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Vom Abend des Scheiterns

Bei der ersten Nacht der FuckUp Stories EKBO wurde das Scheitern aus der Tabuzone direkt auf die Videobühne geholt. Maike Schöfer war dabei.

Fuck up Stories EKBO
Foto: Maike Schöfer

Von Maike Schöfer

Freitagabend. Knapp 60 Menschen treffen sich digital in einer Videokonferenz. Neben ihren Computern stehen Sektgläser, Bierflaschen oder Knabbersachen. Auf den Bild­schirmen sind Glitzerkleider, bunte Pullover und zurechtgemachte ­Gesichter zu erkennen. Dies ist anscheinend keine normale Konferenz. Dies ist ein interaktiver Gesprächsabend, der ein außergewöhnliches Thema hat: Scheitern.

Ein kleines Team aus der EKBO, zu dem auch ich gehöre, hat sich ­zusammengefunden und einen ­digitalen Abend gestaltet, bei dem über das Fehlermachen gesprochen werden soll. „Wir holen das Scheitern auf die Bühne und geben Raum für eigene Erfahrungen und Austausch“, so leitet Paula Nowak, die Initiatorin der „Fuck-Up-Stories“ (Scheiter-Geschichten) den Abend ein. „Und jetzt erzählt euch Maike, wie es weiter geht“, führt sie fort. Ich? Ups, da habe ich als Moderatorin glatt meinen Einsatz verpasst und in diesem Moment auch noch vergessen, was ich erzählen soll. Für mich beginnt dieser Abend mit Scheitern. Wie passend. Paula rettet mich aus diesem peinlichen Moment.

Zweimal werden die Teilnehmenden in kleine Gesprächsrunden geschickt, bei denen jeweils eine Person (Speaker) eine ausführliche Scheiter-Geschichte erzählt. In diesen kleinen Gruppen passiert durch das Offenbaren der Speaker*innen etwas ganz Besonderes: Fremde Menschen kommen sich ganz nah. Auf einer ehrlichen und intimen Ebene finden plötzlich freundschaftliche Gespräche statt, die etwas ­Heilendes in sich tragen. Es wird über das Scheitern im Beruf, in der Partnerschaft, in der Familie und im Glauben geredet und auch darüber nachgedacht, wer ­eigentlich sagt, dass etwas scheitert. Ist es die Gesellschaft, die Gemeinde, die Familie oder bin ich es?

Dieser Abend wird von ganz unterschiedlichen Emotionen gefüllt: Mitgefühl, Betroffenheit, Verständnis, Aufregung, Unsicherheit, Gemeinschaft und Freude. Ja, Freude. Denn es wird auch immer wieder herzlich gelacht. Über kleine Scheiter-Anekdoten aus dem Alltag, über meine verpatzte Moderation, die sich ein zweites Mal wiederholte und über kuriose technische Aussetzer. Ich war Fremden selten so nah und so verbunden, wie an diesem Abend.

Und wenn wir nicht gescheitert sind, machen wir weiter im Frühjahr 2021. Und ich verspreche, hoch und heilig, beim nächsten Mal als Modertorin besser aufzupassen. Wirklich!

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1. "Jeder einzelne Austritt schmerzt" Wolfgang Banse Die Kirchenaustritte sind hausgemacht.Hauptamtlich Tätige tragen zum größten Teil dazu bei.Die Aussage von Herrn Stäblein:"Jeder einzelne Austritt schmerzt", sind hohl und bleiben es.Frau Christina Bammel, Herr Christian Stäblein vertreten die EKBO nach innen , wie nach außen, im Bezug KdÖR, ihnen ist die Austrittszahlen zu zu schreiben, ohne wenn und aber.Der EKBO kann man eine gewisse Unfreundlichkeit bezeichnen, gegenüber Glieder, die Kunden sind. Effizient, Qualität kommen nicht tragen.WSie auch.Volkskirche war en die Gliedkirchen in der EKD nie, im Bezug Staatskirche.Menschen, gläubige Menschen leiden unter den Strukturen der Kirche, unter Arbeitnehmende, die in der Kirche ihren Dienst versehen.Dies und jenes wird experimentiert, Gläubige werden als Marionetten geführt, an Fäden gezogen.Demokratie ist nicht erleb, erfahrbar!Um 360Grad müßten sich die Kirchen innerhalb der EKD drehen, damit sie wieder Salonfähig werden.Wertschätzung erfährt nicht jede und jeder.Standesdünkel, Klassengesellschaft innerhalb der Kitrche ist erleb, erfahrbar.YAuch der Gleichheitsgrundsatz kommt nicht immer in den Kirchen zum Tragen."Haste was, bist de was", dies wird gelebt.Nicht identifizierbar ist es, wenn ein leitender Geistlicher, hier Bischof Stäblein, auf eien Podium aggressiv wird, im Bezug auf einen Pastor der SELK, hier Pastor.Dr.Dr.hc. Martens.Laut Ausgabe eines Gemeindebriefes, soll Herr Stäblein folgendes gessagt haben:"Der AltLutheraner nimmt uns alle Asylanten weg".Dies ist zu missbilligen!Der besagte Pfarrer tut etwas, mehr, als andere.Er arbeitet für vier.Seine Leistungen lassen sich sehen, zu würdfigen, was ertut, auch mit großen gesundheitlichen Problemem, wie Fieber.Nicht umsonst hat die Nachrichten Agentur IDEA Herrr Pfarrer Dr. Dr.hc Gottfried Martens vor Jahren als Pfarrer des Jahres gewählt. Kann Herr Stäblein, auch damit auf warten?!Der Zusammenhalt in den SELK Kirchengemeinden ist größer, als in den Kirchengemeinden der Amtskirche.Wo Anonymität vorhanden ist.Ein Ruck muss gehen, was die Kirchenleitung der EKBO betrifft. Nicht weiter so, wie bisher, sondern anders, mit Herz.Wieviel Kirchenglieder hatte die EKBO zu Beginn der ASmtszeit von Herrn Stäblein.Wieviel hat sie jetzt?Nicht ab, um aussitzen ist gefragt, sondern pastoralen Dienst.KLirche für andere sein, wie Dietrich Bonhoeffer es formulierte, dann hat die Kirche eine relle Überlebenschance.
2. Taufe Konfrimation Horst H. Krüger Mein Vorschlag: Verzcht auf die Konfirmation und statt dessen eine Kindersegnung und die Taufe dann Statt der Konfirmation. Taufe als Glaubenstaufe und Aufnahme in die Kirche, da spielt dann das Alter keine Rolle mehr wenn der Wunsch des Gläubigen vorhanden ist.
3. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.

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