Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Inhalt springen
RSSPrint

Der Reiz des Neuen

In Berlin-Zehlendorf entsteht eine evangelische Grundschule mit Theaterprofil. Über die Attraktivität des Projektes und den Reiz für Familien, jetzt schon hier einzusteigen in diese besondere Schul­gemeinschaft, hat sich Johanna Friese mit der designierten Schul­leiterin Yvonne Barckhausen unterhalten.

Yvonne Barckhausen wird die Evangelische Grundschule in Berlin-Zehlendorf leiten. Foto: Evangelische Schulstiftung der EKBO

Frau Barckhausen, was ist eine Lernhausschule?

Unsere drei Lernhäuser sind jeweils vier Klassenräume, die sich um ein Lernatelier ranken. Die Kinder fangen in den Klassenstufen 1 und 2 im Haus des Forschers an, gehen in der 3. und 4. Klasse weiter ins Literaturhaus, um in den beiden Klassenstufen 5 und 6 im Theaterhaus zu landen. Sie lernen einerseits in kleinen Gemeinschaften für sich, sind aber immer offen zu den anderen hin. Wenn wir dann zweimal sechs Klassen sind, wäre mein Traum, alle drei Lernhäuser an einer großen Theateraufführung zu beteiligen.

Wie zeigt sich das Theaterprofil im Stundenplan?

Die Kinder haben zwei Stunden Theaterunterricht pro Woche und können dabei entscheiden, ob sie auf der Bühne stehen oder in den anderen Theaterbereichen arbeiten möchten, etwa Technik, Bühnenbild, Kostüme. ­Rituale, die wir im Theaterunterricht lernen, fließen wiederum in den anderen Unterricht ein.

Wie passt diese Theaterarbeit zum Evangelisch-Sein?

Es ist eine große Chance, sich selbst besser kennenzulernen und wahrzunehmen, dass wir alle getragen werden – auch von Gott. Beim Theater kann ich das Loslassen lernen und Kinder verhalten sich oft auf der Bühne ganz anders als im normalen Unterricht – die Lauten werden ruhiger, die Stillen lauter. Es gehört auch dazu, Menschen um mich herum anzunehmen, Grenzen beim anderen zu ertragen – all das passt für mich wunderbar mit dem evangelischen Profil unserer Schule zusammen.

Welche Kinder sind bei Ihnen richtig?

Wir sind offen für alle Kinder unabhängig von ihrer ethnischen, religiösen oder sozialen Herkunft. Wir fördern Diversität und jedes Kind, das kreativ arbeiten möchte, ist uns herzlich willkommen. 

Wie wird der Verein „Ökogarten am Buschraben“ als Kooperationspartner miteinbezogen?

Vorrangig nachmittags wollen wir mit den Kindern gärtnern. Auch für den naturwissenschaftlichen Unterricht können wir hier Tiere beobachten oder Wasserproben im Teich entnehmen. Ich hoffe auch, dass der Garten eines Tages ein kleiner Erholungsplatz für die Eltern wird, wenn sie abholen. 

Nun geht es erst einmal zwei Jahre ins Provisorium, wie begeistern Sie Familien dafür?

Auch wenn wir jetzt zwei Jahre in Containern arbeiten, ist das eine besondere Zeit und eine große Chance, in ein nicht komplett fertiges System zu kommen. Alles ist noch klein und überschaubar, wir haben bestimmte Rahmenplansetzungen, aber darüber hinaus können Eltern mitgestalten und sich kennenlernen. Eine gute Gemeinschaft aus Pädagog*innen, Schüler*innen und Eltern ist mir sehr wichtig. Mit den Klassen werden wir immer wieder die Baustelle besuchen und den Garten auch vorher schon nutzen und Kontakte aufbauen.  

Was motiviert Sie, hier Schulleiterin zu sein?

Das pädagogische Team an meiner Seite. Wir hatten gute Gespräche mit Schülern und Eltern und es ist wunderschön anzusehen, wie verschieden alle sind und gleichzeitig spürt man Gemeinsamkeiten. Es ist ein Kitzel des Neuen und eine ganz wunderbare Stimmung. Die Container sind möbliert und jetzt muss es losgehen! 

Können sich Kinder und Familien noch melden?

Wir haben noch wenige freie Plätze und Familien können sich gern noch melden. Informationen zur Evangelischen Schule Zehlendorf erhalten Sie im Sekretariat, Montag bis Freitag 8–12 Uhr, Telefon: (030)200094180 und unter www.ev-schule-zehlendorf.de

Artikelkommentar

Artikelkommentar
captcha
Bitte tragen Sie das Ergebnis der Rechenaufgabe in das Feld ein.
Hinweis: Die von Ihnen ausgefüllten Formulardaten werden lediglich für die Zwecke des Formulars genutzt. Eine andere Verwendung oder Weitergabe an Dritte erfolgt nicht.

Artikelkommentare

(3) Artikel Name Ihr Kommentar
1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

Hier gelangen Sie zur Übersicht über alle Kommentare.