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Gott ist König

Der Herr ist König; des freue sich das Erdreich. Wochenpsalm 97, 1–12

Foto: Diego PH/Unsplash

Ulrich Hutter-Wolandt zum Wochenpsalm

Mit dem heutigen Sonntag schließt sich der Festkreis der Epiphaniaszeit. Wir sind eingeladen, uns zu freuen und dankbar zu sein, denn Gott allein ist König, er regiert die Welt gegen alles Böse und Vernichtende, dass sich in der Welt breit macht. Können wir heute dieses Loblied wirklich singen? Der Psalm stimmt nicht in ein Klage-Lamento ein, sondern öffnet den Blick nach oben, in den Himmel. Und die Worte dieses Liedes wischen keineswegs die Sorgen einfach weg, lassen keinesfalls die unheile Welt für sich stehen, sondern sie laden uns ein, Gottes heile Welt schon jetzt wahrzunehmen: Gottes Schöpfung, unsere Erde, jeder Mensch, alles das ist ein Wunderwerk Gottes und ein Grund zum Jubeln. 

Die beiden Begriffe aus der hebräischen Bibel „Gerechtigkeit“ und „Gericht“ (zedek und mischpat) sind keine juristischen Begriffe, sondern wollen Gottes Ordnung und sein gütiges Handeln beschreiben. Wo Gott das Sagen hat, da wird diese Welt gut, da wird sie „heil“. Wenn wir uns daran erinnern, dass dieser Psalm in einer katastrophalen Lage für das Volk Israel entstanden ist, nämlich als Israel im Jahre 585 vor Christus  in der babylonischen Gefangenschaft war, dann wird man fragen müssen, warum hat Gott das damals zugelassen, warum hat er Ausschwitz zugelassen und warum gibt es heute im Jahre 2020 erneut einen erstarkten Antisemitismus?  

Wir leben in der Vorläufigkeit, es gibt noch nicht den unendlichen Frieden, noch gibt es nicht die Zeit ohne Streit und Krieg. Aber, wir halten daran fest, dass Gott es schaffen wird. Dieser Psalm weitet den Horizont. Wir sehen mehr als nur uns selbst und unsere Probleme. Wir bekommen Einblick in Gottes großen Plan für diese Welt und für uns. 

Und damit bekommen wir Verantwortung zugewiesen, diese Hoffnung weitergeben: Gott ist König, die Liebe setzt sich durch und die Gerechtigkeit regiert. Diese Hoffnung trägt uns, treibt uns an und beflügelt uns, all das zu tun, worin Gottes Liebe sichtbar wird. 

Ulrich Hutter-Wolandt ist Pfarrer der ­­­­Trinitatis-­Kirchen­gemeinde im Kirchenkreis Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf. 

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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