Kolumne zu den GKR-Wahlen am 30. November: Helga Klein aus Großderschau engagiert sich gerne für andere Menschen im Westhavelland.
von Susanne Atzenroth
Großderschau. Helga Klein ist ein Tausendsassa. Sie ist nicht nur Mitglied im Gemeindekirchenrat und im Ortsgemeinderat, sondern auch Vorsitzende des Vereins „Initiative Begegnungszentrum Großderschau“. Durch das gute Miteinander zwischen Kirchengemeinde und örtlichem Verein entstand hier am Ort ein gut besuchtes Freilichtmuseum, der „Kolonistenhof“. Vor zwei Jahren gründete die zweifache Pflegemutter außerdem eine Kinder-Umweltgruppe, die „Trash-Ninjas“, mit denen sie Bäume pflanzt und im Wald Müll aufsammelt. Im Sommer veranstaltet sie Ferienspiele „up Platt“, um Kindern die plattdeutsche Sprache näherzubringen. Am Ende wird dann gemeinsam in der schönen Kolonistenkirche des Ortes ein Theaterstück vor der Familie und der Gemeinde aufgeführt.
Geschichte, Garten und Gemeindeleben
Der Ort im Westhavelland hat eine besondere Geschichte: Handwerker und Landwirte aus vielen unterschiedlichen Ländern und Regionen brachten hier im 18. Jahrhundert als Kolonisten ihr Wissen und ihre Eigenheiten ein. Die Namen der ersten Kolonistenfamilien sind noch auf der „Wirtsliste“ zu finden. Sie hängt unter der verglasten Empore in der Kirche, die der König seinen Siedlern baute. Der üppig blühende Bauerngarten auf dem Museumsgelände bildet einen wunderschönen Vordergrund für die hell verputzte, 1785 im schlichten Stil des Klassizismus errichtete Kirche, die schon von Weitem ins Auge fällt. Das alles zeigt Helga Klein gerne, wenn sie Touristengruppen durch das oft besuchte Gotteshaus führt. „Ich bin glücklich, wenn ich mit den Menschen schnacken kann“, so Helga Klein.
Energiebündel mit immer neuen Ideen
Sie scheint ein unerschöpfliches Energiereservoir zu haben und wird nicht müde, sich für andere einzusetzen. „Man muss doch dranbleiben am Leben – auch als Rentnerin“, findet das GKR-Mitglied. Jetzt freut sie sich auf die kommenden Veranstaltungen und Ausstellungen in den neu dafür gestalteten Räumen der Kolonistenkirche. „So erhält sie noch mehr den Charakter einer Kulturkirche“, so Helga Klein. „Aber“, das ist ihr wichtig, „kirchliche Handlungen wie Gottesdienste, Taufen oder Hochzeiten haben immer Vorrang.“