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Ich bin gern hier

In der Landeskirche engagieren sich 45 000 Menschen ehrenamtlich. Auch für die Evangelische Schulstiftung in der EKBO sind sie eine wichtige Stütze: An 24 Standorten und 34 Schulen engagieren sich 189 Ehrenamtliche, viele davon als Schulpaten im Projekt PiSA: Patenschaft im Schulalltag. Aus Anlass des Tages des Ehrenamtes am 5. Dezember hat „die Kirche“ das Projekt genauer unter die Lupe genommen.


In der Landeskirche engagieren sich 45 000 Menschen ehrenamtlich. Auch für die Evangelische Schulstiftung in der EKBO sind sie eine wichtige Stütze: An 24 Standorten und 34 Schulen engagieren sich 189 Ehrenamtliche, viele davon als Schulpaten im Projekt PiSA: Patenschaft im Schulalltag. Aus Anlass des Tages des Ehrenamtes am 5. Dezember hat „die Kirche“ das Projekt genauer unter die Lupe genommen.

Von Henson Stehling

Wer Pisa hört, denkt an den schiefen Turm oder die internationale Schulstudie. Für die Evangelische Schulstiftung der Landeskirche hat das Kürzel jedoch eine ganze andere Bedeutung. PiSA – Patenschaft im Schulalltag – bezeichnet das vor zehn Jahren gegründete Kooperationsprojekt, in dem Ehrenamtliche von außen ihre Erfahrung aus dem richtigen Leben in den Schulalltag einbringen.

An 24 Standorten und 34 Schulen der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO engagieren sich 189 Ehrenamtliche, viele davon als Schulpaten im Projekt PiSA. Deshalb lud die Schulstiftung unlängst die Freiwilligen zu einer Dankesfeier in die St.-Bartholomäus-Kirche in Berlin-Friedrichshain.

„Wir haben Paten, die nicht im Schulkontext unterwegs sind: von Wissenschaftlern über Leute aus tollen Berufen bis hin zur strickenden Oma“, sagt Maren Klückmann, Leiterin der Abteilung Fundraising bei der Schulstiftung der EKBO. „Das sind Menschen, die liebevolle und verlässliche Zeitspenden geben zu Gunsten der Schüler und Kinder in unseren Einrichtungen“, so Klückmann. Sie berichtet von der berenteten Bibliothekarin, die ehrenamtlich die Schulbibliothek offen hält. Oder dem ehemaligen Mitarbeiter einer politischen Stiftung, der Kindern Englisch vermittelt. Von der Studentin, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr in einer Schule verbringt. Eltern, die Schach-AGs oder Imker-Kurse möglich machen oder in Neuruppin gar einen Bootsbauerkurs anbieten. Freiwillige, die unentgeltlich den Kindern Berufe näher bringen. „Die sich selbst für diakonisches Handeln zur Verfügung stellen und Handeln mit Bildung verknüpfen“, so Maren Klückmann.

Immer wieder treten Schulen mit speziellen Wünschen an die „Schnittstelle“ Schulstiftung heran auf der Suche nach Ehrenamtlichen aus besonderen Bereichen. Die Freiwilligenagentur „Charisma“ von Kirche und Diakonie, Kooperationspartnerin der Schulstiftung, unterstützt die Suche nach den passenden Köpfen. Auf der Online-Plattform der Agentur kann die Schulstiftung ihren Bedarf melden. Menschen, die sich für ein Ehrenamt interessieren, können sich dort informieren. Wer Interesse hat, kann sich aber auch direkt an die Mitarbeitenden der Schulstiftung wenden. Die Schulstiftung sorgt außerdem für die Infrastruktur: Organisation, Räume, Fortbildung. „Wir suchen ständig Ehrenamtliche!“, sagt Klückmann.

Kontakt: Freiwilligenagentur „Charisma“ www.diakonie-portal.de/charisma-die-freiwilligenagentur-von-kirche-und-diakonie

 

Als Bundesfreiwillige in der Schule

Aufgrund ihrer positiven Erfahrungen an der Evangelischen Schule Schönefeld entschied sich Tabea Armbröster für ein Lehramtsstudium an der Humboldt-Universität zu Berlin. Nach ihrem Abitur an der Katholischen Schule St. Marien in Berlin engagierte sie sich im Schuljahr 2016/17 als Bundesfreiwilligendienstleistende (BUFDI) an der Evangelischen Schule Schönefeld. Armbröster organisierte den Leihverkehr der Schulbibliothek, unterstützte Lehrkräfte im Sport- und Englischunterricht und half bei Abiturvorbereitungen. „Ich studiere an der Humboldt-Universität zu Berlin und werde Lehrerin. Ausschlaggebend dafür war schlussendlich meine Zeit an der Evangelischen Schule Schönefeld. Ich habe dort meinen Bundesfreiwilligendienst absolviert und vom Lehrerteam viel gelernt. Ich weiß jetzt, wie viel Verantwortung Lehrer und Lehrerinnen tragen. Die Klassenfahrt nach England begleiten zu dürfen, war wirklich cool“, sagt die 20-Jährige.

