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Christoph Markschies: Kleine Gottesdienste ab Mai vorstellbar

Leopoldina-Stellungnahme für langsames Hochfahren des gesellschaftlichen Lebens

Hauptsitz der Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften in Halle Saale. Foto: Steffen Schellhorn/epd

Von Corinna Buschow

 

Der Berliner Theologe Christoph Markschies hält bei einer Lockerung der Corona-Beschränkungen kleinere Gottesdienste bald wieder für denkbar. Er könne sich gut vorstellen, dass noch im Mai bestimmte gottesdienstliche Formen mit einer kleinen Anzahl von Besuchern "mit Mundschutz und entsprechendem Abstand möglich werden", sagte Markschies dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Theologe ist einer der Autoren der Leopoldina-Stellungnahme, die am Montag veröffentlicht wurde.

Markschies betonte zugleich: "Bedingung dafür ist die entsprechende Entwicklung der Infektionszahlen." Wann sich die Lage auch für die Kirchen wieder völlig normalisiere, traue er sich nicht zu sagen, sagte der Professor für Kirchengeschichte an der Berliner Humboldt-Universität: "Das muss von der Entwicklung abhängig gemacht werden, die niemand vorhersagen kann."

Die am Montag veröffentlichte Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfiehlt eine Lockerung der derzeitigen Einschränkungen unter Bedingungen. Dazu gehören niedrige Infektionszahlen und das Einhalten von Präventionsmaßnahmen wie Abstandhalten oder auch das Tragen von Mundschutzen.

Am konkretesten geht die Stellungnahme auf die Wiederaufnahme des Schulbetriebs ein. Dies sei aber nicht als "Hierarchisierung der verschiedenen gesellschaftlichen Bereiche" zu verstehen, sagte Markschies. In der Stellungnahme gehe es darum, deutlich zu machen, dass das öffentliche Leben insgesamt langsam und nach Kriterien wieder hochgefahren werden müsse. Deshalb gelte dann auch für Gottesdienste: "So schnell wie möglich, aber so verantwortlich wie nötig", sagte er.

"Allen ist deutlich, dass ein öffentliches Leben ohne Bildung, ohne Gottesdienste, ohne Theater oder Kneipenbesuch natürlich nur aus bestimmten Gründen für eine sehr begrenzte Zeit erträglich ist - aber eben auch hinzunehmen, um Schlimmeres zu verhindern", sagte Markschies, der auch designierter Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ist. Dass Gottesdienste, die derzeit verboten sind, wie andere Veranstaltungen behandelt wurden, bezeichnete er als richtig. "Es hat ja auch eine Entlastungsfunktion", erklärte Markschies: "Ein demokratisches Gemeinwesen funktioniert ja so, dass Entscheidungen für alle getroffen werden."

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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