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Kardinal Marx gibt Vorsitz der Bischofskonferenz ab

Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx zieht sich von der Spitze der katholischen Deutschen Bischofskonferenz zurück.

Foto: epd

Bonn (epd). Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx zieht sich von der Spitze der katholischen Deutschen Bischofskonferenz zurück. Bei der für Anfang März anstehenden Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe wolle er nicht mehr zur Wahl des Vorsitzenden antreten, teilte die Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mit. Der 66-jährige Kardinal will damit nach eigenen Angaben einen Generationswechsel ermöglichen.

Die Bischofskonferenz zitiert in ihrer Mitteilung aus einem Schreiben von Marx an seine Bischofskollegen. Darin heißt es: "Ich finde, es sollte die jüngere Generation an die Reihe kommen." Am Ende einer zweiten Amtszeit wäre er selbst 72 Jahre alt, erklärte Marx. Sein Rückzug stehe für ihn "schon seit einiger Zeit" fest.

Als Grund führt Marx auch an, sich stärker seinem Erzbistum München und Freising widmen zu wollen, in dem in diesem Jahr ein umfassender Strategieprozess starten soll. Weiter mitarbeiten will Marx aber auch beim Synodalen Weg. Den durch den Missbrauchsskandal angestoßenen Reformprozess in der katholischen Kirche hatte der Münchener Kardinal wesentlich mitgeplant und gegen konservative Bischöfe in Deutschland durchgesetzt. Seinen Sitz im Präsidium des Synodalen Wegs wird er laut Satzung aber abgeben müssen, wenn er nicht mehr Vorsitzender der Bischofskonferenz ist.

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und Co-Präsident von Marx beim Synodalen Weg, Thomas Sternberg, äußerte Bedauern, aber auch Verständnis für die Entscheidung des Münchner Erzbischofs. Marx habe "Großartiges geleistet für die Rückgewinnung von Vertrauen und Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche", erklärte Sternberg. Angesichts der Aufgaben in der Weltkirche und in seinem Bistum verstehe er aber die Beweggründe von Marx, sagte der Präsident der katholischen Laienbewegung.

In seinem Schreiben führte Marx weiter aus, es sei vielleicht auch gut, wenn es häufiger einen Wechsel im Vorsitz der Bischofskonferenz gebe. Marx' Vorgänger Robert Zollitsch hatte das Amt ebenfalls für sechs Jahre, also eine Amtsperiode, inne. Dessen Vorgänger Karl Lehmann war dagegen mehr als 20 Jahre Vorsitzender der Bischofskonferenz.

Die Wahl des Vorsitzenden steht turnusgemäß auf der Tagesordnung der Frühjahrsvollversammlung der katholischen Bischofe, die vom 2. bis 5. März in Mainz stattfinden soll. Marx stand seit 2014 an der Spitze der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. 2007 wurde er zum Münchner Erzbischof ernannt und 2008 in dieses Amt eingeführt. 2010 folgte die Ernennung zum Kardinal.

Stellvertreter von Marx als Vorsitzender der Bischofskonferenz ist der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode (68). In der Bischofskonferenz sitzen 69 deutsche Bischöfe aus allen 27 Diözesen. 

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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