 

 

 

Stammgäste in der Bibliothek willkommen

Wolfgang Hund hat durch seine Teilzeitbeschäftigung im Unfallkrankenhaus in Berlin-Biesdorf einen festen Tag in der Woche frei. Jeden Donnerstagnachmittag bringt der 46-jährige Narkosearzt den Schülerinnen und Schülern der Evangelischen Schule Friedrichshagen im Schülerbibliotheksdienst das Medium „Buch“ nahe. Seine beiden Söhne besuchen die Evangelische Grundschule Friedrichshagen in der vierten und fünften Klasse – so hat Wolfgang Hund auch die Schulbibliothek kennengelernt. Er hat geholfen, sie aufzubauen. „Das Erfüllende für mich sind mittlerweile die Stammgäste unserer Bibliothek. Kinder, die regelmäßig kommen und wissen, wo ihre Bücher stehen. Viele von ihnen wollen gerne ein bisschen mithelfen und üben sich als kleine Bibliothekare.“

 

 

 


Ein
Lernpate voller Stolz

Als Netzwerker liegt Sven Axel Kordus die Kommunikation in der Schulpatengruppe an der Evangelische Schule Berlin-Steglitz sehr am Herzen. Alle Lernpaten und -patinnen bekommen von ihm regelmäßig digitale Post oder Fotos von gemeinsamen Veranstaltungen zugesandt. Kordus war 40 Jahre als Organisationsleiter und Betriebsrat in der Westberliner Versicherungsbranche tätig. Der 70-Jährige arbeitet bereits seit zehn Jahren ehrenamtlich an der Schule. „Ich habe mit unserer Willkommensklasse gearbeitet und den Flüchtlingskindern beim Deutschlernen geholfen. Viele von ihnen konnten sehr schnell Anschluss finden. Darauf bin ich sehr stolz“, sagt er. Auch mit den Steglitzer Grundschülern macht er regelmäßig Hausaufgaben. „Es bereitet mir unglaublich viel Freude, mit den Kindern zu arbeiten und vor allem zu erleben, wie sie sich entwickeln und Fuß im Leben fassen. Ich bin gern hier.“

 

 

 

Ein gutes Gefühl

Bewahrung der Schöpfung ist das große Lebensthema von Karin Kemal. Als Lesepatin will sie Kinder für die Schönheit der Natur begeistern. Die Biologin, die besonders Eulen mag, engagiert sich seit fünfeinhalb Jahren an der Evangelischen Schule Berlin-Lichtenberg. Zudem führt sie ehrenamtlich Rundgänge im Berliner Tierpark durch. „Lesen ist eine Kernkompetenz. Wenn man nicht lesen kann, geht einem im Leben so viel verloren. Durch das Lesen erschließt sich einem die Welt. Das möchte ich den Kindern mitgeben“, sagt die 69-Jährige. Für sie ist ihre ehrenamtliche Tätigkeit für die Evangelische Schulstiftung in der EKBO ein Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung. „Das gibt mir das gute Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun.“

Fotos: Evangelische Schulstiftung in der EKBO/Christoph Eckelt

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Schulstiftung sucht Unterstützung

Die Evangelische Schule Berlin-Charlottenburg sucht aktuell ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, unter anderem: Lesepaten und Lesepatinnen; Helfer und Helferinnen, die Schüler und Schülerinnen während des Unterrichts unterstützen, denen das Lernen und die Organisation von Lernen schwerer fällt; Verkaufskräfte für den Fair-Trade-Town-Schulshop, die sich auch nicht scheuen, mit Schülern und Schülerinnen zu planen, zu verkaufen und abzurechnen; Mentoren, die mit Schülerinnen und Schülern der 9. und 10. Klasse ein Bewerbungstraining durchführen.

Weitere Infos und Kontakt: 
Ehrenamtskoordination/Abteilung Fundraising der Schulstiftung der EKBO,
Michaela Lindovsky und Marie-Rose Zacher,
Telefon: (030)24344458,
E-Mail: m.lindovsky(at)schulstiftung-ekbo.de

www.schulstiftung-ekbo.de,
www.facebook.com/SchulstiftungEKBO

 

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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