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RSSPrint

Feuer, Blut und Pfingstgeist in Bad Wilsnack

Teil 6 unserer Sommerreihe KulTour. Kirchenkunst entdecken in Brandenburg und der schlesischen Oberlausitz.

So werden die neuen Glasfenster von Leiko Ikemura in Bad Wilsnack aussehen. Foto: Leiko Ikemura

Von Hannes Langbein

Es könnte feurig werden in Bad Wilsnack (Kirchenkreis Prignitz), spätestens in einem Jahr, wenn die neuen Glasfenster der Berliner Künstlerin Leiko Ikemura in die Wunderblut­kapelle und die Sakristei der St. Nikolai-Kirche eingebaut sind: Vor wenigen Wochen hat die Künstlerin einen internationalen Wettbewerb zur Neugestaltung der Fenster gewonnen. Leiko Ikemura taucht die Wunderblutkapelle in ein tiefes Rot. Abstrakte, bewegte Farblandschaften zeichnen sich entlang der fünf Fenster ab. Es ist, als stünde die Stadt draußen vor den Fenstern in Flammen.

So war das auch 1383, als große Teile der Stadt und die Kirche durch ein verheerendes Feuer bis auf ihre Grundmauern abbrannten. Der Legende nach fanden sich in der zerstörten Kirche drei unversehrte, aber mit Blut befleckte Hostien – ein Wunder, das die Kirche in der Folge neben Santiago de Compostela zu einer der wichtigsten Wallfahrts­kirchen des ausgehenden Mittel­alters machte. Aufbewahrt in einem bemalten Holzschrein in der sogenannten Wunderblutkapelle konnten die Hostien von Pilgern besucht und besichtigt werden – bis die Reformation dem Wallfahrts­wesen ein jähes Ende bereitete: Die Hostien wurden verbrannt. Der bemalte Holzschrein und die Kapelle blieben erhalten.

Seither fristete die Wunderblutkapelle ein eher beiläufiges Dasein. Denn als nunmehr evangelische Kirche musste das Hostienwunder beinahe zwangsläufig in den Hintergrund treten. Zwar wurde die Kirche in den letzten Jahrzehnten – nicht zuletzt durch ihren regen Förderverein – als ehemalige Wallfahrts­kirche auch für den Tourismus wiederentdeckt und sogar der ehemalige Pilgerweg von Berlin nach Bad Wilsnack wiederbelebt. Doch die kleine Kapelle selbst wurde in der gewaltigen Kirche kaum wahr genommen.

Jetzt, da die Kirche umfassend saniert wird, ist – mithilfe der Ostdeutschen Sparkassenstiftung – die Zeit gekommen, der Kapelle und der gegenüberliegenden Sakristei eine würdige Form zu geben. Feuer, Blut und Pfingstgeist, die Grundelemente der Wundergeschichte, verbinden sich in abstrakter Offenheit im Entwurf von Leiko Ikemura. Spätestens in einem Jahr soll es so weit sein.

Pfarrer Hannes Langbein ist Direktor der Stiftung St. Matthäus. 

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1. "Jeder einzelne Austritt schmerzt" Wolfgang Banse Die Kirchenaustritte sind hausgemacht.Hauptamtlich Tätige tragen zum größten Teil dazu bei.Die Aussage von Herrn Stäblein:"Jeder einzelne Austritt schmerzt", sind hohl und bleiben es.Frau Christina Bammel, Herr Christian Stäblein vertreten die EKBO nach innen , wie nach außen, im Bezug KdÖR, ihnen ist die Austrittszahlen zu zu schreiben, ohne wenn und aber.Der EKBO kann man eine gewisse Unfreundlichkeit bezeichnen, gegenüber Glieder, die Kunden sind. Effizient, Qualität kommen nicht tragen.WSie auch.Volkskirche war en die Gliedkirchen in der EKD nie, im Bezug Staatskirche.Menschen, gläubige Menschen leiden unter den Strukturen der Kirche, unter Arbeitnehmende, die in der Kirche ihren Dienst versehen.Dies und jenes wird experimentiert, Gläubige werden als Marionetten geführt, an Fäden gezogen.Demokratie ist nicht erleb, erfahrbar!Um 360Grad müßten sich die Kirchen innerhalb der EKD drehen, damit sie wieder Salonfähig werden.Wertschätzung erfährt nicht jede und jeder.Standesdünkel, Klassengesellschaft innerhalb der Kitrche ist erleb, erfahrbar.YAuch der Gleichheitsgrundsatz kommt nicht immer in den Kirchen zum Tragen."Haste was, bist de was", dies wird gelebt.Nicht identifizierbar ist es, wenn ein leitender Geistlicher, hier Bischof Stäblein, auf eien Podium aggressiv wird, im Bezug auf einen Pastor der SELK, hier Pastor.Dr.Dr.hc. Martens.Laut Ausgabe eines Gemeindebriefes, soll Herr Stäblein folgendes gessagt haben:"Der AltLutheraner nimmt uns alle Asylanten weg".Dies ist zu missbilligen!Der besagte Pfarrer tut etwas, mehr, als andere.Er arbeitet für vier.Seine Leistungen lassen sich sehen, zu würdfigen, was ertut, auch mit großen gesundheitlichen Problemem, wie Fieber.Nicht umsonst hat die Nachrichten Agentur IDEA Herrr Pfarrer Dr. Dr.hc Gottfried Martens vor Jahren als Pfarrer des Jahres gewählt. Kann Herr Stäblein, auch damit auf warten?!Der Zusammenhalt in den SELK Kirchengemeinden ist größer, als in den Kirchengemeinden der Amtskirche.Wo Anonymität vorhanden ist.Ein Ruck muss gehen, was die Kirchenleitung der EKBO betrifft. Nicht weiter so, wie bisher, sondern anders, mit Herz.Wieviel Kirchenglieder hatte die EKBO zu Beginn der ASmtszeit von Herrn Stäblein.Wieviel hat sie jetzt?Nicht ab, um aussitzen ist gefragt, sondern pastoralen Dienst.KLirche für andere sein, wie Dietrich Bonhoeffer es formulierte, dann hat die Kirche eine relle Überlebenschance.
2. Taufe Konfrimation Horst H. Krüger Mein Vorschlag: Verzcht auf die Konfirmation und statt dessen eine Kindersegnung und die Taufe dann Statt der Konfirmation. Taufe als Glaubenstaufe und Aufnahme in die Kirche, da spielt dann das Alter keine Rolle mehr wenn der Wunsch des Gläubigen vorhanden ist.
3. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.

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