Jesus, der Sohn der Maria, als hellstrahlendes Licht der Welt – für Christen und Muslime
Von Andreas Goetze
„Der Engel sprach (zu Maria): Ich bin ein Bote des Herrn, um dir einen reinen Knaben zu schenken. Sie sagte: Wie soll ich einen Knaben bekommen? Es hat mich doch kein Mensch berührt und ich bin doch keine Dirne. Er sagte: So wird es sein. Gesprochen hat der Herr, dein Gott: Das ist mir ein Leichtes. Wir wollen ihn (Jesus) zu einem Zeichen für die Menschen machen und zu einer Barmherzigkeit von uns machen. Dies ist eine beschlossene Sache.
Und so empfing sie ihn (Jesus). „Und sie zog sich mit ihm zurück an einen entlegenen Ort. Und es überkamen sie die Wehen an dem Stamm einer Palme.“ Eine genaue Ortsangabe kennt der Koran nicht. Weiter heißt es: „Maria sprach: O dass ich doch zuvor gestorben und vergessen und verschollen wäre. Und da rief er (Jesus) unter ihr: Sei nicht betrübt. Der Herr hat unter dir Wasser fließen lassen. Und schüttele den Stamm der Palme gegen dich, so lässt er frische, reife Datteln auf dich herunterfallen. Dann iß und trink und sei frohen Mutes.“ Wir finden diese Erzählung über die Geburt Jesu im Koran in Sure 19:16ff (der Sure mit dem bezeichnenden Titel „Maria“) ...
Andreas Goetze ist landeskirchlicher Pfarrer für interreligiösen Dialog der EKBO.