Von Claudia Ludwig
Frieden – das ist wohl das derzeit wichtigste Thema unseres Ausschusses. Frieden in unserer Gesellschaft, Frieden in den Konfliktregionen dieser Welt. Darüber haben wir uns während unserer Klausurtagung im Februar ausführlich ausgetauscht und hatten an einem Vormittag auch mit Jan Kingreen, Friedensbeauftrager der EKBO und Pfarrer am Turm der Garnisonkirche in Potsdam zu Gast.
Wir erleben unsere Umwelt zu wenig friedlich, im Meinungsaustausch, im politischen Diskurs, generell im Umgang miteinander. Mehr denn je sind wir in Europa betroffen von den kriegerischen Auseinandersetzungen, vor allem vom Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und dem Leid, das aus dem Überfall der Hamas und der Reaktion der Regierung Israels entstanden ist und weiter entsteht. Auch wenn über das Ziel, Frieden zu erreichen, kein Zweifel besteht, ist es doch nicht so einfach, sich darüber zu einigen, wie das am besten geschehen kann. Im Ausschuss GFB sind wir uns in vielen Punkten einig, in manchen aber auch nicht. Deshalb war es gut, dass wir Zeit hatten, einander zuzuhören und so zu erleben, dass ein Austausch ohne Abwertung einer anderen Meinung funktioniert. Wir stellten einmütig fest, dass unsere verschiedenen Hintergründe und Prägungen noch viel zu wenig beachtet und aufgearbeitet sind.
Einen Teil der Zeit haben wir der Vorbereitung der Frühjahrssynode am 19. und 20. April gewidmet. Wir haben eigene Anträge vorbereitet und Stellungnahmen zu Anträgen anderer abgegeben. Dafür je ein Beispiel: Der Ausschuss GFB befürwortet mit Nachdruck den Antrag des Kirchenkreises Cottbus betreffend der Wiedereinrichtung und Weiterführung einer Schlichtungsstelle für Bergschäden in Brandenburg. Schäden aus dem Braunkohletagebau treten oft erst spät auf und gehen allein zu Lasten der direkt Betroffenen. Hier gäbe es eine Möglichkeit, durch Transparenz bei den Ursachen und durch die Vermeinung teurer Gerichtsverfahren zum gesellschaftlichen Frieden beizutragen.
Einer unserer eigenen Anträge nimmt die Diskussion um Atomwaffen auf und versucht eine Positionierung unserer Landeskirche dazu. Der Einsatz dieser Massenvernichtungswaffen würde Gottes Schöpfung sicher zerstören, doch können und dürfen sie als Abschreckung wirken? Wir sind gespannt auf die Diskussion dazu!