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RSSPrint

Näher als du denkst

Eine Neuauflage der erfolgreichen Plakataktion zeigt, dass christlich-jüdischer Dialog auch kreativ geht

Vier Plakate für vier Jahreszeiten

Von Marion Gardei

Die ökumenisch verantwortete Kampagne „#beziehungsweise –jüdisch und christlich: näher als du denkst“ war in den letzten Jahren ein großer Erfolg. In vielen Schaukästen der Gemeinden und an öffentlichen Orten hingen die Plakate, die in markanten Worten und einprägsamem Design die enge Verbundenheit des Christentums mit dem Judentum am Beispiel der Jahresfeste zeigten.

Nun sind neue Plakate entstanden. Darin geht es um Gottes Schöpfung, die uns trägt und die wir erhalten wollen. Dafür hat die Vorbereitungsgruppe die vier Jahreszeiten in vier Plakaten dargestellt, die auch den hebräischen Namen in Umschrift tragen. Ein fünftes handelt von der Nächstenliebe, die Christ*innen und Jüd*innen in der Bibel aufgetragen ist und an die zu erinnern seit dem 7. Oktober und in Zeiten von Hass und Antisemitismus besonders wichtig ist. Das ganze Jahr über, immer wieder.

Denkanstöße


Die Plakate enthalten je ein Bibelzitat, Denkanstöße zum Thema und eine konkrete Aufforderung zum Handeln. Verantwortlich für die neue Plakatserie ist eine Projektgruppe der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) bestehend aus den Pfarrer*innen Ulrich Kastner, Milena Hasselmann, Theresa Dittmann, Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein, Rabbiner Andreas Nachama und Pfarrerin Marion Gardei. Zu der ökumenischen Projektgruppe gehörten außerdem Monsignore Hansjörg Günther vom Erzbistum und Bernd Streich von der Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammen­arbeit (GCJZ) in Berlin. Grafisch umgesetzt und gestaltet wurden die Plakate wieder von Uwe Baumann.

Alle Kirchengemeinden der EKBO haben zunächst drei Plakate der Serie erhalten, die anderen beiden werden in der zweiten Jahreshälfte versandt. Weitere Plakatserien können zum Preis von fünf Euro im Wichern-Verlag bestellt werden (vertrieb@wichern.de). Auch Postkarten mit den Motiven erscheinen demnächst.

Schönheit und Verletzlichkeit


Die Evangelische Wochenzeitung „die Kirche“ wird – beginnend mit der Ausgabe am 28. Juli – zu allen Plakaten gemäß der Jahreszeit je einen christlichen und einen jüdischen Kommentar abdrucken, die zum Nachdenken über die Schönheit, aber auch die Verletzlichkeit der Schöpfung anregen und Impulse für Andachten, Predigten und andere Veranstaltungen geben. Hier hoffen wir auf die Kreativität der Gemeinden. Die Projektgruppe freut sich über Einladungen zu ­Initiativen in Gemeinden.

Die GGCJZ plant eine Predigtreihe zu den Plakaten mit jüdischen und christlichen Theolog*innen. Und in den Predigtmeditationen im christlich-jüdischen Dialog werden im kommenden Band Rabbiner*innen Auslegungen zu den wichtigsten Bibeltexten schreiben, die von der Schöpfung handeln. 

Auch das House of One lädt ein zum Thema: „Gottes Schöpfung und menschliche Verantwortung“,Gott ist der Schöpfer des Himmels und der Erde“. Dieser Gedanke verbindet die abrahamitischen Religionen.  Was genau in Tora, Bibel und Koran geschrieben steht, worin sich die Erzählungen unterscheiden oder wo sie übereinstimmen, darüber sprechen Rabbiner Andreas Nachama, Pfarrer Gregor Hohberg und Imam Kadir Sanci von der interreligiösen Stiftung House of One – moderiert von Pfarrerin Marion Gardei am Dienstag, 18. Juni um 18.30 Uhr im Schleiermacherhaus, Taubenstraße 3 in Berlin-Mitte.

Mehr unter: www.ekbo.de/wir/interreligioeser-dialog/beziehungsweise.html

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(3) Artikel Name Ihr Kommentar
1. Demokratie und die AfD Käte Kunze Danke für das Interview, dass zeigt, wie wichtig es ist, immer wieder klar die Lügen und Provokationen der AfD öffentlich zu machen, damit die Demokratie nicht verschwindet. Möchten vielleicht die Wählenden der AfD die "Demokratie" der DDR? Möchten Sie das "Erfolgsmodell" wiederhaben? Geschlossene Grenzen, eine Staatsmeinung, anders Denkene in Knast? Ich bin aufgewachsen in der DDR, ich denke an vieles sehr gerne zurück. Aber an die "DDR-Demokratie" nicht!
2. Brandenburg und die AfD Martin Wehlan Die AfD ist doch der Beweis dafür, dass Demokratie funktioniert. Wer mit der Regierung unzufriden ist, darf in einer Demokratie eine Oppositionspartei wählen. Da hilft es nichts, wenn man dieser Partei - mit der Methode der puren Behauptung - Menschenfeindlichkeit unterstellt. Denn damit trifft man ja nicht nur die Partei, sondern vor allem deren Wähler und meint eigentlich, dass die Wähler zu dumm sind. Und das alles geschieht mit Phrasen wie "diskriminierend, menschenverachtend oder demokratiefeindlich", ohne eine sachliche Begründung. Im Programm der AfD findet man jedenfalls nichts dergleichen. Folglich diesen jene Schlagworte nur dazu, eine wirkliche Diskussion mit der AfD zu vermeiden.
3. Landesbischof Ralf Meister Wolfgang Banse Landesbischof R Meister(Landeskirche Hannover) ist schuldig geworden an Menschen, hier Betroffene von Missbrauch, in dem er ihnen kaum Gehör, Hilfe verschaffte.Dies ist nicht christlich, nicht tragbar.200 Mitarbeiter der Landeskirche haben in einem offenen Brief an den Landesbischof, der Kirchenleitung zu Recht kritisiert.Nicht absitzen, aus sitzen ist angesagt.Die Kirchenleitung stellt sich hinter Ralf Meister.Vetternwirtschaft ist erlebbar.Bekanntlich hakt keine Krähe einer anderen Krähe ein Auge aus, hier kommt es zum tragen.Eine Urabstimmung aller mündigen Glieder der landeskirche Hannover sollten darüber befinden, ob sie Ralf Meister weiterhin als Landesbischof haben wollen.Wieder einmal zeigt sich was Ralf Meister betrifft, dass man am Amt, Salär,Position mit Privilegien klebt.Frauen, hier Bischöfinnen wie Jepsen, Käßmann, Kurschus stellten ihr Amt zur Verfügung.Als Hannoveraner kommend gehe ich zu Landesbischof Ralf Meister auf Distanz.Ich stehe zu den Betroffenen, die Leid innerhalb der Landeskirche Hannover erfahren haben, stehe aber nicht hinter Ralf Meister, der Kirchenleitung.Sie sind mir suspekt.

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