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Safe Place

Die Psalmen sind das Gebetbuch der jüdischen Geschwister. Das Christentum übernahm die Psalmen als Grundstock der eigenen Gebetssprache. Jedem Gottesdienst ist ein Wochenpsalm zugeordnet. Für das „angesagt“ wählen die Autorinnen und Autoren in diesem Kirchenjahr Verse daraus.

Foto: Christina Rivers/unsplash

Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest! Psalm 31,3.

Gedanken von Katja Gabriel zum Wochenpsalm

„Safe place“ steht in regenbogenfarbenen Buchstaben an der Tür der Buchhandlung. Was es bedeutet, ahne ich. Es will wohl sagen, dass dieses Geschäft ein sicherer Ort sein will für homo-, bi- und transsexuelle Personen, sie hier keine Angst haben müssen, beleidigt oder diskriminiert zu werden. Schade, dass das immer noch nötig ist, denke ich, Berlin immer noch nicht überall und für alle ein sicherer Ort ist und wir darum ausgewiesene „Safe Places“ brauchen. 

Denn einen sicheren Ort, an dem man keine Angst haben muss, verletzt zu werden, wo man so sein und sich zeigen kann, wie man ist, den braucht jeder Mensch.

Vor allem aber Personen, die Schlimmes erlebt haben, die traumatisiert sind, brauchen einen solchen Ort. In der Traumatherapie, wird darum seit Jahren mit dem „sicheren Ort“ gearbeitet. Der „sichere Ort“ ist in dem Fall kein realer, sondern ein imaginärer Ort, einer den sich der Einzelne selbst vorstellen und ausmalen muss. Es soll ein Ort sein, zu dem kein anderer Zutritt hat als man selbst und an dem man sich wohl und geborgen fühlt. Allein durch Imagination kann dann so etwas wie ein innerer Zufluchtsort entstehen, den die traumatisierte Person aktivieren kann, wenn er oder sie Angst bekommt, sich verunsichert fühlt. 
So ein sicherer Ort, ein „Safe Place“ ist auch Gott, ein Ort zu dem Menschen gehen können, die beleidigt oder angegriffen werden, wohin sie fliehen können, wenn sie Angst haben. Gott ist wie ein starker Felsen und eine Burg. So dürfen wir ihn uns vorstellen, ihn uns ausmalen, das kann er für uns sein.

Katja Gabriel ist Pfarrerin in Berlin-Weißensee.

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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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