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Millionenbeträge für Bedürftige

Kirchen wollen Mehreinnahmen aus der Energiepauschale für Menschen in Not einsetzen

Steuerliche Mehreinnahmen sollen nach dem Willen der beiden großen Kirchen in Deutschland für bedürftige Menschen verwendet werden. Foto: Friedrich Stark/epd

Hannover/Bonn/epd Die beiden großen Kirchen in Deutschland ­wollen steuerliche Mehreinnahmen aus der Energiepreispauschale ausschließlich für Menschen verwenden, die von den hohen Lebens­haltungskosten besonders betroffen sind. Das zusätzliche Geld solle über soziale Projekte oder Initiativen vor Ort den Menschen zugutekommen, teilten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz am vergangenen Mittwoch mit. „Wir werden sicherstellen, dass die Mehreinnahmen auf jeden Fall den ­Bedürftigsten zugutekommen“, betonte die EKD-Ratsvorsitzende und westfälische Präses Annette Kur­schus.

Auf Energiepauschale werden Steuern erhoben


Die mit dem September-Gehalt an Erwerbstätige auszahlte Energiepauschale von 300 Euro ist einkommensteuerpflichtig, dadurch wird auch Kirchensteuer auf den Betrag fällig. Die Kirchensteuer wird von allen einkommensteuerpflichtigen Kirchenmitgliedern als Zusatz zur Einkommens-, Lohn- oder Kapital­ertragssteuer erhoben. Sie beträgt in Bayern und Baden-Württemberg acht, in allen übrigen Bundesländern neun Prozent der entsprechend ­gezahlten Steuern.

Die Höhe der erwarteten zusätzlichen Einnahmen wegen der Energiepreispauschale konnte die Evangelische Kirche in Deutschland ­zunächst nicht beziffern. Die viertgrößte evangelische Landeskirche in Westfalen schätzt die Mehreinnahmen auf fünf Millionen Euro, die ­katholischen und evangelischen Kirchen in Niedersachsen und Bremen sprachen von einem niedrigen zweistelligen Millionenbetrag. „Mit ihrer Empfehlung, die sich durch die Energiepreispauschale ergebende Kirchensteuereinnahme für die von der Energiepreiskrise besonders betroffenen Menschen und nicht für andere kirchliche Zwecke zu verwenden, wollen die evange­lische und die katholische Kirche die Mittel unbürokratisch zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger einsetzen“, erklärten EKD und Bischofskonferenz.

Klarer Auftrag geht an die Diakonie


Die EKD gemeinsam mit den 20 evangelischen Landeskirchen und die katholische Bischofskonferenz gaben den Angaben zufolge eine entsprechende Empfehlung an die für die Verwendung des Kirchensteueraufkommens zuständigen Gremien in den (Erz-)Diözesen und Landes­kirchen. Die Evangelische Kirche von Westfalen erklärte, es biete sich an, das zusätzliche Geld mit einem ­klaren Verwendungsauftrag dem Diakonischen Werk zur Verfügung zu stellen. Auch in Niedersachsen und Bremen sollen die zusätzlichen Mittel vollständig über Diakonie, ­Caritas und Kirchengemeinden den Menschen zugutekommen, „die in Not geraten“.

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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