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Geburt unter der Palme

Eine Palme, Wüstensand bei der Geburt Jesu? Und überhaupt: Weihnachten im Koran? Was auf den ersten Blick abwegig erscheint, ist etwas, was Muslime und Christen zusammenbringen kann: eine Begeisterung für Maria und ihren Sohn Jesus, Isa ibn Maryam. Jesus nimmt im Islam als „Gesandter Gottes“ eine besondere Rolle unter den Propheten ein – natürlich im ­Unterschied zum christlichen Verständnis als Sohn Gottes. ­Tradition und Glaube, die dann verbinden ­können, wenn man – das Verständnis des anderen ­respektierend – das Gemeinsame zu erfahren bereit ist.

Zur Geburt zog sich Maria nach dem Koran an einen entlegenen Ort zurück, vielleicht ähnlich ­diesem in Ägypten. Foto: unsplash/Mhmd Sedky
Zur Geburt zog sich Maria nach dem Koran an einen entlegenen Ort zurück, vielleicht ähnlich ­diesem in Ägypten. Foto: unsplash/Mhmd Sedky

Jesus, der Sohn der Maria, als hellstrahlendes Licht der Welt – für Christen und Muslime

Von Andreas Goetze

„Der Engel sprach (zu Maria): Ich bin ein Bote des Herrn, um dir einen ­reinen Knaben zu schenken. Sie sagte: Wie soll ich einen Knaben ­bekommen? Es hat mich doch kein Mensch berührt und ich bin doch keine Dirne. Er sagte: So wird es sein. Gesprochen hat der Herr, dein Gott: Das ist mir ein Leichtes. Wir wollen ihn (Jesus) zu einem Zeichen für die Menschen machen und zu einer Barmherzigkeit von uns machen. Dies ist eine beschlossene Sache. 

Und so empfing sie ihn (Jesus). „Und sie zog sich mit ihm zurück an einen entlegenen Ort. Und es überkamen sie die Wehen an dem Stamm einer Palme.“ Eine genaue Ortsangabe kennt der Koran nicht. Weiter heißt es: „Maria sprach: O dass ich doch zuvor gestorben und vergessen und verschollen wäre. Und da rief er (Jesus) unter ihr: Sei nicht betrübt. Der Herr hat unter dir Wasser ­fließen lassen. Und schüttele den Stamm der Palme gegen dich, so lässt er frische, reife Datteln auf dich herunterfallen. Dann iß und trink und sei frohen Mutes.“ Wir finden diese Erzählung über die Geburt Jesu im Koran in Sure 19:16ff (der Sure mit dem bezeichnenden Titel „Maria“) ...

Andreas Goetze ist landeskirchlicher Pfarrer für interreligiösen Dialog der EKBO.

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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