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Prantl sieht Journalisten zum Einsatz für Grundrechte verpflichtet

Es sei Aufgabe der Presse, "unverhältnismäßige Grundrechtseingriffe anzuprangern und nicht als Beitrag zur Volksgesundheit schönzureden", betonte der Journalist und Jurist Heribert Prantl anlässlich der Verabschiedung des 13. Jahrgangs der Evangelischen Journalistenschule.

Berlin (epd). Der Journalist Heribert Prantl mahnt die Medien in der Corona-Krise zu einem kritischen Blick auf die Einschränkung von Grundrechten. „Die Pressefreiheit heißt Pressefreiheit, weil die Presse die Freiheit verteidigen soll“, sagte Prantl am Mittwochabend in Berlin. „Eine Demokratie kann an Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverboten sterben, so notwendig sie kurzfristig sein mögen“, warnte er.

Es sei Aufgabe der Presse, „unverhältnismäßige Grundrechtseingriffe anzuprangern und nicht als Beitrag zur Volksgesundheit schönzureden“. „Die Presse ist nicht dafür da, den Menschen den Mund zuzubinden. Sie ist dafür da, die Menschen ins Gespräch zu bringen“, sagte der Jurist Prantl, der mehr als drei Jahrzehnte lang der Redaktion der „Süddeutschen Zeitung“ angehörte, für die er weiterhin als Autor tätig ist.

Prantl sprach bei der Verabschiedung des 13. Jahrgangs der Evangelischen Journalistenschule. Die Schülerinnen und Schüler hatten ihre 22-monatige crossmediale Ausbildung bereits Ende 2020 abgeschlossen, wegen der Corona-Pandemie war die Abschlussfeier jedoch mehrfach verschoben worden.

Derzeit ist der Schulbetrieb ausgesetzt, die Zukunft der Schule ungewiss. Angesichts drastischer Einsparungen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) infolge sinkender Mitgliedszahlen und Steuereinnahmen steht die journalistische Ausbildung unter dem Dach der evangelischen Kirche in der bisherigen Form infrage. Träger der Journalistenschule ist das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP), zu dem auch die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd) gehört.

Prantl warb energisch für den Weiterbetrieb der Journalistenschule: „Diese Schule verkörpert Haltung; deshalb werbe ich für ihre Erhaltung.“ „Die evangelische Kirche wäre von allen guten Geistern verlassen, sie wäre vom Heiligen Geist verlassen, wenn sie diese Evangelische Journalistenschule nicht weiterbetreiben würde“, sagte Prantl.

Angesichts der Umbrüche in der Medienbranche warnte er vor „journalistischer Heulsuserei“, die lamentiere, dass es nur immer schlechter werde. Die Zukunft des Journalismus liege im Qualitätsjournalismus. Auch wenn sich der Journalismus vom Papier löse, löse er sich nicht auf. „Das Internet ist nicht der Tod des Journalismus“, sagte Prantl. Es ermögliche seine „wunderbare Weiterentwicklung“ und sorge für die globale horizontale Verbreiterung des Wissens.

Internet
https://www.evangelische-journalistenschule.de/


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1. Recht auf teilhabe von Christina -Maria Bammel, Wv. Wochenzeitung :die Kirche,Nr.16, vom 14,04.2024 Wolfgang Banse Worten müssen Taten folgen
Teilhabe hin, Teilhabe her, Inklusion, Rerhabilitation wird nicht gelebt , was Menschen mit einem Handicap in Deutschland, im weltlichen, wie auch im kirchlichen Bereich betzrifft. so auch was die Gliedkirche EKBO betrifft.Integration m und Inklusion sieht anders aus, was was im Alltag erleb, erfahrbar wird.Nicht nur der Staat, s ondern auch die Kirche, die Kirchen dind w eit n fern vom Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. "Niemand darf auf Grund...benachteiligt werden!:Homosexualität, Lesbilität wird chauffiert, Handicap nicht. Hier wird der Gleichheitsgrundsatz verworfen. Ouo vadis EKBO, wes Menschen mit einem Handicap betrifft.
2. Offen sein - für alle Menschen Gert Flessing Ja, eine Kirche, die auch für die Menschen weit offen ist. Ich glaube, dass wir das brachen. Die Idee der Forster Pfarrer ist gut. Natürlich gehört dazu, das man selbst auch bereit sein, sich für alle zu öffnen. Das Gespräch mit dem frustrierten Menschen, der AfD wählt, zeigt, wie nötig es ist - auch wenn man jemanden nicht überzeugen kann.
Die Flüchtlingspolitik polarisiert natürlich und - die Ängste der Menschen sind da. Dass sie gerade in der Nähe der polnischen Grenze besonders hoch sind, verstehe ich. Grenzregionen sind immer sensibel. Aber so wenig, wie wir die Migranten verteufeln dürfen, sollten wir sie zu sehr positiv betrachten. Sie sind Menschen und Menschen sind nicht per se gut. Jeder von uns weiß ja, das jemand, der neu in den Ort kommt, egal woher er ist, skeptisch betrachtet wird.
Schon von daher ist das offene Gespräch, das niemanden außen vor lässt, wichtig.
Ich habe es, zu meiner Zeit im Amt, immer wieder geführt. Auch in der Kneipe, wenn es sich anbot. Aber auch wir haben, als eine Flüchtlingsunterkunft in unserem Ort eröffnet wurde, die Kirche für eine große Bürgersprechstunde geöffnet, die sich, in jeder Hinsicht, bezahlt gemacht hat.
Bei alle dem dürfen wir nie vergessen, das wir Kirche sind und nicht Partei. Dann werden wir auch das für diese Arbeit notwendige Vertrauen bei allen Seiten finden.
3. Kontroverse über Potsdams Garnisionskirche hält an Wolfgang Banse Kein Platz für alle
Nicht jede, nicht jeder kam die Ehre zu Teil am Festgottesdienst am Ostermontag 2024 teil zu nehmen , mit zu feiern.Standesgesellschaft und Standesdünkel wurde hier, sonst auch was in kirchlichen Reihen praktiziert wird.Ausgrenzung, Stigmatisierung,Diskriminierung.Gotteshäuser sind für alle da. Hier sollte es keine Einladungskarten geben, gleich um welche Veranstaltung es sich handelt. Verärgerung trat auf bei Menschen, die keinen Zugang zur Nagelkreuzkapelle hatten.Aber nicht nur verärgerte Menschen gab es an diesem Ostermontag vor der Nagelkreuzkapelle, sondern auch Demonstration , von anders Denkenden, die eine Inbetriebnahme der Nagelkreuzkapelle befürworten.Ein großes Polizeigebot war zu gegen, um die Geladenen zu schützen.Was hat der Einsatz des Sicherheitskräfte, der Polizei dem Steuerzahler gekostet.Ein Gotteshaus wie die Nagelkreuzkapelle in Potsdam soll ein Ort des Gebetes, der Stille, Andacht sein.Garnison hört sich militärisch an-dies sollte es aber nicht sein.Die Stadtgesellschaft in Potsdam ist gespalten, nicht nur was die Nagelkreuzkapelle betrifft.Möge das Gotteshaus ein Ort des Segens sein.Offen und willkommen für Klein und Groß, Jung und Alt.

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