusern Potsdams, mit dem katholischen St. Josephs Krankenhaus, sowie dem Evangelischen Zentrum für Altersmedizin. Die drei Einrichtungen haben sich vor gut zwei Jahren zu einem Verbund formiert und kooperieren seitdem als Partner auf Augenhöhe. Zum Beispiel im Bereich der Geriatrie, der Krankenhaus-Hygiene, der Zentralsterilisation oder im Verwaltungsbereich. „So arbeiten die Häuser In der Ausbildung von Fachkräften Hand in Hand.“

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