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Markschies empfiehlt

Markschies empfiehlt: Volker Leppin/Dorothea Sattler, Gemeinsam am Tisch des Herrn II: Ein Votum des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen.

Ausschnitt Buchcover

Von Christoph Markschies

Es ist schon etwas ungewöhnlich, dass eine Gruppe zunächst einen Text veröffentlicht und dann noch einen zweiten Band hinterherschickt, um das Anliegen dieses Textes zu verdeutlichen. Das ist aber jüngst mit einer wichtigen ökumenischen Stellungnahme passiert.

 Der Ökumenische Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theolog*innen, den katholischerseits lange der Mainzer Bischof und Kardinal Karl Lehmann geleitet hat und auf evangelischer Seite der Münchener systematische Theologe Wolfhard Pannenberg, hatte im Spätsommer 2019 ein Votum über das Abendmahl beziehungsweise die Eucharistie veröffentlicht. So arbeitet dieser Kreis seit 1946: Ein bestimmtes Thema wird nicht nur aus katho­lischer und evangelischer Sicht kontrovers beleuchtet, sondern mit Blick auf die Heilige Schrift Alten und Neuen Testaments und die Kirchengeschichte versucht, eine gemeinsame Sichtweise zu entwickeln. Neue Gemeinsamkeiten und bleibende Differenzen werden dann in einem Abschlusstext festgehalten.

Im Text „Gemeinsam am Tisch des Herrn“ wurde gezeigt, dass die gemeinsame Taufe und die inzwischen erreichten Übereinstimmungen beim Verständnis von Abendmahl und Eucharistie ausreichen, damit die katholische Kirche auch evangelische Christenmenschen offiziell zur Eucharistie zulässt. Evangelischerseits werden katholische Mitchristinnen und -christen schon längst eingeladen. Auf seiner Basis sollte beim Ökumenischen Kirchentag 2021 gemeinsam eingeladen werden. 

Ein zweiter Band wurde nun notwendig, weil die römische Glaubenskongregation im Spätsommer 2020 Einwände gegen den Text vorgebracht hatte und der für die Ökumene im Vatikan zuständige Kardinal Kurt Koch gefragt hatte, ob wirklich die Taufe die gemeinsame Basis auch der evangelischen Kirchen für das Abendmahl sei. Deswegen hat der Arbeitskreis sein Anliegen nochmals verdeutlicht. Leseempfehlung nicht nur für Menschen, die sich fragen, ob sie in katholischen Gottesdiensten zum Tisch des Herrn gehen dürfen.

Volker Leppin/Dorothea Sattler, Gemeinsam am Tisch des Herrn II: Ein Votum des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen. Anliegen und Rezeption, Dialog der Kirchen 18, Verlag Herder, Freiburg 2021, 304 Seiten, 38 Euro

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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