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Die Flut führt alle an ihre Grenzen

Viele Menschen haben die Flut von 2002 noch nicht verarbeitet – jetzt herrscht erneut Ausnahmezustand.

Große Bereitschaft zum Helfen: Der Kirchenkreis Niederlausitz hat einen geplanten Wanderkonvent abgesagt. Stattdessen reisten die Teilnehmer nach Herzberg, um beim Füllen von Sandsäcken zu helfen. Foto: Evangelischer Kirchenkreis Niederlausitz

Von Wolff von Rechenberg, Linda Ahrens, epd

Die Flut schwemmt nicht nur Hab und Gut der Menschen entlang der Elbe und ihrer Zuflüsse weg. Sie belastet die Menschen auch in der Seele. Das berichtet das Pfarrerehepaar Ronald Höpner und Kerstin Höpner-Miech. Sie teilen sich das Pfarramt für die Gemeinde Mühlberg und Koßdorf im Süden Brandenburgs, in der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands. Mühlberg an der Elbe musste evakuiert werden. Mehr als 4000 Einwohner mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen, berichtet der Evangelische Pressedienst (epd). Darunter auch Bewohner eines Pflegeheims.

Viele Freiwillige halfen, zu retten, was zu retten war. 500 Einsatzkräfte von Bundeswehr, Polizei und Feuerwehr erhöhten unsanierte Deiche und kontrollierten die Zufahrt zur Stadt. Im Elbe-Elster-Kreis brach zudem bei Herzberg ein Deich der Schwarzen Elster auf rund 20 Metern Länge. Bei Bad Liebenwerda wurde ein Deich überflutet. Die Schwarze Elster fließt in die Elbe. Die Lage im Landkreis sei so komplex, „wie wir sie so noch nicht hatten“, erklärte Landrat Christian Jaschinski (CDU).

Kein Vergleich zu 2002. Auch damals war Mühlberg evakuiert worden. Die Deiche hatten aber wider Erwarten den Wassermassen standgehalten. Noch heute spricht man vom „Wunder von Mühlberg“. Doch die Angst jener Tage, vor zehn Jahren, hat sich tief ins Gedächtnis der Mühlberger eingegraben. Viele Einwohner haben das Hochwasser von 2002 noch nicht verarbeitet, sagt Pfarrer Höpner. Nun müssen sie schon wieder in Notunterkünfte umziehen. In Turnhallen in Finsterwalde oder Tröplitz. In vielen älteren Menschen ruft die Flutkatastrophe noch traumatischere Erlebnisse wach: nämlich an Krieg und Flucht.

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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